Chinela de Laurin
Dezember 2003
Montag, 1.Dezember 2003: Peter bastelt an der Eingangstür und mischt mir Kalk und Sand in der Maschine. Damit verputze ich die Terrassenmauer. Es ist sehr kalt und mir frieren die Finger ab. Um 15 Uhr habe ich genug. Ich hole den Computer, bringe den Kanonenofen in Gang und wärme mich beim Tagebuch erfinden. Dazwischen bereite ich einen Teig für "Gritibänze" zu.
Franz und Monika statten uns einen Besuch ab. Sie sind zu Fuss über den Muliweg gekommen und standen plötzlich da. Wir trinken Tee und plaudern bis 20.30 Uhr und bringen sie dann nach Hause.
Am Ende des Abends sind die Internetseiten für September und Oktober fertig.
Wetter: wolkig, sehr kalt.
Dienstag, 2. Dezember 2003: Es ist wieder saukalt. Aber was hilft's. Peter löscht Kalk. Wir haben für die Terrasse schon eine ganze Wanne voll gebraucht. Er verputzt anschliessend die Säulen, weil sie mir zu hoch sind. Ich arbeite an der Terrassenmauer weiter und verputze anschliessend die unteren Säulen.
Um 15.30 Uhr duschen wir und fahren zum Einkaufen: Erde in Lagos, Tabak und im Bazar suchen wir Pinsel, finden jedoch keine. Während Peter im Mercadona Lebensmittel einkauft, gehe ich schon ins Internetcafe und übertrage die Seiten von September und Oktober. Danach bemerke ich einen Fehler, die Bilder kann man nicht aufrufen. Übrigens sind auf dem Mailkonto 275 Spams! Das wird langsam wirklich unangenehm. Anschliessend rufe ich vom Telefonhäuschen, das ausnahmesweise mal offen hat, zu Hause an.
Wieder zu Hause kocht Peter Reis, Fisch, Nudeln und Kartoffelsalat - was für eine Mischung - er war wohl hungrig!
Wetter: schön, Wolken, kühl.
Mittwoch, 3. Dezember 2003: In der Nach war es saukalt: 7,5°. Ich verputze heute die Innenseite der Terrasse und Peter werkelt an der Tür weiter, passt den Rahmen ein und hilft mir beim Verputzen, wo mir auf der Leiter schwindlig wird.
In der Nacht kann Peter nicht schlafen, ich glaube, ihm liegt das Abendbrot schwer im Magen. Er steht auf und macht einen Spaziergang, wie er sagt. Eine Weile später kommt er wieder. Er hat von hinten im Tal einen abgestorbenen Mandelbaum mitgeschleppt. Nun ja, Brennholz können wir natürlich immer brauchen. Ganz nützlich, so ein Verdauungsspaziergang.
Wetter: duchzogen, windig, kühl.
Donnerstag, 4. Dezember 2003: Ich schicke Peter heute alleine ins Chi Gong - habe Bauchschmerzen. Peter und Monika waren heute ganz alleine - Franz hatte eine Verletzung am Fuss und sonst war auch niemand da.
Dafür schreibe ich Tagebuch, den ganzen November. Peter holt nach dem Chi Gong bei Sayalonga Sol einen Gasofen für Günter ab und fährt dann zu Afemanns, wo er den Pool sauber macht. Anschliessend fährt er zum Schmied in El Morche und bestellt noch zwei weitere U-Eisen. Nach ein paar Einkäufen im Mercadona bringt er noch den Ofen bei Günter vorbei und fährt dann nach Hause.
Ab 15 Uhr beobachte ich eine schwarze Wolkenwand, die über Malaga hängt. Sie bewegt ganz langsam in unsere Richtung und ich höre Donnergrollen. Zum Glück ist Peter schon zu Hause, als es um 18 Uhr beginnt zu schütten.
Wetter: bedeckt, auch Sonne, am Abend Regen.
Freitag, 5. Dezember 2003: Peter beendet die Arbeiten am Türrahmen und ich bearbeite Bilder. Wolfgang stattet uns einen kurzen Besuch ab. Er muss seinen Wohnwagen wegstellen, weil die Arbeiten am Haus beginnen sollen.
Eigentlich wollten Peter und Franz heute unter dem Algarrobo ein Häuschen für Brennholz bauen. Doch das Wetter ist zu schlecht. Trotzdem bleibt die Einladung zum Fisch essen bestehen und wir fahren um 14 Uhr hinauf. Wir plaudern bis 20 Uhr, ziehen Bachblütenkarten und geniessen die Zeit.
Als wir zu Hause sind, kontrollieren wir den neuen Verputz und stellen fest, dass der heftige Regen doch ein wenig weggespült hat. Man sollte also mindestens zwei Tage Trocknungszeit einrechnen, beim Verputzen mit Sand und Kalk.
Wetter: bedeckt, Regen, wenig Sonne.
Samstag, 6. Dezember 2003: Peter holt für Cecilio mit dem Hänger Mandeln. Danach fährt er bei Wolfgang vorbei, um die Sachen zu holen, doch das Vorzelt steht noch wie gehabt.
Ich backe in der Zwischenzeit Gritibänze und bearbeite Bilder. Als Peter zurück ist, hilft er mir bei den Bänzen. Er bastelt ein Alphorn für Franz, eine Säge für Peter, einen Pinsel für Ursula und einen Besen für Monika. Um 16 Uhr sind wir bei Peter und Ursula Rademacher zum Samichlauskaffee eingeladen. Wir trinken Kaffee und selber gebackenen Kuchen, schauen uns das Haus an, das mit sehr schönen, aber etwas vielen Möbeln vollgestellt ist, essen noch mehr, plaudern und fahren gegen 23 Uhr nach Hause. Monika hat Mühe, rückwärts die Auffahrt hoch zu kommen.
Zu Hause werfe ich noch einmal den Compi an, während Peter schon ins Bett geht.
Wetter: bedeckt, heftiger Regen.
Sonntag, 7. Dezember 2003: Peter muss heute Brennholz hacken. Zuvor holt er aber noch einige abgestorbene Mandeln vom Tal. Danach lötet er die beiden Batterien zusammen. Warum haben wir das nicht schon früher gemacht?
Ich kopiere derweil Bilder. Mir ist nämlich eingefallen, dass ich eine CD brennen könnte, weil ich Bilder auslagern muss.
Peter ist frustriert. Der Generator hat einen Kolbenhemmer oder so und er meint, er wäre nun futsch.
Um 13 Uhr duschen wir. Heute sind wir mit Franz und Monika sowie Antonio und Guille im El Patio unten in Mezquitilla zum Essen eingeladen. Guter Service - gutes Essen. Es wird ganz lustig, weil wir natürlich spanisch sprechen.
Um 17 Uhr machen wir mit Mo und Leche noch einen kleinen Spaziergang - Mo hat sich mal wieder als Autobewacher bewährt. Als wir zum Auto kamen, haben wir zwei Mädchen gesehen, die sich dem Auto genähert haben. Womöglich haben sie Leche gesehen, die oft an der Scheibe klebt. Mo hat sie aber so erschreckt, dass beide einen Satz weg vom Auto gemacht haben. Danach konnten sie sich fast nicht mehr erholen, vor lauter lachen.
Peter drängt nach Hause, weil er den Generator einer Reparatur unterziehen will. Nach gut einer Stunde kommt er auch erleichter und vermeldet, der Generator rödelt wieder. Ich bin derweil am Computer.
Wetter: bedeckt, etwas Sonne.
Montag, 8. Dezember 2003: Am Morgen schleppt Peter den Generator von der Werkstatt an seinen gewohnten Platz unten beim Bus. Er startet ihn und arbeitet den ganzen Tag an den Fensterrahmen der Küche und dem Esszimmer. Ich scanne und brenne derweil Bilder. Zwischendurch schnitzle ich etwas an Leches Fell herum, es ist unglaublich, wie schnell ihre Haare wachsen. Am Abend gibt es Pizza und Salat.
Wetter: bedeckt, am Abend schüttet es wie aus Kübeln, dazu Gewitter, Tag und Nacht ca. 13°.
Dienstag, 9. Dezember 2003: Es ist noch bedeckt. Wir fahren zu Hanjörg, schneiden dort die Rosen, die Bougainvillea und zupfen Unkraut bis 13 Uhr. Dann wird es zu nass - es hat wieder angefangen zu regnen. Auf dem Heimweg schauen wir noch kurz bei Ursula und Michael vorbei, ob sich die Ratte im Poolhäuschen schon hat fangen lassen - doch der Käfig ist leer. Bei Hannes lassen wir am Pool Wasser ab. Durch den vielen Regen ist dieser jetzt übervoll. Schon doof - im Sommer hat er Wasser verloren und wir mussten ständig auffüllen, jetzt müssen wir ablassen und Wasser in die Pampa schütten. Zum Glück aber scheint der Pool jetzt wenigstens dicht zu sein. Nur wenn das Nieveau über den betonierten Rand der Skimmer steigt, tropft Wasser ins Poolhäuschen.
Zum Schluss fahren wir noch zum Hill und machen eine Kontrollrunde. Es ist alles ok.
Zu Hause duschen wir und essen etwas. Danach starte ich wieder den Computer und kopiere das Tagebuch vom November und die Bilder auf Diskette. Es schüttet jetzt wieder wie aus Kübeln. Sollen wir jetzt wirklich runter fahren?
Wir tun es, fahren aber Richtung Torrox, wo wir tanken und dann im Mercadona Lebensmittel einkaufen. Auf dem Heimweg probiere ich ein neues Internetcafe, gleich an der Hauptstrasse. Es sind nur zwei Plätze und weil es Draussen so dunkel ist wegen der Wolken, kann ich fast die Tastatur nicht sehen. Doch nach etwa einer Stunde habe ich glücklich alle Seiten übertragen und muss mich dann nur noch durch die Regenwand zum Auto kämpfen - die Sinntflut.
Der Rio Lagos ist sehr hoch, doch wir kommen ohne Probleme hinüber - mit dem Jeep war das bisher noch kein Problem, mit dem Roten wären wir heute womöglich davon geschwemmt worden. Wir sind glücklich, als wir dem Regen endlich in unseren warmen vier Wände entkommen - gemäss Internet soll es Morgen schön sein.
Plötzlich setzt Wind ein und der Regen hört auf und in kurzer Zeit ist es Sternenklar.
Wetter: bedeckt, Regen, in der Nacht Sturm.
Mittwoch, 10. Dezember 2003: Peter ruft Heiner an und fragt ihn, ob er uns hilft, den 2000-Liter-Tank zu holen. Auf unseren Hänger passt er nicht drauf und Heiner hat einen Pick-up und einen grösseren Anhänger. Sie einigen sich auf Freitag.
Dann ruft er Franz an, wegen seinem Holzhäuschen. Am letzten Freitag war es ja wegen des Regens nicht möglich, Draussen zu arbeiten. Er fährt hinauf, während ich die Innenseite der Mauern auf der Terrasse fertig kalke und anschliessend den Boden mit der Kautschukfarbe streiche, damit er dicht wird gegen Regenwasser. Gegen 14 Uhr ruft Monika an, das Essen stehe auf dem Tisch. Ich fahre hoch und wir werden von Franz und Monika bewirtet. Gegen 16 Uhr bin ich wieder zu Hause und verputze den Rest der unteren Säulen. Nun fehlt noch das kleine Mäuerchen unten. Peter hat mit Franz den Verschlag für das Holz fertig gebaut. Ich stelle fest, dass die eine Dachrinne vom Wind etwas herunter gebogen wurde, weil sich eine Schraube gelöst hat. Und im Haus beim Kamin tropft es bei heftigem Regen immer noch herein.
Wetter: wolkig, zum Teil dunkle Wolken über Competa.
Donnerstag, 11. Dezember 2003: Im Chi Gong bearbeiten wir heute die NIeren - das tut gut. Anschliessend holt Peter die Hunde und ich mit Monika die Post. Danach trinken wir im Jocavi wie üblich einen Kaffee. Heute ist Franz verärgert, weil er Stress hatte und zu spät aufgestanden ist. Aber auch er muss einsehen, dass man halt einfach ein paar Minuten früher aufstehen muss, dann kommt erst gar kein Stress auf. Die Sonne geht heute sehr spät hinter dem Hügel auf aber dafür ist es mal wieder wolkenlos. Wir fahren noch nicht nach Hause, sondern bestellen oberhalb Sayalonga eine Dupe Sand für Öhlckers, die bald kommen und eine Mauer bauen wollen. Wir müssen aber zuerst noch vor dem Tor warten, denn das Büro ist gerade wegen einer Kaffeepause geschlossen. Uns fällt ein, dass wir gar kein Geld mehr haben und ich fahre kurz nach Sayalonga und bearbeite den Geldautomaten. Wir kaufen für uns ein paar Säcke Beton und es wird uns versichert, dass der Sand am Samstag geliefert wird.
Dann gehts weiter zu Monika, wo ich mir Mittagsblumenkraut ausreisse. Franz und Monika sind nicht da. Peter fährt inzwischen nach Hause, um unsere Tasche mit den Schlüsseln zu holen, die wir vergessen haben. Eigentlich wollen wir dann weiter zu Ursula, um die Bodendecker zu pflanzen.
Doch als Peter mit den Schlüsseln kommt, fahren auch Franz und Monika gerade heran. Peter steckt die Bodendecker in zwei grosse Müllsäcke und wir trinken anschliessend einen Kaffee. Die Sonne wärmt wunderbar und nach trüben feuchten Tagen geniessen wir die Strahlen. Monika braut uns einen Kaffee Schümli-Pflümli und dann noch einen und irgendwann beschliessen wir, dass der heutige Tag genossen werden muss und plappern bis 18 Uhr. Dann fahren wir nach Hause, denn Peter muss noch Holz schneiden, damit wir eine warme Bude haben. Ich beginne unterdessen mit den Vorbereitungen für zwei Teige für Weihnachtsguetzli, bin aber plötzlich total müde und lege mich auf die Bank, wo ich sogleich einschlafe. Peter übernimmt den Teig.
Wetter: schön, am Morgen kalt, dann warm, am Abend Wind aus Nord, Afrika sehr klar.
Freitag, 12. Dezember 2003: Auch am Morgen und fast den ganzen Tag können wir Afrika sehen. Diesmal ist es so klar und nah, dass man meint, es müsste eigentlich immer zu sehen sein.
Gegen 10 Uhr kommt Heiner mit Anhänger. Peter fährt mit ihm nach Velez-Malaga, um den 2000-Liter-Tank zu kaufen. Ausserdem kauft er auch noch ein paar Verbindungsstücke und muss feststellen, dass ein 2"-T 44 Euro kostet. Das kann nicht sein und nachdem er nachgefragt hat, ob das auch stimmt, gibt er die beiden Stücke zurück. In einem anderen Geschäft kauft er das gleiche T für 8 Euro. Ganz langsam fahren sie dann über Algarrobo zurück, damit der Tank nicht kaputt geht. Wir laden den Tank aus und trinken dann gemeinsam ein Bier.
Anschliessend macht sich Heiner auf den Heimweg und wir fahren zu Ursula und setzen die Bodendecker unterhalb des Pools. Peter spritzt unterdessen den Kiesplatz. Dann gehts weiter zu Flatau, wo wir die schmutzige Wäsche holen. Bevor wir nach Hause fahren, müssen wir bei Günter noch das gelieferte Holz in den Schuppen räumen. Dazu müssen wir über zwei Stationen gehen, damit die Pflanzen nicht Schaden nehmen.
Am Abend machen wir Käsefondue, schauen Herzblatt, Millionär und Mein Leben und ich und schlüpfen dann in die Federn.
Wetter: schön, Afrika sehr klar.
Samstag, 13. Dezember 2003: Heute soll der Sand für Ölis geliefert werden. Wir müssen sowieso das Haus putzen und fahren deshalb hinauf. Während ich putze, vergräbt Peter die Wasserleitung. Als ich mit der Putzerei fertig bin, starte ich den Computer und warte auf den Sand. Peter muss nach Hause fahren und noch 40 Meter Schlauch holen sowie Beton und Ziegel, um bei der Wasseruhr den Kasten aufzumauern und einen Deckel zu montieren. Wir hoffen, dass auf diese Weise dann niemand mehr am Haupthahn herumschraubt und Wasser klaut. Man kann wieder den ganzen Tag Afrika sehen.
Als alles erledigt ist, fahren wir nach Hause. Auf den Sand haben wir umsonst gewartet. Peter kocht, während ich weiter Bilder bearbeit und versuche, eine Diashow abzuspeichern. Wir rufen Lothar an und gratulieren zum Geburtstag, doch wir müssen mit dem Anrufbeantworter vorlieb nehmen.
Der Generator hat schon wieder Macken, die Schnur ist abgerissen.
schön, herrlich.
Sonntag, 14. Dezember 2003: Auch heute Morgen sieht man Afrika. Wir schlafen bis 10 Uhr. Danach widmet sich Peter mal wieder dem Generator. Gleichzeitig fettet er die Anschlüsse an der Batterie und lötet die beiden grossen Batterien zusammen. Nun haben wir 560 und 250 Ah, was sich auf den Verbrauch positiv auswirkt. Ich steche in der Zwischenzeit aus dem vorbereiteten Teig Kekse aus. Als Peter fertig ist, übernimmt er die Kekse und ich starte den Computer. Ich mache noch einmal von einigen Ecken eine Aufnahme, die dann als neuste Bilder auf die CD kommen.
Am Nachmittag schaut Cecilio herein. Er teilt mit, dass er seinen Muli gegen einen anderen eingetauscht hat. Der alte schleppt nun in Competa Holz und er hat dafür einen kleineren bekommen. Ausserdem bezahlt er uns 100 Euro für Peters Hilfe bei den Kartoffeln. Peter muss den neuen Muli bestaunen und geht kurz mit ihm runter.
Wetter: schön.
Montag, 15. Dezember 2003: Heute Morgen wollen Orthrud und Heiner Lupo vorbei bringen, doch sie rufen an. Lupo ist weggelaufen und nicht auffindbar und das Auto kaputt.
Ich gehe rüber in den Garten. Dort ist schon wieder alles zugewuchert und ich jäte die Hälfte der Beete. Dann stelle ich die Stangen wieder auf, die der Wind durcheinander gewirbelt hat. Anschliessend pflanze ich Kohl und ernte Rucola. Mo und Leche toben durch die oberen Terrassen, wo jetzt Kartoffeln gepflanzt sind. Ich sehe plötzlich, dass Leche an einem Fuss blutet. Die Wolfskralle ist verletzt.
Peter ist unterdessen zu Monika gefahren und hat die 50 Euro für den Deckel von Ölis Hauptwasserhahn abgeholt. Anschliessend ist er nach Sayalonga gefahren und hat wegen dem Sand nachgefragt. Die Dupe sei am Samstag Morgen kaputt gegangen. Sie würden heute noch kommen. Anschliessend fährt er nach Velez und kauft dort zwei Säcke Kalk, danach Tabak, Mercadona, Bazar und zum Schluss nach El Morche, wo er in der Ferreteria eine Handkreissäge kauft. Ausserdem noch beim Schmied Eisen.
Gegen 14 Uhr bin ich aus dem Garten zurück und Peter kommt auch gerade nach Hause. Ich säe Salat und Tomaten, Peter pickelt für den 2000-Liter-Tank ein kleines Plateau unter der einen Olive. Als der Tank dort steht, stellt er fest, dass der Standort nicht optimal ist, weil das Niveau vom Regenwasser nicht passt. Er muss ein neues Plateau in der Kurve hacken. Ich kümmere mich nach dem Säen wieder um die CD. Wir schmeissen eine Pizza in den Ofen und Leche hat Schmerzen an ihrer Kralle.
Wetter: wolkig, warm.
Dienstag, 16. Dezember 2003: Ich schreibe heute zu den verschiedenen Rubriken der Bild-CD Texte. Eine Diashow kann ich nicht erstellen - bin scheinbar zu blöd. Peter kümmert sich um die Solaranlage, das Zusammenschliessen der Batterien hat sich bewährt. Danach arbeitet er am Wassertank weiter und legt die Röhren von der Quelle. Er stellt fest, dass das Niveau der Quelle etwa achtzig Zentimeter über dem Boden des Hauses ist. Zuerst meint er, wir könnten den Ausguss auf der Terrasse installieren, doch wir entscheiden uns dafür, im Esszimmer einen kleinen Plätscherbrunnen zu bauen. So haben wir immer unter Kontrolle, wie viel Wasser aus der Quelle kommt. Als Peter hinten bei der Quelle im Tank sitzt, und die neue Verdüdelung bastelt, trifft er Denis.
Am Mittag ruft Bogdan an. Er hat ein Telefon für uns! Das wäre ja super aber wir glauben es erst, wenn wir es haben und es funktioniert. Morgen um 13 Uhr sollen wir vorbei kommen. Der jetzige Besitzer möchte 150 Euro dafür haben.
Am Nachmittag kommen Heiner und Orthurd kurz vorbei und bringen uns einen Bunsenbrenner. Damit wollen wir die Dachpappe um den Kamin noch einmal anbrennen.
Am Abend, brenne ich CDs. Auch der Brenner hat manchmal seine Macken und stürzt völlig unmotiviert ab. Währenddessen schreiben wir Weihnachtskarten und trinken dazu Poncho Caballero, bis wir unsere eigene Schrift nicht mehr lesen können. Danach füllen wir unseren Magen noch mit Suppe und Salat.
Wetter: bewölkt.
Mittwoch, 17. Dezember 2003: Ich habe heute absolut keine Lust aufzustehen und lese etwas. Peter arbeitet an der Verrohrung des Regen- und Quellwassertanks weiter. Um 11.30 Uhr fahren wir zu Franz und Monika. Sie fahren am 19. in die Schweiz und wir bitten sie, die Briefe dort einzuwerfen, das geht schneller als von Spanien.
Danach fahren wir nach Sayalonga und treffen dort Bogdan. Wir fahren mit ihm nach Archez, wo das Telefon noch installiert ist. Die Besitzer, die bisher dauerhaft hier gewohnt haben, sind wieder nach Deutschland zurück und brauchen nun das Telefon nicht mehr. Nun darf man aber das Abonnement nicht kündigen, sonst ist das Telefon abgemeldet und neu anmelden geht nicht mehr. Jose-Manuel will nun die Einzugsermächtigung auf unser Konto ändern. Das Telefon ist schnell demontiert und Peter und Bogdan reparieren auch gleich noch die Gastherme. Dann fahren wir wieder nach Sayalonga, wobei Bogdan in Archez noch kurz anhält und einem bekannten Spanier lauter Schrott unter die Scheibenwischer klemmt. Er erzählt, dass er ihm einmal eine alte WC-Schüssel vom Müll ins Auto gestellt hat, weil dieses nicht abgeschlossen war.
Auf dem Heimweg legen wir noch eine Rast ein. Monika hat uns zum Reste essen eingeladen. Anschliessend fahren wir nach Hause und probieren das Telefon aus. Wir rufen Bogdan an und es funktioniert. Leider können wir aber jetzt noch nicht telefonieren, weil zuerst die Einzugsermächtigung abgeändert werden muss. Wir haben schon die Kontonummer bei Bogdan hinterlegt.
Wetter: bewölkt.
Donnerstag, 18. Dezember 2003: Kein Chi Gong aber wir fahren torztdem nach Sayalonga, um die Post zu holen. Bogdan hat angerufen, ob wir oberhalb von Sayalonga ein Haus reinigen können. Wir sollen vorbei kommen, damit er uns zeigen kann, wo. Wir kriegen von Jose-Luis weitere Post - ein Paket von Peters Vater mit Keksen. Bei Sayalonga Sol treffen wir nur auf Sybille, Bogdan ist nicht da. Sybille erzählt uns, dass sie bei A1 ausgeraubt wurde. Der Dieb muss sie in der Bank beobachtet haben, als sie Geld abgehoben hat.
Wir fahren nach Algarrobo, kaufen dort eine Schnur für den Generator, Zündkerzen und tanken und putzen das Haus und den Pool bei Afemanns. Dieser ist voller Bougainvillea-Blätter. Ausserdem sind alle Terrassen mit Beton verschmiert, weil Arbeiter verschiedene Dinge betoniert haben. Wir spirtzen alles ab.
Ölis rufen an. Der Kühler vom Jeep ist hin und sie fragen, ob wir sie irgendwo abholen können, wenn er den Geist aufgibt. Wir bestätigen dies und sie versuchen, nach Velez zum Suzuki-Händler zu kommen.
Vorerst fahren wir wieder nach Sayalonga, wo Bogdan uns das zu reinigende Haus zeigt. Danach machen wir uns auf den Weg ins Tal, weil in Sayalonga keine Verbindung mit dem Handy möglich ist. Als wir endlich Verbindung kriegen und zu Ölis durchkommen, haben diese schon ein Auto gemietet und sind auf dem Weg nach Hause.
Wir machen kehrt und fahren auf dem Heimweg bei Lothar vorbei. Emmi, seine Schwester ist auch hier. Als wir dann weiter fahren, sehen wir, dass Ölis noch nicht zu Hause sind. Wir fahren hin und heizen den Kamin ein. So haben sie nach dem Ärger wenigstens eine warme Bude.
Wetter: bewölkt.
Freitag, 19. Dezember 2003: Wir fahren schon wieder nach Sayalonga. Es ist uns eingefallen, dass es vielleicht besser wäre, ein neues Konto für das Telefon zu eröffnen. Wir machen das bei der Cajamar in Sayalonga und fahren danach zu dem Haus, das wir reinigen sollen. Eine hübsche Finca im alten Stil, U-förmig mit einem kleinen Pool in der Mitte. Wir putzen von 10 bis 16.30 Uhr. Der Pool ist aber immer noch ganz grün, Peter wird noch einmal herfahren und ihn reinigen, wenn sich der Schlamm gesetzt hat. Ausserdem musste er bei Pierre die Stange für den Sauger holen, weil wir hier keinen gefunden haben.
Auf dem Heimweg bringen wir die Stange wieder zu Pierre und trinken dort einen Tee. Zu Hause baut Peter einen Filter vor den Tank. So soll verhindert werden, dass gröbere Verunreinigungen von den Dachrinnen in den Tank gelangen. Ich mache unterdessen die Rechnung für Ölis, die uns nachher einen Besuch abstatten.
Wetter: schön, am Abend Wolken.
Samstag, 20. Dezember 2003: Der neue Tank ist fast voll mit Quellwasser. Es ist höchste Zeit, dass Peter die Leitung zum oberen Tank legt, damit wir das Wasser hochpumpen können. Während die Pumpe läuft, starte ich die Waschmaschine, weil beides die Kraft des Generators benötigt.
Dann fange ich an, auf der Terrasse Steine zu verlegen. Ich mische mir den Beton selber an, was aber ziemlich mühsam ist. Man kommt nur langsam vorwärts, wenn man Steine anschleppen, Beton mischen, Beton verteilen und Steine legen muss. Als Peter mit der Leitung fertig ist, hilft er mir und übernimmt die Schlepperei. Zum Schluss haben wir die Hälfte des hinteren Teils verlegt. Zwischendurch hat Peter auch noch einen kleinen Holzverschlag für die Pumpe gebaut. Traudl sagt später, das sähe aus wie ein Sprenghäuschen.
Um 18 Uhr koche ich und Peter räumt auf und sägt mit seiner neuen Handkreissäge Mandeläste. Das geht sehr gut, meint er. Dann schlafe ich vor dem Flimmerkasten ein, während Peter liest.
Wetter: schön, warm.
Pumpen 1500 Liter
Sonntag, 21. Dezember 2003: Am Morgen putze ich die Steine. Die verlegten Steine sauber zu bekommen ist fast mehr Arbeit als das Verlegen. Anschliessend mischt Peter Beton und das Verlegen geht weiter. Wir schaffen mit drei Maschinen fast den ganzen hinteren Teil.
Gegen 17 Uhr kommen Lorena, Pierre und Pablo und bringen Canelo. Er wird für zwei Wochen bei uns sein, weil die ganze Familie in die Schweiz fährt.
Wetter: schön, warm.
Montag, 22. Dezember 2003: Peter fährt zu Monika. Die sind zwar auch in der Schweiz, doch wir wollen ja die Leitung entkalken. Peter füllt die Leitungen mit Essig und fährt dann zu Hanjörg, wo er dem Unkraut zu Leibe rückt.
Ich habe in der Zwischenzeit die verlegten Steine von gestern gesäubert. Gegen 13 Uhr ist Peter zurück. Öhlis kommen auch gerade. Sie wollen uns helfen, die Terrasse zu "plätteln", weil sie anschliessend die Mischmaschine für einen Anbau am Haus brauchen.
Doris schicken wir in den Steinbruch. Sie soll für Nachschub an Steinen sorgen. Peter hat zu diesem Zweck vor ein paar Tagen schon einige grosse Steinblöcke herbeigeschafft. Peter karrt Sand heran und mischt, Axel schleppt den Beton heran und verteilt ihn und ich lege Steine. So geht die Arbeit ziemlich schnell und wir kommen gut voran.
Als Axel einmal selber Sand holen, und dazu mit der Schubkarre den Berg hinauf will, kommt er plötzlich nicht mehr vom Fleck, bzw. es geht nur noch Rückwärts. Doris muss ihn von hinten schieben, weil Peter nicht in der Nähe ist. Axel überlässt anschliessend das Sand karren Peter.
Wir arbeiten bis 17 Uhr, sind mit dem hinausgebauten Teil fertig und beschliessen dann, heute Abend in Sayalonga zu essen.
Canelo verhält sich gut. Natürlich müssen wir aufpassen, dass nicht sämtliche Viecher über die neu verlegten Steine trampeln. Wir können jedoch nicht verhindern, dass die eine oder andere Pfote verewigt wird.
Wetter: schön, warm.
Pumpen 1500 Liter = 3000 Liter
Dienstag, 23. Dezember 2003: Peter fährt wieder zu Monika, wo er den Essig aus den Leitungen spült und alle Abflüsse frei macht. Danach fährt er noch einmal zu dem Haus, das wir sauber gemacht haben und reinigt den Pool, wobei er wieder die Stange bei Pierre holen muss. Danach kontrolliert er, ob auf dem Rabita bei Franz alles in Ordnung ist und fährt dann nach Sayalonga, um die Schlüssel zurück zu bringen. In Sachen Telefon haben wir noch kein grünes Licht.
Ich habe wieder Steine geputzt und bin gerade fertig, als Peter gegen 14 Uhr kommt. Ich zieh mich um und fahre ins Tal zum Einkaufen. Am Morgen hat Thorsten angerufen, ob wir Lust hätten, Weihnachten bei ihnen zu essen. Doch wir sind schon mit Ölis verabredet.
Ich fahre zu Lidl und mache dort Bekanntschaft mit einer doofen Engländerin. Die braucht etwa eine halbe Stunde, bis sie ihren Karren umständlich ausgeräumt hat. Die Verkäuferin hat mich auch schon mit verdrehten Augen angeschaut. Dann gehts weiter zu Mercadona und Eroski. Dort rufe ich Peter an - ich habe den Einkaufszettel vergessen. Nach Dunnes Stores und tanken, fahre ich wieder nach Hause. Peter hat in der Zwischenzeit den Teig für die Grittibänze vorbereitet, Steine geklopft und ist jetzt beim Backen.
Anschliessend essen wir zum dritten Mal die Gemüsesuppe, die jedesmal pfiffiger wird.
Wetter: schön, kühl.
Mittwoch, 24. Dezember 2003: Am Morgen brenne ich CDs, doch der Brenner spinnt. Dann beginnen wir schon mit der Arbeit an der Terrasse, denn Axel und Doris wollen heute auch noch einmal kommen. Gegen elf Uhr sind sie da, wir trinken kurz einen Kaffee und nehmen dann den Rest in Angriff. Gegen 17 Uhr sind wir fertig und ganz zufrieden mit unserem Werk. Wer hätte gedacht, dass wir nun doch bis Weihnachten die Terrasse fertig hätten. Sogar die Treppe haben wir noch rasch mit Steinen ausgelegt, weil wir eine Maschine mit Beton übrig hatten.
Wir duschen und ich versuche mich noch einmal im CD brennen - jetzt geht es besser. Gegen 19.30 Uhr fahren wir zu Ölis. Dort gibt es Grünkohl und Schweinebacke und wir essen uns tüchtig voll. Später kommen Sybille und Bernd dazu und wir sitzen gemütlich bis 2 Uhr.
Wetter: schön, kühl.
Pumpen 1500 Liter = 4500 Liter
Donnerstag, 25. Dezember 2003: Ich muss noch mehr CD's brennen. Danach verpacken wir diese, samt Grittibänzen und Guetzli.
Doch bevor wir auf Tour gehen können, müssen die verlegten Steine geschrubbt werden. Das macht Peter, während ich CD's brenne. Dazwischen wird er zwei Mal von Cecilio gerufen, um ihm zu helfen, ein Fass zu transportieren. Gegen 16 Uhr machen wir uns auf den Weg. Zuerst fahren wir zu Reiner. Dort ist keiner zu Hause und wir hängen unsere Gabe an die Tür. Dann fahren wir zu Sybille, die auf unsere Tour zum Teil mitkommen will. Wir fahren hinunter zu Denise und Norbert und erfahren, dass Norbert krank im Bett liegt. Denise führt uns im Garten herum und wir bestaunen den Teich, die gepflanzten Bäume sowie das geschobene Plateau, wo ein Tennisplatz gebaut werden soll. Dann verabschieden wir uns und fahren weiter zu Gundi. Es ist ziemlich hektisch im Auto, weil wir alle drei Hunde dabei haben und dazu noch Sybille. Bei Gundi trinken wir ein Glas Sekt und plaudern ein wenig. Dann geht es weiter zu Lothar, der eine Schar Gäste auf der Terrasse versammelt hat. Wir verabschieden uns gleich wieder und fahren weiter. Sybille ist in der Zwischenzeit ausgestiegen und bei uns gehts weiter zu Hanjörg. Auch dort bleiben wir ein paar Minuten, bekommen eine Schelte, weil ich vergessen habe, die Küche nach Verderblichem zu kontrollieren. Dieses Versäumnis konnte ich leider nicht mehr wett machen, weil Hanjörg uns nicht gesagt hat, wann er kommt. Als wir weiter fahren ist es schon fast dunkel. Bei Ursula ist kein Auto zu sehen und wir fahren weiter zu Edi. Auch dort wird ein Beutel an die Tür gehängt und weiter geht es zu Orthrud und Heiner. Dort bekommen wir wieder etwas zu trinken und verabschieden uns nach einer Stunde. Nächste Station wäre Afemann gewesen, doch die lassen wir für heute aus und fahren noch bei Grütters vorbei. Dann ist es etwa neuen Uhr und wir nehmen die letzte Station in Angriff. Rothers sind noch nicht im Bett und wir trinken ein Glas Wein zusammen. Gegen 24 Uhr raffen wir uns auf und fahren nach Hause.
Wetter: schön, kühl.
Freitag, 26. Dezember 2003: Am Morgen fährt Peter zu Gundi und bringt den Schlüssel für das Auto von Hannes. Die beiden wollen Hannes und Gudrun vom Flughafen abholen. Es entsteht eine kleinere Hektik, weil Gundi die Autopapiere auf dem Bücherregal nicht finden kann. Peter muss nachhelfen.
Danach kommt er mit Axel noch einmal kurz zu Hause vorbei, weil er sein Handy vergessen hat. Die beiden fahren dann zum Semillero, wo Peter am 24. eine Ladung Sand und Betonziegel bestellt hat. Ab 12 Uhr soll der LkW bereit stehen und die beiden fahren nach Velez, wo sie nach Holz suchen, tanken, Zement kaufen und einen T-Träger für Axel. In der Nähe von Lidl finden sie zwei Türen auf dem Müll, die sie mitnehmen. Danach gehts zurück zum Semillero, wo zehn Minuten nach zwölf tatsächlich begonnen wird, den LkW mit drei Paletten Ziegel und Sand zu beladen. Dann fährt Peter mit Axel im Jeep los und zeigen dem LkW den Weg. Auf den holperigen Strassen löst sich das Band einer Palette und eine Lage Ziegel fällt herunter. Wie viele konnten Axel und Peter natürlich nicht sehen, weil sie vorweg fuhren.
Ich habe in der Zwischenzeit noch einmal die Terrasse geschrubbt und erwache gerade aus der Siesta, als der LkW angedonnert kommt.
Peter muss zuerst die Autos wegstellen, damit der LkW hoch fahren kann. Es ist ein anderer Fahrer als beim letzten Mal und dieser steigt auch nicht erst aus und schaut sich die Umgebung an. Er fährt einfach hoch, haut den Rückwärtsgang rein und fährt unsere Mauer unter dem Haus kaputt. So ein Ärger! Danach müssen wir das kaputte Palett von Hand abladen. Das Zweite schafft der Fahrer mit dem Kran ordentlich, doch beim Dritten gibt es wieder Probleme. Während der Fahrt hat es sich leicht verschoben und nun hängt es ganz schief am Kran. Statt dann in einem Zug herunter zu fahren, hält dieser Idiot den Kran noch einmal an und durch das Nachwippen platzen die Bänder und das ganze Palett fällt herunter. Natürlich ist die Hälfte der Steine kaputt. Der Fahrer ist total ungerührt. Ich konnte schon eine Weile nicht mehr zusehen und habe mich verkrümelt. Dann verhandelt Peter mit dem Fahrer, weil wir nicht bereit sind, alles zu bezahlen. Dieser muss zuerst mit dem Chef reden und wir einigen uns dann darauf, dass wir von drei nur zwei Paletten bezahlen. Ich bin froh, als der blöde Fahrer endlich hinter dem Hügel verschwunden ist.
Ich fange an, den senkrechten Teil der Stufen zu verputzen. Bald kommt Sybille mit Lena und Santi und wollen Terrasse schauen. Sie bleiben nur kurz und ich bin kaum wieder bei der Arbeit, als Hannes und Thorsten auftauchen und ebenfalls Terrasse schauen wollen. Aber auch sie bleiben nur kurz, weil sie einkaufen fahren.
Als Peter zurück ist, montiert er die Schaltuhr bei der Pumpe.
Wetter: schön, kühl.
Pumpen 1500 Liter = 6000 Liter
Samstag, 27. Dezember 2003: Wir laden die Steine für Axel in den Jeep und zählen pro Fahrt 22 Stück, müssen also zwei Mal fahren. Peter fährt um 9 Uhr hoch, Axel schläft noch.
Ich kümmer mich in der Zwischenzeit um die eingelegten Olive und schöpfe oben ab. Danach arbeite ich an der Treppe weiter und schaffe es auch, alle Stufen zu verputzen. Während Peter zum zweiten Mal bei Axel ist, kommt Peter Rademacher angefahren. Er erklärt, er hätte vor ein paar Tagen Betonziegel auf der Strasse eingeladen und nun erfahren, dass die für uns bestimmt waren. Peter kommt auch gerade angefahren und wir machen eine neuerliche Terrassenbesichtigung.
Danach fährt Peter zu Rothers. Dort springt mal wieder das Moped nicht an. Zum Glück ist das schnell repariert. Ich habe in der Zwischenzeit angefangen, das Schlafzimmer zu putzen und bin nach diesem Arbeitsanfall auf der Eckbank ins Koma gefallen. Peter hat in der Zwischenzeit die Werkstatt aufgeräumt und am Fensterrahmen fürs Wohnzimmer gearbeitet.
Wetter: schön, kühl.
Sonntag, 28. Dezember 2003: In der Nach ist Wind aufgekommen. Wir schlafen aus. Danach backe ich einen Schokoladenkuchen und räume auf. Peter konstruiert derweil den Innenrahmen des Esszimmerfensters.
Um 13 Uhr kommen Hannes und Gudrun auf dem Muliweg. Wir trinken ein Glas und müssen sie dann wieder auf den Heimweg schicken, weil gleich Lothar und Renate kommen. Endlich haben wir es mal wieder geschafft, zusammen zu sitzen. In letzter Zeit kam immer irgend etwas dazwischen. Nun aber können wir bei herrlichem Wetter und warmem Sonnenschein auf unserer Akropolis den Ausblick geniessen und klönen.
Axel gesellt sich noch dazu und es wird beschlossen, den alten Jeep, der bei ihnen steht doch noch nicht zu zerlegen, weil der Motor noch tiptop ist. Um 17 Uhr verabschieden sich alle und Peter setzt noch den Türrahmen der Eingangstür ein, während ich Wäsche aufhänge.
Wetter: Morgen bedeckt und Wind, dann schön aber windig.
Pumpen 1500 Liter = 7500 Liter
Montag, 29. Dezember 2003: Ich stehe früh auf und bereite den Teig für zwei Kuchen vor. Danach gibt es Kaffee und wir tragen Tagebuchstichworte nach. Um 10 Uhr sehen wir, dass Canelo ums Maul total geschwollen ist. Er verkriecht sich unter dem Bett und wir rätseln, was er wohl hat und ob wir zum Tierarzt müssen. Wir tippen auf einen Stich oder Vergiftung und Peter gibt ihm mit Wasser verdünnte Milch. Wir wollen gerade zum Tierarzt aufbrechen als wir feststellen, dass die Schwellung zurück gegangen ist. Wir fahren trotzdem los und kaufen bei Sebastian in Algarrobo für Franz die Teile für die Regenrinnen, die Peter ersetzen soll. Das dauert heute nicht lange und wir sind um 13 Uhr fertig. Um 14 Uhr sollen wir bei Afemanns sein und jetzt sind wir eine Stunde zu früh. Das es aber auch so was gibt. In den ganzen Jahren in Spanien ist es uns noch nie passiert, dass wir zu früh waren. Wir rufen Afemanns an und fragen, ob wir auch jetzt schon kommen können.
Monika und Claudi sind noch damit beschäftig, den Arbeitern zu erklären, welche Bäume auf den neu gebauten Terrassen gepflanzt werden sollen - Wilfried sitzt im Patio und liest. Anschliessend trinken wir Kaffee und Peter und Wilfried schauen Skispringen, während wir Frauen über die Männer schimpfen.
Gegen 16 Uhr verkriecht sich Canelo in den Jeep und die Schwellung ist wieder grösser geworden. Wir warten bis 17 Uhr und fahren dann doch zum Tierarzt nach Caleta. Diese bestätigt, dass es sich um einen Wespenstich handelt und er allergisch sei. Sie verpasst ihm eine Spritze und teilt noch mit, dass man beim nächsten Stich nicht so lange mit dem Tierarzt warten soll, weil die Luftröhre durch die Schwellung zugedrückt werden könnte. Canelo ging es schon wieder besser, bevor wir in die Praxis gingen und war nach einer halben Stunde komplett wieder hergestellt.
Nun machen wir uns auf den Weg zu Hannes, sind aber schon wieder zu früh dran. Wir rufen auch dort an, dass wir früher kommen und können es gar nicht glauben. Zwei Mal am gleichen Tag!
Doch nun wird es endlich etwas ruhiger an diesem Tag. Gudrun kocht wie immer hervorragend und Peter lässt sich nach dem Essen sogar überreden, Karten zu spielen. Gegen 1 Uhr fahren wir nach Hause.
Wetter: Wind, schön, Wolken.
Dienstag, 30. Dezember 2003: Heute fährt Peter zu Franz und Monika, die noch immer in der Schweiz weilen und montiert die fehlenden Teile der Dachrinne. Anschliessend macht er bei Hanjörg eine Gartenrunde und bespricht ein paar Dinge, die gemacht werden müssen. Dann trinkt er bei Hannes Kaffe und holt bei Ölis die Kreissäge.
Ich kalke unterdessen die Vorderseiten der Treppenstufen und verkleide anschliessend den kleinen Gasofen, den wir von Rothers bekommen haben, vorne mit Draht. Dieser Ofen ist ideal fürs Büro, falls es mal kühler sein sollte. Danach teste ich den Ofen und werde durch die Wärme sofort müde und falle in die Siesta.
Anschliessend räume ich auf, dusche und bereite das Essen vor. Heute kommen Ölis zum Käsefondue, das haben sie noch nie gegessen.
Peter kommt um 17 Uhr, muss noch Holz schneiden und pumpen.
Ölis scheint das Fondue zu schmecken. Auch dem Kirsch wird zugesprochen und wir besprechen kurz die Webseite, die ich für sie machen soll.
Zu guter Letzt hat Axel wohl einen Kirsch zu viel getrunken und fährt mit dem Jeep beinahe den Hang hinunter. Er legt den Rückwärtsgang ein, fährt aber immer vorwärts. Ich bekomme beinahe einen Herzkaspar, weil ich zuschaue, wie er immer näher an den Abgrund gerät. Ich rufe ihm zu, er solle warten. Das tut er zum Glück auch. Wir holen das Seil und ziehen ihn mit unserem Jeep ein Stück hoch. Axel nimmt das alles sehr gelassen und zu guter Letzt können die beiden wohlbehalten ihren Weg fortsetzen.
Wetter: bewölkt, Wind, kühl.
Pumpen 1500 = 9000 Liter
Mittwoch, 31 Dezember 2003: Eigentlich will ich heute im Bus endlich meine Nähstube einrichten und Kleider flicken. Doch es kommt mal wieder anders, denn ich sehe ein paar Pflanzen, die dringend Wasser brauchen. Es hat nun doch schon länger nicht geregnet und die Töpfe sind zappentrocken. Also beginne ich damit, die Töpfe in Wasser zu tauchen, damit sie anständig feucht werden.
Peter wechselt derweil am Jeep Öl und Zündkerzen und hilft mir anschliessend beim Pflanzen tauchen. Am Nachmittag kommt Sybille und fragt, ob wir Lasur für ihre Saunatür hätten. Ein Spanier wäre heute bei ihr gewesen und hätte die neue Tür auf alt gemacht. Irgendwie sähe das sehr kurios aus. Wir machen uns keine Gedanken, denn wir sind heute Abend sowieso da und können uns die Türe ansehen. Wir geben ihr Aguarras mit.
Nachdem alle Pflanzen Wasser bekommen haben duschen wir und fahren gegen 20 Uhr zu Sybille. Das Essen steht schon auf dem Tisch und wir lernen Astrid und Werner Hülser sowie Heike, die Freundin von Bernd kennen. Auch Ölis sind mit von der Partie. Schon während dem Essen wird über die Sauna und vor allem über die Saunatür geredet. Danach muss ich mir das gute Stück endlich anschauen. Und es ist unglaublich. Vor Kurzem erst habe ich diese Tür im Neuzustand gesehen. Helles Holz, vom Schreiner gebaut, nur das Schloss - wie üblich - etwas reingemurckst. Doch jetzt - es ist unglaublich - ist die Tür vollkommen zerkratzt. Der Spanier ist mit Nägeln kreuz und quer über die Tür gefahren und hat sogar ein paar Löcher geschlagen. Es sieht himmeltraurig aus. Ich kriege einen Lachanfall und jeder, der die Tür sieht, macht es nach. Immer wieder wird im Laufe des Abends über die Tür geredet.
Um Mitternacht, als die Glockenschläge vom Madrider Dom im Radio erklingen, schlingt wie üblich jeder seine zwölf Trauben runter - zu jedem Glockenschlag eine schlucken - und es wird auf das neue Jahr angestossen.
Wetter: schön.
Das Tagebuch vom Dezember 2003 gibt's hier im Word-Format,
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