Samstag, 1. Mai 2004: Heute wollen wir auf den Rabita und endlich kommt mal nichts dazwischen. Während Peter Unkraut spritzt und die Bewässerung kontrolliert, zupfe ich rund ums Haus die Wildkräuter. Peter ist gerade fertig mit spritzen, als es anfängt zu regnen. Das ist ja mal wieder toll. Haben wir wirklich gedacht, heute kommt auf dem Rabita nichts dazwischen? Wir packen unsere sieben Sachen und fahren vom Berg.
Auf dem Weg fahren wir bei Heiner und Ortrud vorbei. Wir wollen sie fragen, ob sie uns nun doch zum Flughafen bringen können. Es erscheint uns am Einfachsten, dann können wir die Hunde abliefern und gleich weiter fahren. Doch bei ihnen ist niemand zu Hause. Wir überlegen, was wir bei diesem Wetter noch abarbeiten könnten und fahren zu Günter.
Dort will Peter endlich den grossen Keramiktopf vor dem Haus einbetonieren. Ich spachtle abgelösten Verputz von den Wänden und pinsle die Fliesen neu. Plötzlich höre ich ein Klirren. Das kann nur Peter sein, der den Topf hat fallen lassen. Ich stürze an den Unfall ort und tatsächlich - der Topf liegt in tausend Scherben am Boden und Peter steht verdattert daneben. Dummerweise hat er den Topf an dem einen Henkel angefasst und der ist abgebrochen. Dazu muss ich noch erwähnen, dass es sich bei dem Topf um ein antikes Stück handelt, das er für teures Geld auf dem Markt gekauft hat. Peter ärgert sich natürlich masslos, doch was soll man machen. Ich schicke ihn nach Hause um Silikon zu holen, ich will versuchen, die Scherben zusammenzukleben.
Peter geht zu Fuss und kommt wieder mit dem Moped und ich beschäftige mich in den folgenden Minuten mit dem Topf. Nach geraumer Zeit habe ich es geschafft und der Topf sieht wieder aus wie neu. Währenddessen repariert Peter ein Leck in Günters Wasserleitung. Den Topf stellen wir zum Trocknen neben den Kamin.
Auf dem Heimweg machen wir noch einen Halt bei Rothers, um die Fenster für die Fliegengitter zu vermessen und trinken vor dem Nachhausegehen ein Bier bei Alexander.
Wetter: Aprilmässig.
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Sonntag, 2. Mai 2004: Es regnet mal wieder. Ob der Markt heute stattfindet? Wir sind mit Chris und Jürgen verabredet und wollen einen Bummel machen. Um 9.45 Uhr treffen wir uns am Kreisel in Torrox. Wir beschliessen, erst mal einen Kaffee zu trinken und fahren runter nach Torrox Costa. In einer kleinen Bar trinken wir Kaffee und vernehmen und erzählen die neusten Neuigkeiten. Es regnet noch immer, als wir die Bar verlassen und wir fahren auf einen Sprung zu ihnen oberhalb von Torrox. Wir erfahren, dass sie seit ein paar Tagen kein Wasser haben - so was soll's geben! Peter schaut, ob er irgend etwas ausrichten kann - vergebens. Später kommt der Vermieter und meint, das Wasser müsste bald wieder kommen. Tatsächlich rinnt es zwei Minuten, dann ist wieder tote Hose. Zum Glück haben sie einen Pool. So kann man einfach einen Eimer voll Wasser mitnehmen, wenn man auf's Klo muss. Aber ohne Dusche ist es natürlich schon ziemlich mühsam. Chris versorgt mich mit Unmengen von wunderbaren Büchern, unter anderen die neuen von Henning Mankell und einige Wälzer, die sie im Urlaub gleich kistenweise verschlingt. Kurz nach 14 Uhr machen wir uns auf den Heimweg. Das Wetter ist immer noch grauenvoll.
Kaum sind wir zu Hause, schneit Cecilio herein und bezahlt seine Schulden von der Kartoffelernte. Danach holt Peter Bitterorangen. Wir wollen doch noch Marmelade machen zum Mitnehmen. Wiederum lässt sich das Instrument für die Zesten nicht finden und wir müssen mit dem Messer fuseln. Während wir die Marmelade kochen, pumpen wir Wasser und waschen Wäsche. Draussen braut sich ein Sturm zusammen und es beginnt zu schütten. Als die Marmelade in Gläser abgefüllt ist, das Fernsehprogramm vor lauter Regen den Geist aufgibt und es immer heftiger schüttet, stellen wir den grossen Topf unter den Kamin, von dem es immer heftiger herunter tropft.
Wetter: Regen, Sturm, viel Regen.
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Montag, 3. Mai 2004: Wir fahren zuerst runter zu Cecilio und laden das Auto voll mit Kanistern Wein und einem Sack Kartoffeln. Cecilio hat uns gebeten, seine Güter nach Velez zu bringen, weil wir heute einkaufen wollen. Als wir in Caleta vorbei fahren, beschliessen wir spontan, gleich beim Tierarzt vorbei zu schauen und die Hunde impfen zu lassen. Auch Fundi wird begutachtet und entwurmt. Mo und Leche bekommen einen Chip unter die Haut gespritzt. Das wird jetzt Pflicht, kostet 30 Euro pro Hund. Tja. Kosten für das ganze Programm: 143 Euro!
Wir fahren weiter zu Cecilio. Wir sind fast eine Stunde zu spät, doch in Spanien kümmert das normalerweise keinen. Nur Cecilio, der ist nämlich schon wieder unterwegs. Seine Frau ruft ihn an. Er ist irgendwo beim Eroski. Wir laden nur die Kartoffeln aus und fahren zu ihm. Dummerweise haben wir nicht damit gerechnet, zu dritt mit zwei Hunden und Fundi herumzufahren. Peter quetscht sich hinten zwischen die Hunde, den Wein und Fundi. Wir fahren nach Velez in die Stadt. Cecilio meint, wir sollen das Auto parken und der Laden für Imkerartikel müsse auch hier in der Nähe sein. Wir haben nämlich den Tipp gekriegt, dass nahe am Almacen Barcelona Imkereiartikel zu haben sind. Das Almacen Barcelona haben wir bald gefunden, Cecilio kennt es, doch zu den Imkerartikeln müssen wir uns durchfragen. Zu guter Letzt finden wir aber den Laden. Es gibt dort Waben und Kisten. Doch wir können nichts kaufen, denn der Jeep ist voller Wein, Hunde, Katzen und Menschen. Die Ladung müssen wir zuerst löschen, doch immerhin wissen wir nun, wo das Geschäft ist.
Cecilio betritt einen Laden ganz in der Nähe und kommt bald wieder heraus. Doch anstatt das wir nun unsere Ladung loswerden, müssen wir noch einmal quer durch die Stadt fahren. In der Nähe vom Lidl wohnt derjenige, der den Wein bekommen soll. Bald kommt er um die Ecke gebogen und der Wein wird entladen. Dann verabschiedet sich auch Cecilio, er wohnt ganz in der Nähe und wir rumpeln noch einmal quer durch Velez, um die Bienenkisten zu holen. Peter kauft zwei Stück sowie Waben und bezahlt 90 Euro.
Wir haben gerade noch Zeit, vor 14 Uhr zu Juan Verdun zu fahren, um uns nach dem Preis für die Fliegengitter von Rothers zu erkundigen. Danach geht's weiter zu Eroski, wo wir zwei Flaschen Benediktine für Peters Mutter und weitere Mitbringsel kaufen. Danach wollen wir uns, ziemlich geschafft, ein Kebab gönnen. Wir sind schon fast verhungert, als unsere Bestellung endlich kommt.
Doch der Tag ist noch nicht gelaufen. Wir wollen noch Wäsche von Afemanns holen, doch die Wäscherei ist geschlossen. Bei Afemanns hat der Pool ziemlich wenig Wasser
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Dienstag, 4. Mai 2004: Irgendwie fehlen die Stichworte zu diesem Tag. Wir werden wohl gepackt und alles für die Abreise bereit gestellt haben. Genaueres ist mir entfallen.
Am Abend waren wir - glaube ich - bei Sybille auf ein Glas Wein.
Wetter: keine Angaben.
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Mittwoch, 5. Mai 2004: Heute ist es soweit. Wir müssen für eine Woche runter von unserem Berg. Natürlich freuen wir uns, all die Leute zu treffen, doch eigentlich wäre es uns lieber, sie würden alle hierher kommen. Wir sind uns einige, dass wir uns nicht als Pendler eignen würden. Wir stopfen die letzten Sachen in unsere Taschen und verlassen gegen 11 Uhr das Haus. Alles fein säuberlich abgeschlossen, versteht sich!
Wir müssen noch kurz bei Sybille vorbei schauen, um ein Buch zurück zu geben. Ich warte im Auto, doch es dauert mir zu lange. Wo bleibt Peter bloss? Ich finde ihn in der Küche, wo ihm Loli Fotos zeigt. Sofort verwickelt Manolo mich in ein Gespräch und erzählt von Menorca, wo sie in Urlaub waren. Endlich kann ich Peter loseisen und wir können weiter fahren. Bei Heiner und Ortrud haben wir noch Zeit für einen Kaffee. Dann heisst es Mo und Leche zurück zu lassen und letzte Instruktionen für Fundi erteilen. Sie trinkt immer noch nicht alleine.
Dann sind wir auf dem Weg zum Flughafen, wo wir kurz vor 14 Uhr eintreffen. Wir verabschieden uns von Heiner und suchen den Schalter zum Einchecken. Unser Gepäck hat stattliche 43 Kilo und auch im Handgepäck haben sich etwa 35 Kilo gestapelt. Wir suchen uns eine Ecke neben der Bar und bestellen Veterano und Cola. Nun könnte ich einschlafen, doch wir sind noch nicht unterwegs. Einhellig sind Peter und ich der Meinung, dass wir jetzt eigentlich wieder nach Hause gehen könnten.
Doch der Zeitpunkt des Abflugs rückt näher und mein Herz rutscht immer weiter Richtung Hose. Fliegen wäre ja schön, wenn man nicht abheben müsste. Ich frage mich jedes Mal in der Luft, was ich auf über 10'000 Meter Höhe verloren habe. Der Start läuft planmässig, nachdem ein Passagier vermisst wurde und das Gepäck noch einmal ausgeladen werden musste. Ich versuche zu schlafen, werde aber durch das Essen davon abgehalten. Wie üblich schmeckt es nach gar nichts und ich überlasse Peter meine Portion. Ausserdem ist mir schlecht. Wenn wir nur schon in München oder noch besser schon wieder zu Hause wären.
Doch nach zweieinviertel Stunden, kurz nach 19 Uhr, landen wir unversehrt in München - uff, die Hälfte der Reise ist geschafft. Doch da habe ich mich wohl etwas getäuscht. München begrüsst uns mit Regen und die Fahrt nach Breitenwang ist lang und mühsam. Peter und Elfriede erwarten uns und nachdem das Gepäck verstaut ist, kann's los gehen. Allerdings sind sich die beiden nicht ganz einige, wohin wir fahren sollen. Und ausserdem mischt Peter sich auch noch ein. Ich halte mich raus und hoffe nur, dass wir heil am Ziel ankommen. Der neue Flughafen in München ist ziemlich weit noröstlich der Stadt, also auf der entgegengesetzten Seite. Wir beschliessen, uns den Bahnfahrplan vorzunehmen und womöglich für die Heimreise den Zug zu nehmen.
Gegen 23 Uhr sind wir endlich da. Wir essen eine Kleinigkeit und hüpfen dann müde in die Betten.
Wetter: ziemlich scheusslich
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Donnerstag, 6. Mai 2004:
Wir erwachen in Reutte. Das Frühstück steht auf dem Tisch. Anschliessend durchstöbern wir das Haus. Peter findet eine Krätze, die will er seinem Vater abschwatzen. Wir gehen in den Garten und Peter bestaunt die Bäume, die in den letzten Jahren unheimlich gewachsen sind. Zum Mittagessen sind wir bei Omi und Opi eingeladen. Peters Grossvater ist fit wie ein Turnschuh und kommt nach ein paar Minuten gekämmt und gut gewandet aus seinem Zimmer. Es wird wieder ein alter Wein aus den Kellerbeständen geöffnet, der ausgezeichnet schmeckt. Peters Vater verabschiedet sich bald, weil er im Garten einen Zaun wegräumen muss. Wir werden so gegen 15 Uhr hinausgeworfen. Opi braucht eine Siesta.
Wir spazieren nach Reutte und gehen bummeln. Eigentlich will Peter neue Schuhe, doch wir werden nicht fündig. Dafür kaufen wir bei "Libro" ein paar Bücher und vergleichen die Preise vom Vogelbeerschnapps. Unterwegs treffen wir Elfriede, bei der wir heute Abend zum Essen eingeladen sind. Sie berichtigt die Angaben von Peters Vater, der uns um 18.30 Uhr zu ihr bestellt hat. Es soll 19 Uhr sein.
Wir haben unsere Füsse müde gelaufen und gehen in ein Kaffee. Dort hole ich die beiden Bücher raus und schaue sie mir genauer an. Eines über Chi Gong, das andere über Hexentränke. Ich falle fast in Ohnmacht, als ich einige der Rezepte lese. Angefangen beim Schierlingskraut über irgendwelche Innereien bis zu frischen Kröteneiern ist die gesamte Palette von Scheusslichkeiten vertreten. Jeder einzelne dieser Getränke wirkt wahrscheinlich ziemlich tödlich. Das vermerkt auch der Autor hinter jedem Rezept. Doch die Zutaten sind so exotisch, dass es wohl kaum möglich ist, auch nur eines davon auszuprobieren.
Während ich im Buch blättere fällt mir auf, dass die Strassen plötzlich leer sind. Es ist 18.30 Uhr und der Bürgersteig wird aufgeklappt.
Auf dem Weg zu Elfriede gehen wir noch beim Bahnhof vorbei und erkundigen uns nach dem Fahrplan nach München. Wir wollen auf dem Heimweg den Zug nehmen und bekommen auch eine Verbindung, die passt.
Mit ein paar Minuten Verspätung treffen wir bei Elfriede ein. Peters Vater ist schon da. Es gibt feine Spargeln. Schon jetzt wird mir klar, dass wir diese Woche wohl nur mit Essen verbringen werden. Peters Vater ist mit dem Fahrrad unterwegs und wir spazieren gegen 23 Uhr nach Hause.
Wetter: Kalt, regnerisch.
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Freitag, 7. Mai 2004: Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg zu Peters Mutter nach Telfs. Wir bekommen das neue Auto von Peters Vater - ein knallroter Seat Leon mit allen Schikanen. Auf dem Weg kauft Peter in einem kleinen Laden eine Pfeife für die Bienen für ziemlich teures Geld. Ich glaube, die hat so gegen 30 Euro gekostet. Aber für die Bienen ist Peter im Moment nichts teuer genug!
Wir werden schon erwartet und fahren auch gleich weiter. Ich werde ans Steuer des neuen Seat Leon gesetzt und wir fahren ins Ötztal, um an einer Quelle zu baden. Auf dem Weg dahin machen wir Halt im "Ötzidorf", das Peter und ich uns anschauen. Dort haben sie verschiedene Bauten hergerichtet, die das Leben zur Zeit Ötzis demonstrieren. Danach gehts noch ein kurzes Stück weiter bis zur Quelle. Wir ziehen die Badehose an und begeben uns ins wunderbar warme Wasser. Das tut gut, bei der Kälte! Es ist immer noch sehr kühl und könnte jeden Moment regnen.
Nach dem ausgiebigen Bad und einem Wettbewerb im Ziel-Steine-werfen ziehen wir uns in den anliegenden Gebäuden um und fahren nach Telfs zurück. Dort essen wir in einem Bauerngasthof mit angeschlossener Destillerie. Wir haben Doris und Luis schon von unserer Idee mit dem Nisperoschnaps berichtet und wir wollen den Besitzer mal fragen, was er dazu meint. Ausserdem soll es dort Vogelbeerschnaps geben. (Schreibt man Schnaps mit zwei P? Ich finde, mit einem sieht es besser aus) Wir essen wunderbar - Peter und ich mal wieder ein Cordonbleu und bestellen danach ein paar Klare zum Probieren. Leider ist der Vogelbeerschnaps aus und wir müssen uns mit Obstler, Williams, Zwetschge und noch einem begnügen. Von Doris bekommen wir zwei Flaschen geschenkt. Dann wenden wir uns an den Besitzer, der uns bereitwillig in seine Destillierkammer führt und uns den Ablauf demonstriert. Er kennt zwar keine Nisperos, meint aber, die könnte man mit Kernen maischen. Ausserdem erklärt er uns, dass er dieses Jahr nur wenig Vogelbeerschnaps destilliert hat. Dieser Schnaps ist auch am wenigsten ergiebig. Von hundert Liter Maische kriegt man nur etwa eineinhalb Liter Schnaps. Wenn man bedenkt, wie lange es dauert, die Beeren für hundert Liter Maische abzulesen, wundert man sich auch nicht mehr über die horrenden Preise für diesen Schnaps.
Wir sind satt und ziemlich vollgetrunken, weil wir in der Destillerie noch einmal Schnaps degustiert haben. Doch wir kommen gut nach Hause und trinken dort noch ein Gläschen Wein, bevor wir müde in die Betten fallen.
Wetter: nich der Rede wert - kalt und regnerisch.
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Samstag, 8. Mai 2004: Wir Frühstücken ausgiebig. Endlich scheint mal die Sonne, doch so richtig warm ist es nicht. Ich versuche, Yvonne zu erreichen. Über Peters Vater erfahren wir, dass sie uns schon überall gesucht hat. Sie weiss, dass wir heute irgendwann auftauchen werden und will natürlich wissen, wann. Ich erreiche sie um die Mittagszeit.
Nach dem Frühstück suche ich im Internet noch eine Bahnverbindung von Malaga nach Sevilla für Doris und Luis. Sie fliegen am kommenden Freitag nach Malaga und wollen wieder ein Stück vom Jakobsweg gehen. Diesmal die Via de la Plata. Nachdem wir im Dorf für Peter noch Schuhe eingekauft haben, machen wir uns gegen 13.30 Uhr auf den Weg in die Schweiz. Dazu haben wir das Auto getauscht und fahren nun mit dem gleichen Modell von Peters Mutter, weil da eine österreichische Vignette drauf ist. Wir haben aber keine Autobahnvignette für die Schweiz und fahren über Liechtenstein. Gegen 17 Uhr sind wir bei Yvonne, die uns schon sehnsüchtig erwartet.
Ich rufe gleich Marius an, vielleicht hat er ja Zeit für ein Schwätzchen. Leider ist nur Amanda da und teilt mir mit, dass Marius über das Wochenende irgendwo im Unterland ist. Schade. Aber leider konnte ich dieses Treffen nicht früher planen. Wir wussten einfach nicht, wo wir wann wie lange sind.
Wir machen einen Spaziergang. Selina nimmt das Velo mit, Sonis trottet langsam hinterher. Die beiden sind ganz niedlich und Sonis klebt die ganze Zeit an Peter. Selina passt das natürlich gar nicht. Die Kleine ist ungefähr so eifersüchtig wie Leche. Sonis macht eigentlich dauernd das Gegenteil von dem, was wir eigentlich wollen oder ihm sagen. Peter hat aber sofort den Draht zu ihm und sagt einfach schon vorweg das Gegenteil. Damit erreicht er genau das, was er will und Sonis folgt ihm wie ein Hündchen. Ausserdem haben die beiden die gleich Art, einen Spaziergang zu machen. Alle zwei Meter bleiben sie stehen und müssen ein Blümchen, einen Stein oder einen Käfer genauer unter die Lupe nehmen.
Selina ist ein richtig hübsches, fröhliches Mädchen geworden. Zu drollig ist ihre Aussprache. Sie rollt das R im Gaumen, was in unserer Familie einzigartig ist.
Nach dem Spaziergang schauen wir noch die Hühner an und Yvonne sagt, sie hätten bis vor Kurzem auch zwei Enten gehabt. Danach haben wir hunger und essen Chnöpfli und Rhabarberwähe. Ich bekomme plötzlich Bauchschmerzen und kann mir irgendwie nicht erklären wovon. Wenn man Hühner hat, müssen die Eier doch eigentlich frisch sein. Ich erwähne das bei Yvonne und die zögert plötzlich. Sie hätte den Rhabarberkuchen mit Enteneiern gemacht. Nun weiss ich natürlich nicht, wie lange diese Enten schon nicht mehr existieren...
Ich nehme eine Tablette und danach wird es besser. Rishi kommt erst gegen 22.30 Uhr. Er hatte mal wieder Spätschicht. Die Kinder sind schon im Bett und mitlerweilen auch still. Yvonne hat nun angefangen, sich nicht mehr zu ihnen zu legen. Sonis scheint das gar nicht zu passen und er schreit eine zeitlang wie am Spiess. Gar nicht übel, seine Stimmbänder!
Rishis Deutsch ist nicht unbedingt besser geworden. Ist auch kein Wunder, weil bei der Ems-Chemie natürlich viele Fremdländer arbeiten, die wenig bis gar kein Deutsch sprechen. Wie soll man da an der Sprache feilen? Dafür erleben wir einige lustige Missverständnisse eben durch das Sprachproblem. Als ich irgend etwas von zähen Enten sage, versteht Rishi "zähe Eltern", was ihn natürlich etwas verwirrt.
Wetter: mal kein Regen.
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Sonntag, 9. Mai 2004: Selina weckt uns um 9 Uhr. Wir haben schon befürchtet, sie würden unser Schlafzimmer früher stürmen. Wir Frühstücken von Yvonnes frischem Brot, packen unsere sieben Sachen und fahren nach Walenstadt. Yvonne und Familie kommen später auch nach. Dort sind bei Otts schon MaPa, Charly, Tino und Nadin versammelt. Nachdem wir das fröhliche Wiedersehen begossen und belabert haben, bereiten wir zusammen das Essen vor. Ich habe mir Fondue Chinoise gewünscht, muss allerdings die Saucen selber machen. Claudia muss bis halb vier arbeiten und gesellt sich dann auch dazu. Gegen fünf Uhr setzen wir uns an den Tisch und beginnen ausgiebig zu essen.
Welch seltenes Bild. Die ganze Familie sitzt an einem Tisch. Das haben wir auch bevor wir nach Spanien gegangen sind nur ganz selten geschafft.
Zum Schluss wird noch eine Fotosession mit allen Enkeln gewünscht. Es sind zwar nur vier, doch die einigermassen gut auf ein Bild zu kriegen ist nicht ganz einfach. Sonis ist schon ziemlich müde und Selina ziemlich zappelig.
Mami hat sich von ihrer Operation schon ziemlich gut erholt. Es ist ihr nicht mehr schlecht und sie ist recht guter Dinge.
Gegen 22 Uhr verabschieden wir uns. Wir wollen noch weiter zu Curdin, sonst müssten wir den Besuch bei ihm streichen, weil er ja Montag wieder arbeiten muss.
Wir fahren zuerst auf der Hauptstrasse, weil wir ja keine Vignette haben. Doch irgendwann wird es mir zu blöd und das letzte Stück nehmen wir die Autobahn. Peter wird sofort nervös, doch es kontrolliert uns keiner.
Um 23 Uhr sind wir bei Curdin. Der ist zum Glück noch nicht eingeschlafen und wir trinken ein Glas Wein und plaudern bis drei Uhr. Dann muss Curdin ins Bett, der arme Kerl muss ja arbeiten und Hampi ist im Urlaub. Dann kann er nicht kurzfristig blau machen.
Wetter: nix besonderes und auch keine Sonne.
Kinder und Kindeskinder posieren...
...Eltern und Schwiegersöhne fotografieren. Peter hat sich mal wieder erfolgreich aus dem Bild geschlichen.
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Montag, 10. Mai 2004: Wir stehen um sieben Uhr mit Curdin auf. Unsere Stresstour geht weiter, denn wir wollen heute Mittag bei Erika sein. Zuvor gehen wir aber noch einkaufen im Silberturm. Dort heben wir 100 Franken ab und ich kaufe eine Hose und eine Bluse für den Geburtstag von Peters Grossvater. Danach kaufen wir im Migros Suppen (die schmecken in Spanien nämlich scheusslich) und einige andere Dinge. Wir berechnen es so, dass wir alle Franken aufbrauchen. Als ich gerade die letzten Rappen ausgebe fällt mir ein, dass wir noch Geld für den Parkschein brauchen. Noch einmal etwas abheben wäre aber blöd. Also frage ich am Kiosk, ob sie Euro wechseln können. Dazu muss ich noch erwähnen, dass ich fünf Minuten zuvor Peter von den netten Verkäufer vorgeschwärmt habe, die es in der Schweiz gibt: aufmerksam aber nicht aufdringlich. Nicht so wie die Spanier, bei denen ist man manchmal froh, wenn man überhaupt etwas kaufen darf. Als ich also am Kiosk stehe, schaut mich die Verkäuferin an, als wenn ich vom Mond käme und erwiedert barsch, dass sie nicht wechseln würde. Auf meine Frage, ob sie denn einen anderen Laden wüsste, bekomme ich eine noch unfreundlichere Antwort. Ist ja wirklich nicht ausgeschlossen, dass man knappe fünfzehn Kilometer von der deutschen Grenze entfernt Euro wechseln kann - oder?
Nun ja, wir wollen sowieso noch zu Curdin ins Geschäft gehen, da habe ich ja auch mal gearbeitet und möchte meinen ehemaligen Arbeitskollegen kurz guten Tag sagen. Wir wollen Curdin für den Parkschein anpumpen. Das ist vom Silberturm aus nur zwei Minuten zu Fuss. Wir steigen also die Treppe rauf und kommen an einer Auslage mit Socken im Fünferpack vorbei. Peter braucht Socken, doch ohne Franken keine Socken. Ich gehe zur Verkäuferin und frage sie nach Euro. Die erklärt mir, dass an der Aussenkasse bei der Migros Euros gewechselt werden könnten. Wir gehen also noch einmal hinunter und wechseln an der gleichen Kasse Euro, wo wir zuvor unsere letzten Franken ausgegeben haben. Dafür können wir dann auch die Socken kaufen und den Parkschein bezahlen.
In der DMC trinken wir mit Reto und Curdin einen Kaffee und ich sage kutz Ester und Michel guten Tag. Im Moment haben sie fast nichts zu tun und hocken nur dumm rum. Doch das kann sehr schnell ändern...
Dann müssen wir uns auf die Socken machen, damit wir pünktlich bei Erika sind. Sie erwartet uns um 12 Uhr, doch wir haben, durch die blöden Hauptstrassen eine halbe Stunde Verspätung. Ausnahmsweise scheint ab und zu die Sonne und wir essen auf der Terrasse. Natürlich gibt es viel zu erzählen, doch wir müssen heute Abend wieder zurück nach Reutte, denn Morgen ist ja die Geburtstagsparty von Peters Grossvater. Wegen der sind wir ja gekommen.
Gegen 17 Uhr brechen wir auf, denn Peter will heute Abend noch seinen Freund Drewes besuchen. Auf dem Weg ruft er ihn ab und sie beschliessen, den Bsuch auf Morgen zu verschieben, weil es sonst sehr spät würde. Wir sind gegen 21 Uhr in Reutte, tanken und waschen kurz das Auto, bevor wir mit Doris und Peter noch einen Schwatz halten.
Wetter: durchzogen, auch mal Sonne.
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Dienstag, 11. Mai 2004: Heute ist der grosse Tag von Peters Grossvater. Er wird 95 Jahre alt! Nach dem Frühstück fahren wir noch einmal nach Reutte. Wir kaufen Speck ein und Schuhe und Vogelbeerschnaps. Danach ziehen wir uns um, holen Omi und Opi, beschenken Opi und fahren zum Heiterwanger See, wo die Party im Fischer am See stattfindet. Es ist noch niemand da und wir setzen uns in eine windgeschützte Ecke auf der Terrasse und trinken einen Aperitiv. Bei schönem Wetter hätte das Fest auf der Terrasse stattfinden können, doch es ist zu kalt.
Ich bestelle einen Sherry, weil ich einfach mal probieren will, wie der im Ausland so schmeckt. Vorgesetzt wird mir ein Getränk, dass mich doch sehr an unseren Campowein erinnert. Schon unglaublich wie wenig Ahnung die Spanier vom Vermarkten haben. Der billige Campowein wird im Ausland als teurer Sherry verscherbelt.
Langsam tröpfeln die Gäste herein und Opi Kerber wird von allen Seiten gefeiert. Diese Aufgabe nimmt er sehr ernst. Er kümmert sich um die Leute, hält einen Schwatz hier und einen anderen da. Bei solchen Anlässen scheint er aufzuleben und sein Leben als Hotelier macht sich bemerkbar. Es findet sich die ganze örtliche Dorfprominenz samt Dekan und Bürgermeister ein und wir lernen Alice und Gustaf kennen, die extra aus Dänemark angereist sind. Sie haben lange Jahre jedes Jahr im Hotel Ehrenberg Urlaub gemacht.
Irgendwann werden wir zum Essen gerufen. Die Familie samt Dekan und Bürgermeister wird an einem langen Tisch vereint, die übrigen Gäste finden in Fensternischen platz. Kaum ist das Essen vorbei, begibt sich Opi Kerber wieder auf seine Plauderrunde und kümmert sich um seine Gäste. Irgendwie erscheint mir die Familie nur Dekorationsmaterial zu sein. Sie muss zwar anwesend sein, doch kümmern tut man sich um die Gäste. Auch Omi Kerber kommt in Fahrt und hält lange Monologe über verschiedene Begebenheiten im Leben von Max Kerber. Opi verzichtet heute sogar auf seine Siesta und ist fit wie ein Turnschuh.
Am späten Nachmittag löst sich die Runde langsam auf, doch Opi hält bis zuletzt durch. Zum Schluss werden alle Geschenke und die vielen Blumen in die Autos gestopft und wir liefern Omi und Opi zu Hause ab. Dann verabschieden wir uns und Peter ruft noch einmal bei Drewes an. Heute klappt es und wir fahren zu ihm und können sogar auf der Terrasse ein Bier trinken. Es ist aber doch ziemlich kühl und man lässt sich über das Wetter im vergangen Jahr aus, wo man um diese Zeit schon im Plansee baden konnte.
Crisma, die Frau von Drewes gesellt sich später auch noch dazu. Gegen 23.30 Uhr fahren wir nach Hause. Doris ist noch wach und wir trinken einen Tee, bevor wir unsere sieben Sachen packen.
Wetter: ab und zu Sonne, kühl
Peters Grossvater und die Grossmutter am 95. Geburtstag.
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Mittwoch, 12. Mai 2004: Um kurz vor sechs Uhr müssen wir aufstehen, denn der Zug fährt um sieben. Peters Vater fährt uns zum Bahnhof und wir bugsieren die Krätze, die grosse Tasche, den Rucksack und noch zwei weitere Taschen ins Abteil. Unterwegs müssen wir zwei Mal umsteigen, bevor wir endlich in München am Flughafen sind.
Heute Morgen, als wir aus dem Fenster schauen, begrüsst uns die Sonne - ein herrlicher Tag. Wenigstens zum Abschied kriegen wir noch ein paar Sonnenstrahlen mit.
Wir schleppen unser Gepäck in die Halle und schauen uns nach einer Karre um. Irgendwo steht eine Reihe mit Gepäckwagen. Wer gehen hin und sehen einem Mann zu, der sich bemüht, eine Karre herauszuziehen. Irgendwie stellt er sich ziemlich dämlich an und ich gehe auf die letzte Karre in der Reihe zu. Wir stellen unsere sieben Sachen darauf und ich will wegfahren. Aber ich komme nicht weit, denn der Wagen geht nur geradeaus. Komisch. Zu spät bemerken wir, dass die Wagen an einem Rad in einer Schiene hängen. Man muss zuerst vorne an einem Kasten einen Euro einwerfen, damit man das Rad aus der Schiene ziehen kann. Endlich verstehen wir auch das Problem des Mannes, der sich zuvor so komisch verhalten hat. Er hat wohl dieses System auch nicht sofort durchschaut.
Wir suchen den richtigen Schalter zum Einchecken und müssen zuerst unser Gepäck durchleuchten lassen. Bei der blauen Tasche zögert der Beamte plötzlich und fragt, was sich darin befinden würde. Ob das Steine sein könnten? Ja, meint er Steine, so, so. Dann kommt die Krätze an die Reihe. Ich habe sie mit Flaschen, Kleidungsstücken und weiteren unnützen Dingen vollgestopft. Peter hat sie dann oben mit einem Plastik und Schnur verzurrt. Nun fragt der Beamte schon wieder, was sich in diesem Gepäckstück befinden würde. Ich zähle einige Dinge auf, doch der Mann sagt, es müsse etwas Elektronisches sein. Wir überlegen und überlegen, doch ich kann mich nicht erinnern, etwas Elektronisches eingepackt zu haben. Ich darf mir das Bild anschauen, doch mir geht noch immer kein Licht auf. Also dürfen wir die Krätze auspacken - so ein Sch........ Peter löst die Schnur und ich kämpfe mich langsam nach unten vor. Der Wok begegnet mir und auch das nepalesische Polizeimesser. Die Zöllner betrachten das mit einigem Interresse und ich wühle mich langsam weiter. Als schon Socken, saubere und gebrauchte Unterhosen und Flaschen herum liegen stosse ich endlich auf den gesuchten Gegenstand. Es ist ein alter Reciever, den uns Curdin mitgegeben hat. Wir wissen noch nicht einmal, ob das Ding noch läuft und ich habe total vergessen, dass wir es eingepackt haben. Nun sind die Zöllner zufrieden, ich bin total nassgeschwitzt und wir dürfen den ganzen Krempel wieder einpacken. Noch einmal eine Angelegenheit zum Schwitzen, denn es kostet uns einige Mühe, alles wieder in die Krätze zu bekommen.
Dann können wir endlich einchecken und genehmigen uns in der Abflughalle ein grosses Weizenbier sowie einen Schnaps zur Beruhigung. Noch ein wenig warten und wir fliegen los. Diesmal ist es ziemlich wackelig und der Pilot teilt mit, dass er einige Gewitter umfliegen würde. Ich schicke ein paar Stossgebete in den Himmel, wo ich ja sowieso gerade verweile und hoffe, dass wir doch heil in Malaga landen werden.
Beim Landeanflug reisst auch die Wolkendecke endlich auf und über dem Meer scheint die Sonne. Der Pilot scheint besoffen, denn er eiert ziemlich herum. Ich sehe einmal das Meer und zwei Sekunden später auf der anderen Seite Land. Ob das gut geht? Ich schliesse die Augen und plötzlich stupft mich Peter an, wir wären gelandet. Normalerweise spürt man beim Aufsetzen doch einen Ruck - diesmal nicht, rein gar nichts habe ich von der Landung gespürt. Kaum zu glauben. Doch endlich kann ich aufatmen, wir sind wieder zu Hause. Nach diesem Moment habe ich mich schon gesehnt, bevor wir weg waren. Die Woche war schön, keine Frage, alle Freunde und die Familie wiederzusehen, doch zu Hause ist es halt noch schöner. Wir freuen uns auf Mo und Leche und sind gespannt, was Heiner zu erzählen hat.
Dieser steht auch schon da, als wir endlich unsere Gepäckstücke zur allgemeinen Erheiterung der anderen Passagiere in empfang nehmen konnten. Heiner muss noch kurz etwas in nahegelegenen Poolladen kaufen, dann geht es Richtung Sayalonga.
Mo und Leche kugeln sich natürlich vor Freude und können sich gar nicht mehr erholen. Mo hat aber schon gelitten und die ganze Woche Durchfall gehabt. Heiner hat beim Tierarzt Tabletten besorgt. Fundi ist gewachsen und Ortrud kann uns mitteilen, dass sie jetzt auch selber trinkt. Dann packen wir zwei Flaschen Vogelbeerschnaps aus. Die eine schenken wir Heiner und Ortrud, mit der anderen stossen wir an. Schöööööööööööön, wieder zu Hause zu sein.
Dann fahren wir nach Hause und schmeissen den Ofen an. Habe ich meine Stichworte richtig gelesen, den Ofen? War es so kalt? Nun ja, ich weiss noch, dass Ortrud erzählt hat, dass das Wetter diese Woche auch nicht sonderlich gut war.
Da wir vergessen haben, den Strom auszustecken, ist die Batterie auch nicht sonderlich voll, nur 12,2 Volt. Wir laden das Auto aus und geniessen.
Wetter: Nun ja, ziemlich kühl und ein ganz klein wenig Regen.
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Donnerstag, 13. Mai 2004: Schon haben wir wieder einiges zu erledigen. Heute um 17 Uhr sind wir mit Chris und Jürgen in Lagos verabredet. Ich will vorher einkaufen, Peter eine erste Übersichtsrunde machen. Während sich Peter schon auf den Weg gemacht hat, verstaue ich erst unseren Krempel von der Reise und mache etwas sauber. So gegen halb eins fahre ich los und kaufe als erstes in Lagos Erde, damit wir die mitgebrachten Pflanzen ordentlich umtopfen können. Anschliessend kaufe ich Tabak und fahre dann weiter zu Mercadona, wo ich Alexander, Verena und Sahra treffe. Später läuft mir auch noch Bea über den Weg. Sie wollen Morgen den Vertrag für ihr neues Haus unterschreiben. Danach fällt mir ein, dass wir nur eine ordentliche Besucherdecke haben, fahre kurz zu Dunnes Stores und kaufe dort zwei Kissen und eine Sommerdecke. Nach einem kurzen Halt im Super Sol mache ich mich auf den Heimweg, treffe aber vorher noch die Cousine von Ortrud samt Ehemann, die gerade angekommen sind. Um halb vier bin ich zu Hause. So schnell geht der Einkauf selten. Doch ich hatte nicht mehr Zeit. Peter will um 16 Uhr da sein. Ich rufe ihn an. Er ist auf dem Rabita und muss noch den Pool zu Ende saugen. Ich dusche und rufe ihn noch einmal kurz nach 16 Uhr an. Zum Glück ist er kurz vor unserem Haus. Doch er hat seine Runde nich beenden können. Bei Winskowskis machte er einen kurzen Stopp zur Kontrolle - alles in Ordnung. Doch schon bei Afemanns herrscht eine Katastrophe. Der Wassertank ist leer. Wissen die Götter warum. Bei Eulenbergs machte er den Pool sauber und soll den Bagger dazu bewegen, seine Arbeit zu verschieben. Auch bei Franz reicht es nur, um kurz den Pool zu saugen, dann ist es 16 Uhr.
Während Peter duscht und den Grill aus der Versenkung holt, fahre ich nach Lagos und hole Chris und Jürgen ab. Trotz der schon wieder schlechter gewordenen Strasse wollen sie es wagen mit ihrem Auto. Die schlimmste Ecke ist auch kein Stein, sondern eine Lacke. Wir kommen gut hinauf und Peter wartet schon mit einem Glas Wein. Dann schmeissen wir den Grillan - wie immer dauert es ewig, bis das Fleisch durch ist. Und dieses Mal habe ich selten schlechte Kohle erwischt, die nur für ein Stück Fleisch reicht. Danach muss Peter neue Kohle auflegen. Nun ja, wir haben Zeit und geniessen die Terrasse. Nach Sonnenuntergang setzen wir uns unter den gedeckten Teil und es ist ziemlich mild. Das mitgebrachte Tiramisu passt dann aber doch nicht mehr hinein und wir begnügen uns mit Getränken. Gegen zwei Uhr fallen wir in die Betten. Peter und ich nächtigen im Bus. Endlich - nach mehr als einem Jahr. Zum Glück wollten Chris und Jürgen lieber oben schlafen, weil die Toilette näher ist. Ich wollte schon immer mal wieder im Bus schlafen, doch bisher haben wir es nie gemacht.
Wetter: schön, warm.
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Freitag, 14. Mai 2004: Wir Frühstücken ausgiebig auf der Terrasse und dann machen sich Chris und Jürgen bald auf den Heimweg. Peter macht eine Runde bei Günter, Monn, Hanjörg und Bernd und ich bereite das heutige Abendessen. Wir haben Verena und Alexander eingeladen.
Diese berichten von ihren Erlebnissen mit den Katzen. Tja, mehr steht leider nicht in meinem Stichwortbuch.
Wetter: keine Angaben.
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Samstag, 15. Mai 2004: Keine Ahnung und keine Angaben.
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Sonntag, 16. Mai 2004: Zwar Sonntag, aber nix mit Ausschlafen. Wir sind um 9.45 Uhr mit Chris und Jürgen am Kreisel in Torrox verabredet. Obwohl wir pünktlich sind, stehen sie schon da. Und heute ist das Wetter gut und der Markt in Nerja kann stattfinden. Wir haben trotz der frühen Stunde schon Schwierigkeiten, einen Parkplatz zu finden. Doch irgendwann können wir die Runde über den Markt dann doch beginnen. Schon wieder stehen auf dem Platz neue Häuser und die Stände müssen enger zusammen rücken. Schon beim zweiten Stand werde ich fündig und kaufe für 3.80 Euro einige Bilderrahmen. Kurz danach ist Chris von einer schönen Lederreisetasche begeistert und kauft sie für 60 Euro. Nur zwei Stände weiter steht ein kleiner Generator, der Peter fasziniert. Der Engländer, der ihn verkauft, will 220 Euro dafür. Unserer ist schon ziemlich altersschwach und ein neuer wäre kein Luxus. Zwar hat er nicht sehr viel Kraft, läuft aber dafür sehr leise. Der Verkäufer sagt auch, dass wir ihn nächste Woche zurückgeben können, wenn er uns nicht zusagt. Wir kaufen ihn.
Danach sehe ich noch eine schöne Lampe, die gut auf unsere Terrasse passt. Nur passende Stühle finden wir keine. Jürgen geht schon fast auf dem Zahnfleisch, als wir endlich alle Stände abgeklappert haben. Er hat Lust auf ein Eis und wir suchen eine Heladeria. Doch die Eiskarte, die wir zu sehen kriegen, besteht nur aus Fertigprodukten und wir möchten was besseres. Also trinken wir nur einen Kaffee und fahren dann weiter nach Torrox Costa, wo wir die Eisdiele besuchen wollen, in der Peter und ich auch schon waren. Aber - wie soll es anders sein - sie hat wegen Ferien geschlossen. Wir gehen weiter und finden endlich, am Ende der Promenade eine weitere Eisdiele. Jürgen wollte schon aufgeben!
Nach dem Eis ist uns fast schlecht - zu viel Sahne! Doch wir haben es genossen und können uns nun auf den Heimweg machen. Wir verabschieden uns von Chris und Jürgen bis im Herbst - dann wollen sie wieder kommen.
Wir sind gegen 14 Uhr zu Hause und machen uns an die Arbeit. Peter pickelt an der letzten kleinen Ecke in der Garage und ich befreie unsere über zwanzig Pflanzlöcher von Überwucherungen. Alles ist ganz gut angewachsen. Vor allem die Mimosen sind unglaublich gewachsen und jetzt schon über eineinhalb Meter hoch. Als wir sie im Dezember oder so gepflanzt haben, waren es so ungefähr dreissig Zentimeter. Peter macht bei der Picklerei eine kleine Pause und schneidet mit der Sense einen Weg zur Kläranlage. Danach beseitigt er noch die Spargelbüsche am Pflanzhang.
Zuvor testen wir natürlich den neuen Generator und füllen die Waschmaschine. Während Peter weiter pickelt, jäte ich den Gemüsegarten. Anschliessend brauche ich wieder kurz Peters Hilfe, um Stangen für die Tomaten aufzustellen und einzukopfen. Danach spanne ich Schnüre und befestige daran die Tomaten. Danach ist es 19 Uhr und ich will nur noch kurz den Garten giessen und dann Feierabend machen und etwas lesen. Peter will unbedingt die Ecke an der Garage zu Ende pickeln, doch es kommt mal wieder anders. Ich bin gerade mit Giessen fertig, als Sybille um die Ecke biegt. Sie bringt eine Türfalle aus ihrem Gästehäus, die Peter reparieren soll. Wir trinken noch ein Glas Wein und als sie geht, ist es kurz vor zehn. Na ja, so konnten wir wenigstens mal wieder auf unserer Terrasse einen Sundowner geniessen. Allerdings lassen die Temperaturen am Abend noch ziemlich zu Wünschen übrig. Mit dem Generator sind wir ganz zufrieden. Er läuft ziemlich leise, wir können allerdings nicht Pumpe und Waschmaschine gleichzeitig laufen lassen.
Wetter: schön aber am Morgen und Abend ziemlich kühl, am Tag warm.
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Montag, 17. Mai 2004: Oh je, jetzt ist es soweit. Ich muss den ganzen April und den schon vergangenen Mai nachtragen. Seit wir am 5. Mai weggefahren sind, haben wir auch keine Stichworte mehr geschrieben. Mal sehen, ob ich die vergangenen Wochen noch rekonstruieren kann. Los geht's...
An heute kann ich mich noch ganz gut erinnern. Wir haben wieder im Bus geschlafen. Heute allerdings nicht so gut. Dauernd war irgend etwas los. Einmal hat Leche um Einlass gejault, dann hat wieder Mo gebellt oder wir hatten Durst. Um halb acht ist Peter dann aufgestanden und hat Kaffee gemacht. Ich habe vor dem Frühstück noch versucht, mir einen Dorn aus einem Finger und einen aus dem Fuss zu entfernen, ohne Erfolg.
Nach dem Kaffee wollen wir gerade anfangen, den Hänger mit den Habseligkeiten von Pawlaks zu bepacken, als Wolfgang auch schon vor der Tür steht, um zu helfen. So gibt es wieder etwas mehr Platz im Haus. Als wir fertig sind, fahren wir mit beiden Autos los, denn der Jeep soll in die Werkstatt, um die Hinterbremsen zu prüfen.
Bei Wolfgang und Inge stellen wir den Hänger ab und fahren weiter, um Monika zum Geburtstag zu gratulieren und ihr eine Flasche Vogelbeerschnapps und ein kleines Blumensträusschen zu übergeben. Wir tirnken noch eine Tasse Kaffee und Edi gesellt sich ebenfalls zu den Gratulanten. Wir fahren weiter nach Sayalonga, wo Peter den Jeep beim Taller abstellt und ich im Charter Zucker für weitere Bitterorangenmarmelade kaufe. Wir können anschliessend nicht aus dem Parkplatz raus, weil einer sein Auto davor gestellt hat. Nach einigem Hupen kommt der Besitzer und fährt weg. Wir fahren bis zum Mast, wo ich aussteige und zu Fuss nach Hause gehe. Peter will weiter zu Afemanns.
Als ich unten bei der Eukalyptusfinca endlich einmal die Finca unterhalb anschauen will, sehe ich, dass Peter mit dem roten Suzuki Richtung nach Hause fährt - er hat wohl was vergessen. Ich rufe ihn an und er teilt mir mit, dass er kein Geld hat und doch Benzin holen soll.
Also, schaue ich mir die Finca nicht an und gehe weiter Richtung nach Hause. Bei Rothers treffe ich Peter, der eben noch den Zucker nach Hause gebracht hat. Nachdem er mit Geld versorgt ist, fährt er wieder Richtung Afemanns davon, während ich nach Hause gehe.
Tja, und nun schreibe ich eben die vergangen Tage und Wochen auf... Allerdings muss ich Zwischendurch die Waschmaschine füllen, wie jetzt eben...
Peter erzählt von Problemen mit Afemanns Wasser. Nachdem er in Algarrobo getankt hat, ist er weiter zu Afemanns gefahren. Dort war auch Gerd und sie haben sich über drei Stunden mit dem Wasser beschäftigt. Danach ist Peter weiter auf den Rabita gefahren, wo er die Gäste von Franz am Pool aufgescheucht hat. Wieder zu Hause, nur kurz duschen und wieder rauf zu Monika, wo eine Party stattfindet.
Wetter: schön aber zu kalt für die Terrasse.
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Dienstag, 18. Mai 2004: Ich steh auf und rufe nach dem Kaffee einen Freitag aus. Peter ist sofort einverstanden und sucht Holz für einen Bogen unten im Aroyo, streift durchs Gestrüpp und durch unseren Garten, geht runter zu Cecilio und schnitzt. Das ganze Barfuss!
Ich nehme ein Buch, lese im Bus und schlafe zwischendurch immer wieder ein.
Am Abend essen wir eine Kleinigkeit und sind auch schon wieder müde.
Wetter: schön.
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Mittwoch, 19. Mai 2004: Wir fahren rüber zu Winskowskis um die Pflanzen zu giessen und den Pool zu putzen. Doch die Poolgeräte sind verschwunden und wir können nur die Pflanzen giessen. Später ruft Peter Ernst an und es stellt sich raus, dass die Geräte im Schuppen sind.
Weiter gehts zum Hill, wo Peter bei Brucks und ich bei Rothers giesse. Dann kommt der Pool von Afemanns an die Reihe und im Haus muss noch der Boden gewischt werden. Der Tank ist halb voll und die Wasseruhr zeigt einen Verbrauch von 84 m3 in den letzten Tagen an. Der Wasserheini hat den Hahn vom Pool aufgedreht und der ist nicht etwa überglaufen, sondern das Wasser rinnt durch Risse ab. Peter beschliesst, die Hähne abzumontieren.
Wir fahren weiter nach Sayalonga und holen den Jeep, der eine neue Hinterbremse bekommen hat. Nachdem wir 170 Euro bezahlt haben, können wir unser Auto mitnehmen. Doch der Taller erklärt, es wäre da noch so ein komisches Geräusch, das würde aber nichts machen. Wir fahren über Bogdans-Run und Peter wird immer langsamer. Das ist natürlich schlecht für den Swift, denn ich mussmit Schwung hinauf, sonst säuft er ab. Ich hupe und Peter bleibt stehen. Natürlich genau am steilsten Stück. Zum Glück kann ich ein wenig Rückwärts auf der Seite Anlauf holen, nachdem ich Peter ordentlich die Meinung gesagt habe.
Bei Ursula befreien wir das Beet oberhalb der Mauer vom Unkraut und gehen dann zu Hanjörg, wo gerade seine Tochter Urlaub macht. Wir pflanzen unter den Palmen ein paar Bodendecker und fahren dann weiter zu Bernd. Während ich dort giesse, fährt Peter noch einmal nach Sayalonga. Das Geräusch, dieses cht cht cht, kommt ihm doch komisch vor.
Ich fahre weiter zu Ölis. Heute sind die Gäste ausgezogen und Ölis kommen. Ich will noch etwas sauber machen. Doch ich kann den Schlüssel nicht finden, der zwischen den Töpfen hinterlegt sein sollte. Also gehe ich rüber zu Sybille, um nach einem Ersatzschlüssel zu fragen. Peter kommt auch gerade und wir trinken ein Bier. Dann fahre ich wieder zu Ölis und Peter kümmert sich um das defektes Schloss bei Sybilles Garage.
Der Taller hat ihm noch einmal versichert, dieses cht cht cht wäre nicht so schlimm. Wir fahren nach Hause, essen und später kommen Axel und Doris und auch Sybille auf ein Glas Wein.
Ich zeige das Buch mit den Hexentränken und alle sind total begeistert. Wir müssen noch ein paar Exemplare von der Sorte beschaffen.
Wetter schön.
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Donnerstag, 20. Mai 2004: Chi Gong - heute mit Gezeter. Mal wieder zu wenig Zeit am Morgen. Danach Kaffee im Jocavi. Dann fahren wir zu Ölis, denen sollen wir heute im Garten helfen. Während Doris und ich uns ums Unkraut kümmern, fahren Peter und Axel zum Einkaufen. Ölis wollen die abbröckelnde Wand hinter dem Schuppen mit einem Drahtgeflecht sichern. Nachdem sie zurück sind, machen sie sich daran, das Gitter zu verlegen. Anschliessend wollen sie zwei Äste der Olive schneiden, die oben über den Rand des Walls schauen. Doch als Peter den ersten Ast geschnitten hat, bemerkt er ein wildes Bienenvolk, das im Stamm haust. Die Arbeiten müssen auf den Abend verschoben werden und wir hoffen schon, ein zweites Volk zu bekommen.
Der Ast wird noch zerkleinert, dann fahren wir nach Hause. Dort duschen wir und packen einige Dinge für den Abend zusammen. Unter anderem ein Moskitonetz, Seile, Taschenlampe und fahren dann wieder zu Ölis. Dort essen wir Matjesfilets mit Kartoffeln. Sybille ist auch dabei. Danach warten wir bis es dunkel ist. Erst jetzt kann man daran denken, sich den Bienen gefahrfrei zu nähern. Peter wickelt das Moskitonetz um den Stamm, nachdem er festgestellt hat, dass man dieses Volk nicht aus dem Stamm bekommt. Die abzuschneidenden Äste werden mit einem Seil verbunden, an dem Doris, Axel, Sybille und ich ziehen. Peter sägt. Der Sinn der Sache ist der, den Ast vom Haus weg zu ziehen, damit er keine Mauer beschädigt. Nachdem alle drei Äste abgesägt und glücklicherweise ohne Schaden anzurichten unten liegen, haben wir einen Schluck verdient, sind müde und mein Rücken schmerzt.
Wetter: am Morgen schön, Nachmittag bedeckt und ein paar Tropfen Regen.
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Freitag, 21. Mai 2004: Nochmal ein Tag, an dem wir Ölis helfen sollen. Doch als ich aufwache, schmerzt mein Kreuz immer noch und ich bleibe zu Hause. Peter hilft, das Gelände fertig zu sichern, die Olivenäste zu zersägen und schon mal eine Mauer am Schopf anzubauen.
Ich stopfe die Teppiche, Wolldecken und Zudecken in die Waschmaschine. Dann putze ich Fenster, den Kühlschrank und den Boden unten. Dabei versuche ich, meinen Rücken zu schonen.
Um 16 Uhr statten mir Verena, Stefanie und die Kinder einen Besuch ab. Wir trinken auf der Terrasse einen Schluck und Peter gesellt sich später auch noch dazu. Er duscht und fährt dann nach Sayalonga zum Gitarrenunterricht. Ursula und Peter Rademacher machen auch mit.
Er erzählt später, dass etwa zwanzig Personen mit Gitarren und Lauten dabei waren. Dabei sind aber nicht nur Anfänger, sondern viele spielen sehr gut. Das macht natürlich Lust und motiviert, weil man den Könnern vieles abschauen kann. Zwei Spanier kümmern sich um die Anfänger, denen verschiedene Aufgaben zugteilt werden. Ursula hat sich eine Laute besorgt und spielt in dieser Gruppe mit. Zum Schluss konnten sie sogar schon versuchen, ein Lied mit allen mitzuspielen.
Bis Peter nach Hause kommt, koche ich. Danach will er ins Bett, doch wir hören ein Auto heranfahren. Es sind Ölis, die noch einen Schlummertrunk bekommen. Wir probieren den Rum-Mango-Likör, den uns Verena und Alexander aus der Karibik mitgebracht haben - er schmeckt herrlich!
Wetter: bedeckt, wenig Regen.
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Samstag, 22. Mai 2004: Ich fahre zum Einkaufen: Wasche das Auto; kaufe bei Lidl ein; will beim Tierarzt Wurmtabletten besorgen, der hat aber schon zu; kaufe in der Apotheke eine Anti-Fusspilz-Salbe; fahre zu Mercadona und Supersol und habe dann meine Runde beendet. In Lagos treffe ich Peter, der auf Gäste von Ölis wartet. Wir tauschen die Plätze. Peter fährt nach Hause und pickelt weiter am Fundament für die Garage, während ich auf Guggenheims warte.
Sie rufen an - haben sich irgendwo verfahren - es dauert noch ein wenig. Dann kommen sie endlich und ich zeige ihnen den Weg. Ölis sind auch noch da und ich genemige mir noch einen Schluck bei ihnen. Dann fahre ich nach Hause. Oberhalb von Sybille liegt eine Schlange auf der Strasse. Ich halte an und gehe auf sie zu aber sie lässt sich nicht stören. Ich werfe einen Stein neben sie aber auch das nützt nichts. Erst als ich sie mit einem Stein treffe, schlängelt sie davon. Ein Auto kommt von Gundi. Es ist Christian, der Sohn von Hannes. Wir begrüssen uns und er ist froh, dass er die Schlange nicht gesehen hat.
Peter hat heute aber nicht nur Fundament gegraben. Er hat endlich auch die zweite Lampe im Wohnzimmer entfernt, die Rinnen in der Auffahrt gesäubert, nach den Pflanzen geschaut und die Einkäufe verstaut.
Ich hole ein altes Fliegennetz, das ich so zurechtschneide, dass es an die Tür passt. Die vielen Fliegen im Haus werden langsam lästig. Danach mache ich das gleich noch mit der Tür im Bad und den Fenstern. Mo und Leche stellen sich natürlich mal wieder doof und kapieren nicht, wie man unter dem Netz durch kommt. Die Katzen scheinen da lernfähiger.
Paco kommt mit seinem Motorrad. Er will mal wieder über Strom reden. Unglaublich, wie lange viele Spanier über ein und dasselbe Thema sprechen können. Ist alles gesagt und klar, fängt man einfach noch einmal von vorne an. Dann kommt auch noch Manolo Senior, der Peter fragt, ob er ihm beim putzen eines Brunnens helfen kann. Natürlich muss Paco ihm noch einmal alles erzählen, was davor schon dreimal gesagt wurde. Bis die beiden weg sind, ist die Sonne hinter dem Hügel versunken und es ist zu spät für einen Sundowner. Während ich koche, duscht Peter. Es gibt "Gschwellti", dass heisst Pellkartoffeln mit verschiedenen Sorten Käse.
Wetter: am Morgen Wolken, dann schön und warm.
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Sonntag, 23. Mai 2004: Peter pickelt weiter. Ich perfektioniere die Fliegennetze. Wolfgang kommt vorbei. Er erkundigt sich nach dem Weg nach Cadiz. Kaum sind Pawlacks weg, kommen Roland und Margarete. Sie war noch nie hier und will sich unser Haus anschauen. Nach der Führung trinken wir ein Glas Hauswein auf der Terrasse.
Dann kommt Axel auf einen Kaffee. Peter ist fertig mit dem Fundament. Ich lese ein ganz klein wenig, bevor wir wieder los müssen. Heute wollen wir in Sayalonga im Meson de Nispero essen gehen. Davor fahren wir noch bei Christian vorbei, um ihm zu zeigen, wie man den Pool sauber macht.
Danach treffen wir im Nispero Doris, Axel und Sybille. Natürlich sind wir zu spät. Wir bestellen und bekommen fünf verschiedene wunderbare Salate. Die Hauptspeise ist nicht so herrlich. Die Knödel - obwohl handgemacht - schmecken etwas pappig, der Braten ist etwas fad und das Ganze nicht richtig warm. Wir sagen unsere Eindrücke der Besitzerin, die uns erklärt, dass sie heute zum ersten Mal ohne ihren Mann wäre. Sie offeriert uns einen Kaffee. Anschliessend gibt es noch einen Schlummertrunk bei Sybille.
Wetter: schön.
Das Fundament der Garage ist fertig gegraben.
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Montag, 24. Mai 2004: Heute fährt Peter mit der grossen Leiter zu Manolo Senior zum "Posso" putzen. Weil Manolo angst hat, steigt Peter die Leiter runter und Manolo zieht die gefüllten Kübel hoch. Danach wird er noch mit einem Mittagessen verwöhnt.
Ich schleppe derweil einige Pflanzen auf die Terrasse - es soll noch etwas grüner werden. Dann probiere ich ein neues Fleckenmittel und nähe die Fliegengitter unten kürzer. Als Peter zu Hause ist, wollen wir Siesta machen. Er hat so viel gegessen, dass er völlig erschöpft ist. Doch mit lesen ist nicht viel - dauernd klingelt das Telefon.
Wetter: bedeckt, kühl.
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Dienstag, 25. Mai 2004: Wir fahren auf den Rabita und kümmern uns um das gewucherte Unkraut. Wolfgang und Bettina, Gäste von Franz, fahren heute nach Hause. Wir arbeiten bis 16 Uhr und fahren dann nach Hause. Um 17 Uhr soll für das Plateau oberhalb von Lösdaus ein Stromfundi kommen. Den wollen wir fragen, was der Anschluss für uns, bzw. Paco kosten würde. Wir essen ein Joghurt und sehen gegen 16.45 Uhr den Stromfritzen mit Bogdan kommen. Wir fahren rüber und erklären unser Begehren. Der Mann will uns einen Kostenvoranschlag machen. Er meint, unser Anschluss würde billiger, weil wir keinen Mast brauchen. Der Stromkasten könnte beim Mast an Winskowskis Auffahrt aufgestellt werden, die Leitung kann dann in der Strasse verlegt werden. Pacos Leitung könnte bis zu unserer Auffahrt glaichzeitig vergraben werden. Dann müsste ein Mast gestellt werden, um zum Haus runter zu kommen.
Anschliessend holt Peter die letzten Bitterorangen, während ich Blumen giesse. Dann kommen Ölis vorbei, um sich zu verabschieden. Wir trinken ein Glas auf der Terrasse. Lothar ruft an. Wir haben noch ein Klappbett von ihm, das er jetzt für den Fahrer braucht, der ihm seinen Campingbus gebracht hat. Währenddessen mache ich mich daran, die Orangen zu schnippeln. Peter kommt kurz nach 23 Uhr. Wir schälen, futzeln und schnippeln einige Kilo Orangen. Danach duschen wir, essen eine Pizza und fallen ins Bett.
Nachdem wir heute gepumpt haben, ist der Tank voll.
Wetter: schön, wenige Wolken, etwas Wind am Nachmittag.
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Mittwoch, 26. Mai 2004: Peter fährt heute zuerst zu Afemanns und renigt den Pool. Dabei hat er die Idee, wie man das eindringende Wasser im Poolhaus in den Griff bekommen könnte. Leider kann ich das nicht erklären, weil ich die ganzen Röhren bei der Pooltechnik nicht durchschaue. Irgendwie hat es etwas mit dem Rückspülwasser zu tun.
Anschliessend ist Hanjörg dran. Peter schmeisst den Kompost weiter den Berg hinunter, repariert eine Bewässerungsleitung, schneidet Palmen, beseitigt Unkraut, spritzt die Rosen. Jürg Wendt fragt ihn, ob er ihm ein Blech für sein Dach besorgen könnte.
Anschliessend trifft er Margarete, die ihm sagt, dass der Pool bei Bernd gurgelt. Also geht er hin und füllt Wasser nach, bevor er nach Hause kommt.
Ich habe derweil die Marmelade eingekocht, Gläser gewaschen und abgefüllt. Um 18 Uhr kommen Heiner und Ortrud. Wir fahren zusammen zu einer alten Ruine, die zum Teil Cecilio gehört, um sie zu besichtigen. Cecilio hat vor Kurzem einen Weg schieben lassen, der allerdings ziemlich lausig und nicht befahrbar ist. Wir stellen das Auto oben bei einemhaus ab und gehen zu Fuss zu der Ruine. Wir waren vor einiger Zeit mal da, als wir mit Cecilio Oliven geerntet haben. Sie liegt am Kamm eines Hügels und hat einen schönen Ausblick. Etwas weiter unten ist ein gut erhaltener Dreschplatz.
Nach der Besichtigung fahren wir zu uns und trinken auf der Terrasse ein Glas Wein. Später kommt Paco. Wir erzählen, was der Elektriker gesagt hat und natürlich werden noch einmal sämtliche Varianten mit Masten oder ohne fünf Mal durchgekaut.
Gegen 23 Uhr verabschieden sich alle und fahren nach Hause.
Wetter: An der Küste schön, bei uns bedeckt, z.T. etwas Sonne, schwül.
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Donnerstag, 27. Mai 2004: Nach Chi Gong und Kaffe fahren wir zu Eulenbergs. Der Pool ist noch sauber und wir wollen ihn nur auffüllen und das Wasser kontrollieren. Ich hänge den Gartenschlauch in den Pool und Peter macht eine Wasseranalyse. Irgendwann bemerke ich, dass kein Wasser mehr aus dem Schlauch kommt. Peter erinnert sich, dass Bogdan Eulenbergs empfohlen hat, die Brunnenpumpe abzuschalten, wenn sie nicht hier sind. Er öffnet den Anbau und schaltet die Pumpe an. Es dauert nicht lange und das Wasser sprudelt wieder. Ich muss auf die Toilette und erwähne das nicht ohne Grund. Im Bad ist alles in bester Ordnung. Dann warten wir. Irgendwann fällt mir ein, dass wir auch den Hahn im Technikraum öffnen könnten, der eigentlich zum Füllen des Pools vorgesehen ist. Gesagt getan. Wir warten wieder. Jetzt muss Peter auf die Toilette. Als er im Bad ist höre ich einen wütenden Schrei. Ich sehe nach. Im Bad war früher eine Waschmaschine und der Hahn für den Wasserzulauf tropft. Wir holen einen Eimer und setzen ihn darunter. Nun überlegen wir. Der Hahn muss repariert werden, das geht aber nur, wenn kein Wasser mehr kommt. Also schaltet Peter die Brunnenpumpe wieder aus. Wir glauben, das Wasser müsste reichen, um den Pool auf normales Niveau zu bringen. Wir warten wieder, bis der Tank leergelaufen ist.
Irgendwann dauert mir das zu lange. Ich gehe ins Haus und drehe den Hahn vom Waschbecken auf. Immer noch kommt Wasser. Ich betätige mehrmals die Spülung von der Toilette, doch das Wasser läuft weiter. Dann drehe ich die Aussendusche auf, es plätschert und plätschert.
Langsam müsste nun aber der Tank leer sein. Doch es sprudelt weiter. Ich setze mich an den Pool und plötzlich fällt mir auf, dass das Wasserniveau nicht mehr gestiegen, sondern im Gegenteil gesunken ist. Ich rufe Peter und wir drehen den Zulauf für den Pool sowie den Gartenschlauch ab. Es dauert nicht lange und auch aus den Hähnen versiegt der Wasserstrahl. Peter merkt langsam, was sich hier abgespielt hat.
Irgendwie ist der Hahn für den Poolzulauf mit dem Wassersystem im Haus verbunden. Nachdem also der Brunnen leer war und der Zulauf für den Pool noch offen, wurde das Wasser ins Röhrensystem des Hauses geleitet und sprudelte frisch und fröhlich aus allen offenen Hähnen. Sowas nennt man wohl Wasser in den Rhein tragen, oder? Wir sind mal wieder erstaunt darüber, welche Wunder jedes Haus hier birgt.
Endlich kann Peter den tropfenden Hahn reparieren. Ausserdem findet er auch noch ein Problem am WC im Gästeteil, das er behebt. Die Zeit vergeht und statt anfangs geglaubt, nur ein paar Minuten zum Auffüllen des Pools, sitzen wir über zwei Stunden hier fest.
Als alle Probleme behoben sind, fahren wir hoch auf den Rabita. Dort säubern wir den Weg zum Pool vom Unkraut, putzen den Pool, ebnen die neu angelegte Terrasse, machen das Haus sauber und Peter senselt das Unrkaut zwischen den Bäumen.
Auf dem Heimweg wollen wir bei Heiner und Ortrud ein Feierabendbier trinken und weitere Einmachgläser holen, doch es ist niemand zu Hause. Auch bei Franz und Monika ist keiner und wir laden nur eine Kiste ein, die Franz für uns hingestellt hat. Uns fällt ein, dass Sybille angerufen hat. Ihr Bruder Wolfgang hat verschiedene Samen aus Sansibar geschickt. Davon will sie uns einen Teil abgeben. Wir müssen sowieso noch bei den Gästen von Ölis vorbei, um ihnen eine Quittung für die Miete zu übergeben und schauen dann bei Sybille rein.
Sie ist gerade dabei, die Samen zu verlesen. Ihr Bruder hat die zum Teil winzigen Sämchen in verschiedene Papiertütchen gepackt. Diese sind ziemlich abenteuerlich gekennzeichnet. Zum Beispiel: irgendein Baum oder noch irgendein Baum oder wie Oleander aber gelb, usw.
Wir lassen uns überraschen, trinken ein Bier und bekommen auch noch Spaghetti vorgesetzt. Zwischendurch repariert Peter mal wieder den Boiler einer Gästewohnung und tauscht ein abgebrochene Glühbirne in der Wäschekammer aus.
Wetter: schön, Wolken über den Bergen, ein wenig Regen, schwül und kühl - ???
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Freitag, 28. Mai 2004: Wir wollen das Fundament für die Garage giessen, doch es kommt mal wieder etwas dazwischen. Als wir gerade die Mischmaschine anwerfen wollen, kommt Franz mit dem Motorrad. Wir haben das Telefon noch nicht eingeschaltet und er teilt uns mit, dass Hanjörg heute Abend kommt.
Also müssen wir zu ihm fahren und die Möbel raustragen und den Pool abdecken. Auf dem Weg nach Hause treffen wir Lothar, der uns für heute Abend zu Antonio einlädt.
Dann können wir doch noch das Fundament giessen. Als wir endlich alle Utensilien bereit haben, ist diese Arbeit in drei Stunden geschafft. Peter duscht und fährt zum Gitarrenunterricht nach Sayalonga. Ich dusche ebenfalls und beziehe das Bett im Bus. Gestern hat nämlich Peters Mutter angerufen. Es ist möglich, dass sie in den nächsten Tagen bei uns auftauchen. Kaum bin ich fertig, ruft sie an. Sie kommen heute Abend um 22 Uhr mit dem Zug aus Sevilla in Malaga an! Als Peter zurück ist, teile ich ihm die Neuigkeit mit. Wir fahren nach Lagos, wo Lothar, Reiner und einige mehr schon versammelt sind. Peter kann nur die Vorspeise essen und muss sich dann auf den Weg nach Malaga machen. Als es um die Rechnung geht, entsteht ein kleinerer Tummult. Obwohl mindestens vier Personen nur die Hälfte gegessen haben, weil alle früher gehen mussten und nur ein paar Flaschen Wasser und Bier getrunken wurden, verlangt Antonio für alle 12 Personen je 15 Euro, auch für die Kinder. Reiner ist ziemlich wütend. Nun ja, wenn man vorher weiss, wieviel er verlangt, geht das in Ordnung. Bisher war es allerdings eine ziemliche Lotterie. Einmal kostete es fast nichts, dann wieder ziemlich viel. 15 Euro, inklusive Getränke, geht aber in Ordnung.
Ich fahre mit Silke, einer Nichte oder Cousine von Lothar hinauf und sie setzt mich bei Julian ab. Ich spaziere nach Hause und schiebe ein Brot in den Ofen. Peter kommt mit Doris und Luis gegen halb zwölf. Peter hat den Busbahnhof nicht gefunden und sie mussten eine Weile warten.
Wetter: schön, warm.
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Samstag, 29. Mai 2004: Wir Frühstücken heute lange und ausgiebig, wie öfters, wenn wir Besuch haben. Anschliessend fahren Doris, Peter und Luis zum Einkaufen. Unter anderem auch Winkel für den Carport von Hannes. Ich habe vor ein paar Tagen Gartenliegen gesehen, die sich Peter anschauen soll, doch er kann das Geschäft nicht finden. Ich schreibe in der Zwischenzeit Rechnungen.
Als sie zurück sind, fangen Peter und Luis an den Mauern der Garage an. Ich giesse bei Bernd, mache Wäsche bei Ölis und giesse bei Rothers. Erst als es dunkel wird, hören die beiden auf zu arbeiten und wir essen Shrimps.
Wetter: schön, warm.
Garagenmauer nach ein paar Stunden Arbeit.
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Sonntag, 30. Mai 2004: Ich fahre mit Doris nach Nerja zum Markt. Wir bleiben eine ganze Weile an dem Stand mit den schönen Kleidern für wenig Geld hängen. Doris kauft sich eine Bluse und schenkt mir zwei. Dann sehe ich ein niederes Tischchen. Es fällt mir nur auf, weil eine schwere Marmorplatte eingelegt ist. Ich überlege gerade, was ich mit so einem niederen Tischchen anfangen kann, als mir vier Sessel daneben ins Auge stechen. Eigentlich wollte ich ja nach einem Esstisch und Stühlen schauen, was soll ich nun mit einem Salontisch und vier Sesseln. Ich überlege eine Weile und versuche mir diese Kombination auf unserer Terrasse vorzustellen. Doris findet den Tisch und die Sessel auch schön. Wir beraten uns und gehen erst mal weiter. Als wir alle Stände gesehen haben, gehen wir wieder zurück zum Tisch und den Sesseln. Wir entscheiden uns, sie zu kaufen und Doris macht uns ein Geschenk. Am Tisch daneben habe ich noch einen Kerzenständer gesehen, der wird ebenfalls eingepackt.
Nun bleibt ein Problem, wie kriegen wir einen Tisch und vier Sessel in den Jeep? Wir holen den Jeep an die Strasse und schleppen die Möbel vors Auto. Zuerst versuchen wir, zwei Sessel und den Tisch hinten ins Auto zu kriegen. Doch es passt nicht rein, der Tisch kommt wieder raus. Bleibt nur das Dach. Doch wir müssen zwei mal alles hoch und runter heben, bis wir eine Möglichkeit gefunden haben, alles unterzubringen. Dann dauert es noch eine halbe Ewigkeit, bis ich die Möbel mit den Spanngurten festgezurrt habe. Mir läuft der Schweiss in Strömen über den Rücken, doch wir schaffen es und fahren ganz langsam nach Hause.
Peter ist nicht da. Er putzt den Pool bei Winskowskis, giesst dort die Pflanzen, reinigt den Pool von Afemanns und bringt Holger, den Bruder von Wilfried zum Flughafen.
Luis hilft uns, die erstandenen Möbel auf die Terrasse zu schleppen und schon bald können wir uns in die bequemen Sessel fallen lassen. Es ist besser, als ich es mir vorgestellt habe. Peter wird es bestimmt gefallen.
Luis war während unserer Abwesenheit auch nicht untätig. Er hat angefangen, die Treppe zu sanieren. Als er letztes Mal hier war, hat er in den Lehm Stufen geschlagen. Diese sind in der Zwischenzeit durch Regen und Witterung ziemlich verkommen. Nun will er die Treppe ausbauen und die Stufenhöhe verringern.
Als Peter nach Hause kommt, empfangen wir ihn im neuen Wohnzimmer. Er ist begeistert und wir begiessen das Ereignis. Danach können Peter und Luis nicht still sitzen, sondern sie verbauen noch die restlichen Ziegel in der Garage.
Dann grillen wir.
Wetter: schön, heiss.
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Montag, 31. Mai 2004: Peter fährt ins Tal und bestellt neues Material für die Garage. Ausserdem kauft er schon ein paar Säcke Beton. Danach fährt er zu Hannes, um Christian bei der Reparatur des Carport zu helfen. Dort ist vor einiger Zeit ein Balken herunter gefallen - beinahe aufs Auto drauf. Ausserdem hat er bei Hanjörg reingeschaut und bei Sybille an der Garage ein Schloss eingebaut.
Ich putze bis um 13.30 Uhr bei Ölis, fahre nach Hause und schreibe am Tagebuch vom April. Luis pickelt an der Treppe, legt Eisen und bereitet alles zum Betonieren vor. Wir essen etwas Speck und schon kommt das Telefon von den Gästen, die ich aus Lagos abholen und zu Ölis bringen soll. Peter kommt gerade nach Hause, als ich losfahre. Winters stehen schon an der Brücke in Lagos und ich führe sie zum Haus. Als sie alle nötigen Informationen haben, fahre ich nach Hause und werde zum Betonieren eingeteilt. Doch dazu kommt es nicht, denn Wipke und ihre Freundin Claudia kommen vorbei. Ich zeige ihnen unsere Baufortschritte und wir trinken ein Glas zusammen. Wipke als Katzenfan interessiert sich natürlich für Fundi, die ausgiebig bestaunt wird.
Als die beiden weg sind, bemerke ich einen Schlüssel in meiner Hosentasche. Es ist der von Ölis. Ich habe vergessen, ihn den neuen Mietern zu geben und muss noch einmal hinauf fahren. Als ich zurück bin, sind Peter und Luis mit dem Betonieren fast fertig. Zum Schluss muss Doris ihre Fuss- und Hände in den frischen Beton drücken. Eine Idee von Luis, so wird die edle Spenderin dieser Treppe geehrt. In einem feierlichen Akt muss Doris ihre Hände und Füsse in den Beton drücken und übergibt Peter 100 Euro. Dazu trinken wir ein Gläschen Sekt und bewundern die neue Treppe, deren Stufenhöhe nun nicht mehr genickbruchgefährdend ist.
Anschliessend findet eine Besprechung über den weiteren Bau der Garage statt und wie die Treppe nach hinten aussehen soll. Dann ruft Günter an. Sein Fernseher, bzw. die Schüssel geht nicht mehr. Peter verspricht, Morgen danach zu sehen.
Wir essen heute nur Salat.
Wetter: schön, heiss.
Wir begiessen die neue Treppe und feiern die edle Spenderin.
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Tagebuch vom Mai 2004 im Word-Format. |
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