Freitag, 1. Oktober 2004: Peter fährt zu Hanjörg. Erst allerdings schaut er sich noch die Steine an, die sich Bernd für eine Mauer hat liefern lassen. Bei Hanjörg schneidet er die Rosen, jätet und pfriemelt an der Bewässerung herum.
Ich mische mir eine Maschine mit Verputz und ebne die Mauerkrone vor dem unteren Eingang.
Um 14 Uhr fahren wir rüber zu Lösis, wir wollen zusammen essen gehen. Die Hunde lassen wir zu Hause, doch kaum sind wir am Hill, rennt Mo auch schon um die Ecke. Peter bringt ihn zurück und wir fahren nach Lagos. Dort treffen wir Lösdaus und fahren gemeinsam weiter nach Torrox, wo wir bei Rosis essen. Es ist nicht besonders warm und etwas windig und wir setzen uns auf die geschlossene Terrasse. Sonja lässt sich den Sangria munden und ist am Ende ziemlich beduselt - aber lustig.
Auf dem Heimweg kaufen wir zehn Sack Zement, einen Wasserhahn für die untere Sommerküche und ein Stück Draht, den wir für das Garagendach brauchen.
Danach fahren wir nach Hause, ziehen uns um und fahren zu Lösdaus, wo wir noch einmal in den Pool hüpfen. Dann geht es weiter zu Günter, wo wir Bilder aufhänge sollen. Sybille ist auch da und wir beraten, wo welches Bild aufgehängt werden soll. Natürlich ist Sybille entsetzt über die Bilder, die Günter auf dem Markt gekauft hat - eins schöner, wo ist das nächste!
Wir verbannen das Bild "Der Römer" ins Bad über die Badewanne, "Kind mit Hund" kommt ins Klo im Obergeschoss. Doch zum Aufhängen kommen wir nicht, nachdem klar ist, wo welches Bild hingehört, genehmigen wir uns ein Glas Wein und verschieben die Arbeit auf ein anderes Mal. Gegen Mitternacht fahren wir nach Hause.
Wetter: schön, warm, etwas windig.
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Samstag, 2. Oktober 2004: Wir haben uns vorgenommen, immer am Anfang des Monats die Autos zu überprüfen und allfällige Reparaturen zu erledigen. Während ich weiter die Mauer vor dem Eingang verputze, kontrolliert Peter den Jeep und drosselt den Leerlauf, tauscht eine weitere Feder aus.
Die Fliegen sind heute ausgesprochen lästig. Anschliessend fahren wir zu Afemanns, wo wir den Pool putzen und den Rasen mähen. Danach sind wir bei Sabine und Erwin zum Essen eingeladen.
Gegen 23 Uhr fahren wir nach Hause.
Wetter: schön, warm, nachts kühl.
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Sonntag, 3. Oktober 2004: Wir schlafen aus, frühstücken, lesen. Anschliessend habe ich Telefondienst, weil ich Leute abholen soll. Ich drucke Etiketten für den Wein, entferne von Flaschen die Etiketten und wasche Wäsche. Peter fährt zu Ölis um zu kontrollieren, ob alles in Ordnung ist. Er hat aber den Schlüssel nicht mit und geht zu Sybille, die einen Ersatz hat. Dort repariert er ein weiteres Mal einen Boiler. Komisch, jedes Mal, wenn er bei Sybille ist, ist ein Boiler hin. Anschliessend fährt er zu Brucks zum Giessen.
Hasemanns rufen um 18.10 Uhr an. Weil ich den Schlüssel nicht habe, will ich mit dem roten Suzuki rüber zu Brucks, um ihn zu holen, doch die Batterie des Autos ist leer - er springt nicht an. Ich rufe Peter, der kommt sogleich angebraust und ich fahre mit dem Jeep nach Sayalonga. Die Einweisung geht fix und ich bin schon wieder zu Hause, während Peter noch beim Giessen ist. Er hat den roten Suzuki angerollt.
Dann wollen wir nach Torrox fahren. Wir sind zum 50igsten Geburtstag von Chris eingeladen. Mo wollen wir zu Hause lassen, doch er rennt uns nach. Leche ist bei Lösdaus. Wir nehmen Mo mit, weil wir eh schon spät dran sind. Bei Gritt in La Casita gibt es Spanferkel und wir lernen einige neue Leute kennen. Auch die Eltern von Chris und ihr Sohn sind angereist. Erst um 5 Uhr in der früh machen wir uns auf den Heimweg.
Wetter: schön, schwül, am Abend warm.
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Montag, 4. Oktober 2004: Wir schlafen aus und gehen anschliessend einkaufen. Im Vivero kaufen wir zwei rote immergrüne und eine rosa laubabwerfende Bignonien. Ausserdem eine Glyzine, eine Russelles und zwei Lavendel. Die Russelles entpuppt sich als Reinfall. Sie blüht zwar schön rot, doch die langen Äste vertrocknen schnell.
Danach wollen wir im Mercadona einkaufen, doch in Torrox ist irgend ein Feiertag und alle Läden sind zu. Wir fahren nach Torre del Mar und kaufen ein. Eine Karre für uns, die andere für Pierre. Wir sollen heute nämlich bei ihm kochen. Er hat einige Gäste und uns gefragt, ob wir diese Woche zwei Mal für sie kochen können.
Auf dem Heimweg tanken wir in Algarrobo und bereiten danach das Abendessen vor. Die Sardinen werden ausgenommen und geputzt. Dazu gebit es eine Knoblauchsuppe, Reis- und Tomatensalat.
Wir nehmen unseren Gasgrill mit und bauen bei Pierre alles auf. Der Abend ist lau und die Sardinen schmecken. Gegen 22.30 Uhr packen wir unsere sieben Sachen ein und fahren nach Hause.
Wetter: schön, warm.
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Dienstag, 5. Oktober 2004: Heute lassen wir uns morgens etwas Zeit. Bevor wir dann zu Hanjörg fahren, wollen wir erst die Maracuja stützen. Sie ist ziemlich gewachsen und braucht einen Schutz vor Wind und Kälte. Vorher ruft allerdings Wilfried an. Bei ihm sind Arbeiter, die seine Warmwasserkollektoren reparieren und der Strom ist ausgefallen. Er braucht einen Generator. Er kommt, um ihn zu holen und wir trinken zusammen noch einen Kaffee. Dann flechten wir aus Cana und Eukalyptusästen einen Schutz für die Maracuja. Wilfried kommt wieder mit dem Generator und wir können ihn um Zigaretten anbetteln, den wir haben keinen Tabak mehr. Als wir mit der Stütze fertig sind, ist es 17 Uhr und zu spät für Hanjörg. Wir machen Siesta und anschliessend fährt Peter zu Winskowskis. Dort findet er einen ertrunkenen Kautz im Pool. Bei Brucks stellt er den Tisch raus.
Am Abend räumen wir die nötigsten Sachen weg, es soll möglicherweise regnen. Ich fiesle aus altem Tabak noch einige Zigaretten und wir brutzeln uns einen Hamburger.
Wetter: schön, warm, Morgen Regen?
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Mittwoch, 6. Oktober 2004: Wir trinken Kaffee und beraten. Wird es wirklich regnen? Wir nehmen die Tücher ab und verräumen alles, was keinen Regen abbekommen soll. Es regnet drei Tropfen.
Dann fahren wir nach Sayalonga und kaufen Zigaretten, bevor wir zu Eulenbergs fahren. Dort putzen wir das Haus und den Pool und fahren anschliessend zu Hanjörg. Der Oleander am Pool bekommt einen Radikalschnitt und Peter bemerkt einen Haufen Dreck im Wassertank. Deshalb war in letzter Zeit dauernd die Bewässerung verstopft.
Dann geht es weiter zu Ursula, wo wir den Pool füllen, die Bewässerung kontrollieren, etwas schnipseln und Unkraut beseitigen.
Auf dem Heimweg sagt uns Monika, dass es nicht regnen wird. Wir bewundern ihre neue Poolkuppel. Im Winter hält es das Wasser warm. Im Sommer kann es auf Stützen gestellt werden. Wir werden zum Essen dabehalten und bekommen einen feinen Kürbisrisotto. Ausserdem gibt sie uns einen grossen Kürbis von Antonio mit.
Wetter: bedeckt, z.T. Sonne, drei Tropfen Regen.
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Donnerstag, 7. Oktober 2004: Heute ist Chi Gong bei Pierre. Wir lassen die Hunde daheim. Heiner und Ortrud sowie Dingsbums und Michaela sind heute zum ersten Mal dabei. Lupo und Leica machen ganz nett radau und rennen die ganze Zeit herum. Das macht Ortrud natürlich nervös, doch sie kann sie nicht ins Auto sperren, denn sie ist zu Fuss gekommen. Macht ja nichts.
Wir fahren anschliessend ins Tal, kaufen Tabak und schauen nach einem neuen Pürierstab, weil das Gewinde beim Mixer kaputt ist. Doch wir werden nicht fündig. Entweder zu teuer oder zu viel Strom. Der Jepp stottert ganz nett und Peter stellt den Zündzeitpunkt neu ein. Das bringt allerdings gar nichts und er putzt die Kerzen. Nun ist es besser. Wir fahren nach Hause und machen Siesta. Anschliessend bereiten wir die Paella für heute Abend vor, die wir wiederum bei Pierre machen.
Sie waren heute auf einer Wanderung und sind ziemlich müde. Doch als sich dann alle zum Essen augerappelt haben, wir tüchtig zugelangt.
Wetter: schön, warm.
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Freitag, 8. Oktober 2004: Diesmal ist Peter an der Reihe. Wiederum muss jemand ziemlich früh zum Flughafen, es ist Bernd. Anschliessend fahren wir auf den Rabita und putzen das Appartement und den Pool, weil Gäste kommen. Anschliessend fahren wir zu Ursula. Sie kommt Morgen und wir nehmen die Plane vom Pool, reinigen ihn und machen rund ums Haus sauber. Dann gehts weiter bei Hanjörg. Auch er kommt nächstens und die Möbel müssen raus und der Pool muss geöffnet werden. Wir pflanzen ein paar Pflanzen ein und Peter muss die Hauspumpe reparieren. Dort ist irgend eine Dichtung defekt. Als ich ihn an einen Spezialisten verweisen will, lässt er nicht locker und repariert den Schaden mit einem Gummihandschuh. Im Improvisieren ist er nicht zu schlagen!
Dann eilen wir nach Hause, duschen und gleich gehts weiter nach Mezquitilla, wo wir mit Sabine und Erwin im La Viuda verabredet sind. Als wir so beim Essen sind, kommt plötzlich Thorsten an unseren Tisch. Er fragt, ob wir ihn und zwei weitere Personen wohl mit nach oben nehmen könnten. Bei ihrem Lada ist ein Rad blockiert und nun ist Gundi mit dem Abschleppwagen nach Sayalonga gefahren. Sie essen ebenfalls im La Viuda und sein Bruder samt Familie sind auch anwesend. Als wir uns für dieses Jahr von Sabine und Erwin verabschieden, sind Thorsten und seine Kumpels noch bei der Nachspeise und wir trinken noch ein Glas mit ihnen.
Dann stopfen wir die drei Kumpels samt Mo und Leche in den Jeep und fahren mit der ganzen Ladung zu Thorsten - fünf Erwachsene und zwei Hunde! Selten war eine Fahrt so unterhaltsam, wie heute aber wahrscheinlich auch selten so eng.
Wetter: schön, warm, es wird klar.
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Samstag, 9. Oktober 2004: Peter ist wieder mit Manolo verabredet - zum Steine sammeln. Ich pflänzle, sortiere, giesse. Ursula ruft an. Bei ihnen funktioniert die Pumpe nicht. Sobald Peter zurück ist, schicke ich ihn zu ihr und er kann den Schaden beheben.
Klaus und Anna besuchen uns und Peter legt anschliessend Eisen rund um das Garagendach. Dann kommen Hülsers und holen das Telefon von Franz ab.
Am Abend machen wir uns eine Pizza.
Wetter: bedeckt, immer wieder Tropfen, kühl, windig.
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Sonntag, 10. Oktober 2004: Wir fahren zu Afemanns zum Putzen, weil die neuen Gäste ab Mittag ins Haus wollen. Während wir noch bei der Arbeit sind, klingelt das Telefon. Die Gäste vom Rabita haben keinen Schlüssel. Ich kann mich schwach erinnern, dass Franz einmal sagte, wir sollen den Schlüssel deponieren. Doch weil er vor ein paar Tagen am Telefon davon nichts mehr erwähnt hat, dachte ich, die Sache wäre erledigt. Anscheinend nicht. Die Leute stehen vor dem Tor und können nicht rein. Wir sind in einer Stunde bei Afemanns fertig und wir verabreden uns mit den Leuten in Sayalonga.
Dort treffen wir sie und übergeben den Schlüssel. Ein klassisches Missverständnis. Wir trinken einen Kaffee und fahren anschliessend nach Hause. Dort beschliessen wir, die Sommerküche für dieses Jahr aufzugeben und nach unten zu ziehen. Es wird morgens langsam zu kühl und ungemütlich. Ich verpacke alles und schleppe es nach unten. Peter kümmert sich derweil um die Quelle und kontrolliert die Hälfte des Schlauches, der an diversen Stellen angeknabbert ist.
Gundi und Thorsten sowie die beiden Kumpels kommen vorbei und wollen schauen und Wein trinken. Anschliessend schleppen wir den Herd runter und das Geschirr und brutzeln uns eine Bratwurst und Salat.
Wetter: wolkig, windig, kühl.
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Montag, 11. Oktober 2004: Am Morgen ist es nur 19,5° warm oder kalt, brrrrrr! Und dazu noch windig - der Winter kommt! Peter werkelt in der Küche herum und trödelt mit dem Kaffee. Anschliessend schreiben wir eine Einkaufsliste und Peter macht sich auf den Weg. Zuerst kauft er bei Sebastian verschiedene Verbindungsstücke für die Wasserleitungen und die Bewässerung. Dann fährt er nach Velez und kauft drei Schaltafeln und drei Sack Kalk. Übrigens kostet ein Sack Kalk jetzt 12 Euro. Auf dem Heimweg fragt er im Riu nach Zimmer und bekommt eine Telefonnummer für die Reservierung. Dann fährt er heim.
Ich pflanze derweil die Seidenbäume um und schneide sie zurück. Sie sind im Sommer stark gewachsen. Dann topfe ich die Erika ein und setze dazu Fersien und Safran sowie Allium. Wir haben festgestellt, dass alle Zwiebelpflanzen hier sehr gut gedeihen. Womöglich, weil diese Pflanzen die Feuchtigkeit in der Zwiebel sehr gut speichern können. Danach mache ich eine Siesta, irgendwie ist mir heute nicht nach arbeiten. Als Peter kommt, schliesst er sich mit der Siesta an.
Paco knattert mit seinem Moped an. Er baut gerade eine Garage und es fehlen ihm drei Säcke Zement. Die kann er gerne haben.
Ich will Wäsche waschen. Die dreckige Wäsche hat sich schon am Boden gestapelt. Nachdem die Waschmaschine läuft, rauche ich eine Zigarette. Irgend eine Katze spitzt plötzlich die Ohren. Irgendwie plätschert es hier. Aber das kann nicht sein. Plötzlich fällt mir ein, dass ich den Anschluss für den Warmwasserschlauch gar nicht überprüft habe. Die Wäsche lag darüber und ich dachte, der Schlauch hängt noch dran. Ich renne ins Bad, doch es ist zu spät. Die Hälfte des Bodens steht schon unter Wasser. Na, sowas, sitze ich gemütlich daneben und das Bad setzt sich unter Wasser. Ich beseitige die Spuren.
Peter will Blumen giessen und schaut auf dem Weg noch nach der Quelle. Er findet ein Loch, danach rinnt das Wasser wieder. Anschliessend giesst er bei Rothers, Lages, Winskowskis sowie bei Bernd Wasser und trinkt bei Brucks ein Glas Wein. Derweil warte ich mit einer Kürbissuppe auf seine Rückkehr.
Wetter: schön, windig, kühl.
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Dienstag, 12. Oktober 2004: Wir haben Cecilio gefragt, ob er jetzt Zeit hat, uns beim Betonieren des Garagendachs zu helfen. Aber er kann nur sonntags. Nun ja, wir haben gerade Zeit und fangen schon mal ohne ihn an, die erste Lage zu giessen. Peter mischt und schleppt, ich verteile die Masse gleichmässig zwischen den Betonträgern. Dazu brauchen wir eben die Schalbretter. Die Rasillones sind nicht stabil genug, um darauf zu gehen. Deshalb lege ich die Schalbretter dazwischen. Wir schaffen zwei Drittel des Dachs, sind aber am Abend total erschöpft. Wir rufen Brucks an, bei denen wir heute Abend ein Glas Wein trinken wollten. Danach bringt Paco uns sehr gute Äpfel.
Wetter: schön, warm.
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Mittwoch, 13.Oktober 2004: Heute betonieren wir den Rest des Garagendachs. Anschliessend streiche ich Kautschukfarbe als Dichtung aufs Dach und Peter verputzt unten in der Garage weiter. Als ich mit dem pinseln fertig bin, verputzen wir beide, bis ich ins Büro muss. Rechnungen von Eulenbergs und Ursula müssen geschrieben werden.
Um 19.30 Uhr fahren wir zu Gundi und Thorsten. Zum ersten Mal diesen Sommer ist es zu kalt, um Draussen zu essen. Franz und Monika sind schon da, Sybille sowie Hanjörg und Christina kommen etws später.
Sybille erzählt mal wieder ihr Erlebnis von einem typisch spanischen Tag: Sie hat frei und will mal wieder gemütlich einkaufen. Als erstes geht sie in einen Stoffladen. Sie braucht zwei Meter, um irgend einen Stuhl zu überziehen. Die Verkäuferin unterhält sich mit einer Kundin und nimmt keine Notiz von Sybille. Nach längerem Warten wird es ihr zu dumm und sie geht in den nächsten Laden. Natürlich verbunden mit zum Parkplatz gehen, einsteigen, wegfahren, neuen Parkplatz suchen, zum Geschäft gehen. Im zweiten Laden kümmert sich der Besitzer sehr zuvorkommend um sie, berät sie, empfiehlt ihr dies und das und irgendwann entscheidet sie sich für einen Stoff. Ich brauche zwei Meter, sagt sie. Das ist jetzt aber blöd, sie müssen mindestens zehn Meter nehmen. Äh, warum. Das ist einfach so. Schon etwas genervt, weil nicht bereit, acht Meter für die Hühner zu kaufen, verlässt sie den Laden, sucht wieder das Auto und fährt zum nächsten Stoffladen. Dort wird sie ziemlich schnell fündig. Doch als sie dem Verkäufer sagt, sie bräuchte zwei Meter, lacht sich dieser kaputt und sagt, er wäre Schneider und würde keinen Stoff verkaufen sondern nur auf Bestellung vernähen.
Ohne Stoff verlässt sie das Geschäft. Aber sie will sich den Tag nicht verderben lassen. Schliesslich hat sie frei und will den Tag geniessen. Also, den Stoff lässt sie für heute bleiben. Sie fährt, bei ziemlich dichtem Verkehr, zum Lidl um Lebensmittel zu kaufen. Am Eingang vergewissert sie sich, dass sie auch mit Kreditkarte bezahlen kann. Verschiedene Kleber von Kreditkartenfirmen sind an der Tür aufgeklebt. Sehr gut. Sie füllt ihren Wagen und geht damit zur Kasse. Als sie ihre Visa-Karte zückt, teilt ihr die Verkäuferin mit, dass Visa-Karten leider nicht genommen würden. Auch eine Diskussion bringt sie nicht weiter. Die Verkäuferin empfiehlt ihr, zum Eroski zu fahren und dort am Automat Geld zu ziehen. Der gefüllt Wagen wird als Pfand dabehalten.
Sybille kämpft sich durch den Verkehr zum Eroski, stellt sich auf einen Behindertenparkplatz, weil sie ja ganz schnell zurück ist und geht zum Geldautomaten. Dort gibt sie ihren Code ein und wartet. Doch es kommt kein Geld heraus. Sie bekommt eine Quittung, doch kein Geld. Nun geht sie zur Information und erkundigt sich, was zu tun ist. Dort wird sie zum Sicherheitsdienst, bzw. zur Polizei verwiesen. Ein Beamter ist vor Ort und sie erzählt ihm ihr Missgeschick. Irgendwie wird man handelseinig und der Beamte bezeugt, dass sie kein Geld bekommen hat. Nun will sie zum Auto, um an einem anderen Automaten Geld zu holen. Als sie Eroski verlässt, wollen zwei Personen gerade ihr Auto zum Abschleppen vorbereiten. Mit Hilfe des Polizisten und der Quittung und viel Gelaber kann sie die beiden überzeugen, sie doch zu verschonen. Nun staut sie zum nächsten Geldautomaten, zieht Geld, das sie auch bekommt, allerdings kostet es an diesem Automaten eine Provision und fährt endlich zum Lidl. Es ist 21.05 Uhr - Lidl schliesst um 21 Uhr!
So oder ähnlich ist es jedem von uns in Spanien schon ergangen. Doch Sybille kann so etwas am lustigsten erzählen. Nach einem wunderbaren Essen, bei dem Koch Thorsten sich mal wieder selber übertrifft, gehen wir müde nach Hause.
Wetter: schön, windig.
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Donnerstag, 14. Oktober 2004: Wir verschlafen das Chi Gong, fahren aber trotzdem nach Sayalonga, wo wir im Aliprox einen Stabmixer finden und kaufen. Dann gehts weiter zu Eulenbergs, bzw. zu Friedl und Ingrid Molinaro, wo wir Kaffee trinken und einiges über den Namen Molinaro erfahren. Ich habe nachgefragt, weil ich mich erinnerte, dass im Haus meiner Grossmutter früher eine Frau namens Molinari gewohnt hat. Friedl erzählt, dass er in Südtirol mal Nachforschungen angestellt hat und auch fündig geworden ist.
Wir schauen auch noch zu ihrem Neubau, der grosse Fortschritte gemacht hat. Das Dach ist drauf. Um 16 Uhr sind wir zu Hause und haben gerade noch Zeit, einen Kürbiskuchen zu backen. Wir sind heute bei Lösdaus zum Essen eingeladen und wollen Klaus, der heute Geburtstag hat, einen Kuchen bringen. Ich nehme etwas mehr Kürbis, als im Rezept beschrieben und kriege die Quittung. Der Kuchen misslingt total, weil zu viel Flüssigkeit drin ist. Als wir gehen wollen, ist der Kuchen aussenrum schwarz und innen noch nicht durch. Wir wollen anstelle des Kuchens unseren Marzipan-Geburtstagsgruss auf einem Olivenglas anbringen, doch es zerbricht. Wunderbar.
Hedde hat Braten mit Knödel und Rotkraut gekocht. Endlich haben die Schwärmereien vom Essen, die wir seit einiger Zeit von uns gegeben haben, Früchte getragen. Wir essen uns tüchtig voll und feiern Klaus bis 2 Uhr morgens. Dort schlafen wir ziemlich schlecht obwohl nur Peter Weisswein getrunken hat.
Als wir nach Hause kommen, sehen wir die Palme von Gundi und Thorsten. Wir sollen sie pflegen, bis sie sie einpflanzen können.
Wetter: schön, warm.
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Freitag, 15. Oktober 2004: Peter pickelt rund um die Garage und löst so Füllmaterial hinter die Mauern, während ich noch einmal Kautschukfarbe auftrage. Danach beraten wir, ob wir nun auf dem Dach die Werkstatt bauen wollen. Einiges spricht dafür, vieles dagegen. Hauptsächlich, weil man sämtliche Materialien von der Garage über die enge Treppe schleppen müsste, entscheiden wir uns schliesslich dagegen und wollen die Werkstatt neben der Garage bauen. Peter ist erst nicht begeistert. Er meint, wir würden den Grenzabstand von zehn Meter unterschreiten, doch als wir messen, sind es mehr als fünfzehn Meter. Auf dem Dach wollen wir jetzt nur noch hinten die Mauer und eine gedeckte Pergola bauen.
Anschliessend sortiere ich die Pflanzen auf der Terrasse und topfe einiges um. Es ist ziemlich windig und ich sehe einen Riss im Treibhaus. Ich hole Kleber und verklebe den Riss. Zwei Stunden später hat der Wind zugenommen und der Riss ist grösser als zuvor. Der Plastik ist nach eineinhalb Jahren hinüber.
Wir entfernen alle Sonnentücher auf der Terrasse, bevor sie der Wind zerfetzt. Nun scheint der Sommer endgültig vorbei. Anschliessend giesse ich die Pflanzen, schreibe Tagebuch und mache eine kurze Statistik, weil mir vorkommt, wir wären pausenlos unterwegs. Ich stelle fest, dass wir im Juli nur an sieben Abenden zu Hause waren.
Peter dirigiert währenddessen den Camion der Sand bringt und schaut anschliessend in den Wassertank. Nur noch 500 Liter! Ui, ui. Sybilles Tanks sind auch leer und Peter legt den Schlauch zu Winskowskis. Wir zapfen 9 m3.
Am Abend essen wir den restlichen Braten mit Knödel und Rotkraut, den uns Hedda mitgegeben hat.
Wetter: schön, warm, Wind nervt.
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Samstag, 16. Oktober 2004: Heute bin ich wieder dran, am frühen Morgen zum Flughafen zu fahren. Diesmal ist es Gundi. Nachdem wir um acht Uhr am Flughafen sind, fahre ich auf dem Heimweg bei Cano, einem Baumarkt vorbei. Er hat schon offen und ich kann mich in Ruhe umschauen. Allerdings muss ich zwischendurch eine Toilette suchen. Ich kaufe einen Eimer Kautschukfarbe und zwei Zementkübel und fahre dann nach Hause. Peter ist zu Günter gefahren, um einige Pflanzen an die Bewässerung anzuschliessen. Anschliessend reinigt er den Pool bei Winskowskis und kommt nach Hause.
Ich trage die Kautschukfarbe auf dem Dach auf und Peter mauert eine Reihe Ziegel rund um das Dach der Garage, damit der Zement nicht wegfliesst. Morgen wollen wir die zweite Schicht Beton auftragen. Am Nachmittag kommen Ursula und Michael auf einen Kaffee und anschliessend legen wir Eisenmatten aufs Garagendach und somit sind die Vorbereitungen abgeschlossen.
Die Kinder von Paco und Cecilio kommen vorbei und sagen, wir sollen runter kommen. OK, auf ein Glas Wein. Wir bewundern die Garage von Paco und trinken ein Glas. Cecilio und seine Frau sowie Sergio bleiben heute Nacht hier. Wir gehen um 22 Uhr.
Wetter: schön, warm, klar.
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Sonntag, 17. Oktober 2004: Um 9 Uhr ist Cecilio da. Wir haben schon angefangen. Peter mischt, Cecilio schleppt, ich verteile. Am Abend hat Peter 45 Maschinen Beton gemischt, Cecilio ist 180 Mal mit zwei Eimern voll Beton die Treppe hinauf und hinunter. Während einer Pause sehen wir ein Auto von Algarrobo her kommen. Uns fällt ein, dass heute bei Rothers Leute kommen und wir den Strom einschalten sollten. Ich fahre hinüber, begrüsse die Leute und zeige ihnen alles. Noch mal Glück gehabt.
Cecilios Frau Conzi kommt mit Sergjo vorbei und sie gehen gerade, als ich von Rothers komme. In der nächsten Pause kommen Lösdaus vorbei und bringen Zitronencreme. Um 17 Uhr sind wir fertig, schneller als vermutet. Jetzt müssen wir ganz schnell zu Ölis und das Haus sauber machen. Die neuen Gäste kommen heute Abend. Bei Sybille trinken wir dann ein Glas Wein und Lena erzählt uns von ihrem Urlaub an der Küste von Marokko, wo man unsere Küste sehen kann. Um 21 Uhr fahren wir nach Hause, weil wir bei ihr keinen Empfang auf dem Handy haben. Um 21.38 Uhr rufen die Leute an. Peter holt sie ab und zeigt ihnen den Weg.
Ich koche eine Suppe und gehe dann ins Bett ohne duschen, gott, bin ich klebrig!
Wetter: schön, warm, Schafwolken, klar.
Das Garagendach - jetzt fertig betoniert.
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Montag, 18. Oktober 2004: Wir schlafen aus bis 9.15 Uhr. Nach dem Kaffee putzt Peter die Schraubzwingen von Werner und macht Mische für den Generator. Währenddessen hacke ich neben der Garage und räume auf. Dann fährt Peter zu Hanjörg und macht dort mit ihm einen Rundgang sowie bei Ursula den Pool zu und die Bewässerung an und bei Afemanns den Pool sauber.
Ich kalke und verputze in der Garage und als Peter gegen 16.30 Uhr kommt, machen wir zusammen weiter. Dann müssen wir duschen und sind mal wieder zu spät dran, denn um 19 Uhr sollen wir bei Astrid und Werner sein. Ausnahmsweise ist Sybille schon da. Es gibt Cordonbleu mit Fritten, fein. Am Abend beginnt es zu regnen und Werner kann seine neuen Dachabläufe kontrollieren. Als wir um Mitternacht nach Hause kommen, regnet es bei uns fast gar nicht. Aber wir bringen die Sachen auf der Terrasse in Sicherheit, weil wir glauben oder hoffen, dass es mehr regnet.
Wetter: bedeckt, am Abend Regen, bei uns weniger als in Sayalonga, ca. 1,5 cm.
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Dienstag, 19. Oktober 2004: Wir stapeln Betonziegel für die hintere Mauer bei der Garage unter den Olivenbaum. Wir müssen aufräumen, denn Morgen kommen die Grosseltern von Peter samt seiner Mutter. Schade, es reicht nicht mehr, die ganze Garage zu verputzen aber wir wollen den Besuchern möglichst das leere Haus präsentieren. Dass heisst, die Gestelle in der Garage müssen gebaut und gefüllt werden. Während ich im Haus alles in Kisten packe, schleppt Peter alles in die Garage. Nach und nach bauen wir die Regale im Haus ab und in der Garage wieder auf.
Hedda schickt eine SMS, ob wir Gulasch wollen. Wir wollen und fahren am Nachmittag kurz rüber. Sehr praktisch, wenn man eine Köchin in der Nachbarschaft hat. Als wir bei Lösdaus sitzen, fängt es an, ein wenig zu regnen.
Wieder zu Hause bauen wir erst das Gestell rechts und dann jenes links auf und stellen die Cajas einfach mal rein. Richtig sortiert wird dann ein ander Mal.
Am Abend putzt Peter noch den kleinen Generator, der irgendwelche Startschwierigkeiten hat, während ich das Gulasch warm mache. Herrlich, einfach nur Essen in einen Topf und warm machen - schon fertig.
Wetter: bedeckt, wenig Regen.
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Mittwoch, 20. Oktober 2004: Wir füllen den Anhänger mit Müll, Matratze. In den vier Jahren hat sich doch einiges angesammelt, was wir bestimmt nicht mehr brauchen. Peter fährt mit dem vollen Anhänger und dem Müll nach Sayalonga zum Entsorgen. Er kauft Getränke ein und fährt dann rauf auf den Rabita, um die Miete einzukassieren. Er macht noch den Pool zu und holt bei Bogdan Mist und trinkt bei Roland ein Bier, bevor er nach Hause kommt.
Ich verstaue derweil den ganzen Inhalt der Werkstatt in Kisten. Peter schleppt später die Kisten in die Garage.
Dann ist es Zeit, zum Flughafen zu fahren. Wir fahren mit dem roten Suzuki und warten etwa eine halbe Stunde, bis sie landen. Wir warten und warten doch es kommt keiner. Dann ruft Doris an, sie sind in der Autovermietung und wir sollen dorthin kommen. Aber wo ist das? Wir suchen und gelangen ins unterste Stockwerk des Parkhauses, wo die Mietautos stehen. Dort finden wir aber weder Opa noch Oma noch Doris. Wir rufen sie noch einmal an und erfahren, dass sie noch drin sind aber wir können nicht rein. Wir warten also. Nach langer Zeit kommen sie endlich. Opa ist müde vom Laufen und nach einiger Aufregung, weil ich vergesse Peter den Schlüssel zu geben, fahren wir los. Ich mit dem Mietauto und Oma und Opa, Peter mit seiner Mutter. Wir fahren zum Riu, die Zimmer werden bezogen und es gibt noch eine Kleinigkeit zu Essen. Opa hat den Flug gut überstanden und wollte sich um kein Geld der Welt in einen Rollstuhl setzen. Auch mit seinen gut 95 Jahren ist er ein Gentleman geblieben. Er geht als letzter in den Lift und natürlich als Letzter wieder hinaus. Dabei gibt es kleinere Rangeleien, weil bei den engen Liften keine zwei Leute aneinander vorbeikommen.
Doris beschenkt uns mit feinen Sachen aus Österreich. Sie hat Speck und Dragee Keksi sowie weitere Dinge mitgebracht. Unter anderem hat Luis einige kleine Tannen ausgegraben. Mal sehen, ob wir die hier durchbringen.
Wetter: schön, warm.
Die Garage - noch nicht vollständig verputzt aber schon mit einigen Dingen aus dem Haus gefüllt.
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Donnerstag, 21. Oktober 2004: Wir nehmen wieder einen Hänger voll Müll mit nach Sayalonga und gehen ins Chi Gong. Anschliessend trinken wir einen Kaffee und entsorgen dann den Müll in die Container. Auf der Müllkippe finden wir ein Regenfass für Hülsers. Wir laden es auf und bringen es ihnen vorbei. Zwar ist niemand zu Hause aber wenn sie kommen, werden sie wissen, wer es gebracht hat. Wir fahren weiter zu Eulenbergs und reinigen den Pool. Diese blöde Transparente-Hecke wirbelt sämtliche Blätter ins Wasser. Der Skimmer ist mal wieder vollgestopft mit Blätter, doch noch schlimmer sind jene Blätter am Boden. Die kriegt man mit dem Sauger kaum raus. Aber nächstens soll der Pool eine Plane bekommen, dann ist Schluss mit Blättern im Wasser.
Als wir bei Pierre vorbeifahren, sind er und Lorena im Garten und wir fragen, ob sie Mist brauchen. OK, wir holen, fahren zu Bogdan, Peter lädt den Mist auf und wir fahren zurück. Der Mist wird neben dem Garten deponiert und wir fahren wieder zu Bogdan, um eine zweite Ladung mitzunehmen. Auf dem Weg klappert es plötzlich noch mehr als normal. Ich halte an und Peter kontrolliert. Wie wir schon länger befürchtet haben, fällt der Hänger nun komplett auseinander. Der Blechrahmen hat sich vom Gestell gelöst. Peter bindet zwei Spannsets drumrum und wir fahren weiter. Nachdem der Mist aufgeladen ist fahren wir nach Hause.
Dort räumen wir weiter die Garage um und ein und fahren gegen 18 Uhr runter zum Riu, um mit Oma, Opa und Doris zu essen. Sie haben den schönen Tag am Pool verbracht und sind vom Hotel begeistert. Nach dem Essen machen wir am Strand einen Spaziergang und trinken einen Kaffee an der Promenade. Doris erzählt, dass Opa fast verloren gegangen wäre, weil sie ihn vor dem Hotel hat warten lassen, um Schuhe zu holen. Er wollte wohl nicht so lange warten und ist weggelaufen. Zum Glück hat ihn Oma abgefangen. Als Doris zurückkam ist sie in leichte Panik verfallen, weil Opa nicht mehr vor dem Hotel war.
Wir fahren nach Hause. Auf uns wartet noch Arbeit, weil sie Morgen zu uns kommen wollen und wir natürlich alles in bester Ordnung präsentieren wollen. Die Garage ist provisorisch eingeräumt, das Haus ziemlich leer, doch ich muss noch unsere vier Wände etwas abstauben. Peter repariert derweil mal wieder das Wasser.
Wetter: schön, warm.
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Freitag, 22. Oktober 2004: Ich probiere unseren neuen Staubsauger. Er geht wunderbar und ich sauge den Bus. Peter räumt derweil die Umgebung auf und wir leeren auch noch das letzte Regal im Haus und stapeln alles in der Garage.
Um 14 Uhr fahren wir zum Hotel und holen den Besuch ab. Wir fahren den Panoramaweg, ich mit Oma und Opa, Peter mit Doris. Es gibt keinerlei Reklamationen oder Probleme beim Hochfahren und die beiden bezeichnen die Landschaft als romantisch. Oma Inge meint, genau so hätte sie sich das immer vorgestellt. Ich werde mit Fragen über Land und Leute bombardiert und nach einer knappen halben Stunde haben wir unser Haus erreicht. Doris führt Oma herum, Peter und ich zeigen Opa Max unser Anwesen. Er schaut sich jedes Pflänzlein ganz genau an. Anschliessend trinken wir auf der Terrasse einen Tee und geniessen das schöne, warme Wetter. Opa erzählt vom Krieg. Wie er mit einem Kameraden, mit einem Rucksack auf dem Rücken über Felder gelaufen ist. Der Kamerad war ziemlich taub und konnte nicht hören, wenn Bomben und Granaten neben ihnen eingeschlagen sind. Opa hat sich dann flach auf die Erde geworfen, der Kamerad ist fröhlich weiter gelaufen. Einmal hat ihm der Rucksack das Leben gerettet, eine Kugel ist durch den dicken Stoff aufgehalten worden, sonst wäre sie mitten im Körper gelandet. Dann ist er in französische Gefangenschaft geraten und dort fast verhungert. Schon im Koma hat ein Vorgesetzter ihn in bessere Betreuung gegeben und dort haben sie ihn wieder aufgepäppelt. Nach diesem Vorgesetzten hat er später gesucht und ihn auch gefunden. Leider ist dieser aber kurz vor einem Treffen gestorben.
Zwischendurch ruft Hannes an. Er kommt heute und möchte, dass wir den Pool öffnen. Peter fährt kurz hoch. Danach werden noch einige Erinnerungsfotos geschossen und später bringen wir den Besuch wieder ins Hotel. Einmal mehr fällt mir auf, dass der Weg hinunter mit einem normalen PW viel schwieriger ist, als hinauf. Das Gewicht drückt auf die Vorderachse und so ist die Bodenfreiheit viel kleiner. Wir schrammen ein, zwei Mal den Boden, doch Schäden gibt es zum Glück keine.
Wir fahren anschliessend nach Hause und tun uns am österreichischen Speck gütlich.
Wetter: schön, warm.
Wir geniessen den schönen Tag auf unserer Terrasse.
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Samstag, 23. Oktober 2004: Heute frühstücken wir mal wieder und sind anschliessend prompt erschöpft und machen noch ein kleines Nickerchen. Anschliessend fahren wir hoch zu Franz und Monika. Wir bekommen zwei Sofas, die Manfred nicht mehr brauchen kann. Er kommt Morgen und ebenfalls die Möbel aus Deutschland und er braucht Platz dafür. Nachdem diese zu Hause abgeladen sind, fahren wir zu Afemanns. Während ich schon anfange sauber zu machen, holt Peter seine Grosseltern und Doris im Hotel ab. Wir wollen ihnen Afemanns Haus zeigen, weil sie doch eigentlich hier wohnen wollten, das Haus war allerdings bis gestern besetzt. Sie schauen sich das Haus an und sind mit ihrer Wahl zufrieden. Hier hätten sie angst gehabt, dass im Notfall ein Arzt zu weit weg wäre. Sie machen es sich am Pool gemütlich, baden und legen sich an die Sonne. Nachdem das Haus in neuem Glanz erstrahlt und sämtliche Fotos geschossen sind, fahren wir nach Sayalonga. Wir machen die beliebte Dorf-Tour. Die Strassen sind so eng, dass man kaum glaubt, dass ein Auto durchpasst. Ausserdem ist ein Stück ziemlich steil. Ah und Oh und huch! Sogar Opa kriegt einen Schrecken. Auf dem Dorfplatz trinken wir einen Tee, bzw. sie trinken einen Tee, wir Kaffee. Die drei bestellen sie in jeder Kneippe Tee, zusätzlich Wasser und einen Brandy. Dieser wird zu gleichen Teilen in den Tee geschüttet und man muss wissen, dass die spanischen Portionen von Brandy für drei gut ausreichen.
Anschliessend fahren wir wieder an die Küste und bringen unsere Gäste ins Hotel. Wir fahren nach Hause und setzen uns vor die Glotzkiste, schauen Millionär und Dschungel.
Wetter: schön, sehr warm.
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Sonntag, 24. Oktober 2004: Wir schlafen bis neun und fahren nach dem Kaffee ins Riu. Opa will unbedingt zum Markt nach Nerja. Wir holen sie ab, verfrachten alle ins Auto und fahren nach Nerja. Für Opa haben wir einen Klappstuhl mitgenommen, den wir aufstellen können, falls er müde wird. Er ist sonntäglich fein gekleidet und marschiert erst forsch über den Markt. Dann überkommt ihn doch die Müdigkeit und wir sind froh, dass wir den Stuhl dabei haben. Peter kauft sich eine Jeans für fünf Euro, ich eine marokkanische Tonschüssel für fünf Euro, wir finden Vorhänge für unsere beiden Türen zu den Schlafzimmern für acht Euro, Peter kauft zwei Steinkugeln für sechs Euro, Ompa einen Nerzhut, Doris eine Straussenledertasche und zum Schluss finden wir noch einen alten Überseekoffer für 15 Euro. Während Doris, Peter und ich noch den ganzen Markt ablaufen, haben sich Oma und Opa schon mal in eine Kneippe zum Ausruhen gesetzt.
Anschliessend fahren wir ins Hotel und trinken in einer Strandkneippe einen Kaffee. Nebel kommt vom Meer und es wird kühl. Wir fahren nach Hause und wollen bei Lösdaus vorbei schauen, weil wir dort noch ein Klappbett abholen sollen. Doch wir sehen, dass sie gerade wegfahren, als wir von Algarrobo her über die Kuppe fahren. Wir giessen bei Lages, Brucks und Rothers und in der Zwischenzeit sind Lösdaus wieder zu Hause. Sie waren bei Peter Neu und haben dort vom Poolhäuschen Fotos gemacht. Irgend etwas ist dort nicht wie gewünscht und Wilfried und Hedda bitten uns, Peter Neu ein Foto zu mailen. Wir fahren also zum Haus von Neu und machen dort mit unserer Kamera Fotos, die ich am nächsten Morgen abschicke. Wir treffen noch Manfred und seine Frau und begrüssen sie kurz. Dann giessen wir bei Winskowskis und fahren nach Hause.
Dort machen wir die Bohnensuppe von Hedda warm.
Wetter: bedeckt, Nebel auf Meer und an der Küste, wenig Sonne, warm.
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Montag, 25. Oktober 2004: Heute wollen wir mit Oma und Opa eine Rundfahrt zum Bermejales-See machen. Wir können die Hunde bei Lösdaus deponieren. Während ich bei Lösdaus warte, bis Peter den vergessenen Fotoapparat und eine Jacke geholt hat, ruft Peter Neu an. Er hat die Bilder schon bekommen und lässt den Bau stoppen.
Bevor wir zum Hotel fahren, bringen wir Afemanns die Motorsense zurück. Auf dem Weg bricht die nächste Feder am Jeep und die Temperatur ist ziemlich hoch. Wir tanken in Algarrobo, füllen Wasser nach und fahren anschliessend ganz langsam zum Hotel. Natürlich kommen wir zu spät aber das ist nicht weiter schlimm, weil Opa sein Leben lang immer zu spät gekommen ist.
Wir fahren über den Vinuela-See, Venta de Zafaraya und trinken in der Kneippe mit dem riesigen Kamin am Ende der Hochebene einen Tee - natürlich mit Brandy. Vor dem Restaurant ist jetzt ein Gehege mit einem Straussenpaar und einem kleinen Esel. Peter und ich beschliessen, dass wir auch mal zwei kleine Esel wollen. Doris kauft im Restaurant einen ganzen Pata-Negra-Schinken. Dann gehts weiter nach Alhambra de Granade, wobei wir die Schotterstrasse nehmen. Die heissen Quellen lässt sich keiner von uns entgehen. Auch Oma und Opa lassen sich vom schlechten Weg zu der Quelle nicht abschrecken und wir geniessen das warme Wasser. Anschliessend ist es für die beiden alten Leutchen gar nicht so einfach, zwischen den Steinen Halt zu finden. Ich will Opa fotografieren, wie er den steilen Weg wieder hinaufkrabbelt, bin aber zu langsam. Mit Anlauf gehts besser, meint er und schwupp, ist er oben - wie eine Bergziege.
Weiter gehts zum Bermejales-See, wo wir einen kleinen Spaziergang machen und anschliessend im nahen Restaurant einen Tee - natürlich mit Brandy - trinken. Opa macht anschliessend im Auto ein kleines Nickerchen. Anschliessend kommt die schöne Fahrt wieder der Küste entgegen, wobei man vom höchsten Punkt aus das Meer sehen kann. Dort oben ist es heute windig und kühl - das Thermometer vom Auto zeigt 16°. An der Küste sind es 23°. Wir steigen trotzdem aus, bestaunen die herrliche Aussicht und die Bergwelt und schiessen einige Fotos.
Dann fahren wir runter nach Almunecar und machen einen Strandspaziergang. Auf dem Weg nach Almunecar kann man jetzt die neue, im Bau befindliche Autobahn sehen. Ui, ui, riesige Pfeiler, Brücken stehen im schönen Tal und halbe Berge wurden abgetragen. Das Tal ist total verschandelt.
Gegen 19 Uhr sind wir wieder im Hotel und heute essen wir auch da. Opa trinkt zum Essen noch einmal einen Brandy und ist anschliessend ziemlich bedüdelt. Er lacht sich kaputt und möchte unbedingt die Flamencoshow sehen. Doch seine beiden Weiber machen ihm einen Strich durch die Rechnung und stecken ihn ins Bett.
Wir fahren mit unserem lädierten Auto langsam nach Hause und finden endlich die von Peter vermisste und im Jeep vergessene Geldtasche. Dann holen wir die Hunde ab.
Wetter: bedeckt, am Nachmittag Wind und etwas Regen, in der Nacht Sturm.
Auf unserem Ausflug geniessen wir ein Bad in den heissen Quellen bei Alhama de Granada.
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Dienstag, 26. Oktober 2004: Als erste Tat holt Peter vom alten Jeep bei Ölis eine Feder. Er vegisst die Flex und muss noch einmal nach Hause fahren. Beim Ausbauen geht die Flex kaputt. Zu Hause baut er die Feder ein und schaut sich auch noch den Kühler an.
Ich wasche derweil Flaschen, um Wein abzufüllen. Die Arbeit zieht sich. Zwischendurch drucke ich Etiketten für Wein, Oliven und Marmelade aus. Wir füllen einige Weinflaschen ab und machen einen Geschenkkorb, den Oma, Opa und Doris mitnehmen sollen.
Um 18 Uhr fahren wir ins Hotel. Doris möchte mit uns Einkaufen gehen. Erst aber will sie in eine Apotheke, weil die homöopathischen Tropfen von Opa alle sind. Wir bringen die Tropfen ins Hotel und fahren dann nach Torre del Mar zu Mercadona, wo wir uns auf Kostenmit Lebensmittel eindecken und anschliessend zu Eroski, wo Peter eine neue Flex kauft Anschliessend essen wir ein Kebab und fahren zurück zum Hotel.
Wetter: wolkig, kühl.
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Mittwoch, 27. Oktober 2004: Wir haben schon wieder viel Müll gesammelt und fahren mit dem vollen Anhänger nach Sayalonga. Nachdem der Müll entsorgt ist, fahren wir zu Eulenbergs, wo wir das Haus putzen. Während ich putze, schneidet Peter eine neue Abdeckung am Poolhäuschen-Schloss. Auf dem Heimweg holen wir bei Bogdan Mist und fahren nach Hause.
Dann ist es Zeit, ins Hotel zu fahren. Die Woche ist um und heute fliegen Opa, Oma und Doris nach Hause. Opa ist heute nicht so gut zu Fuss. Er spürt seine Bandscheibe. Allerdings ist das Wetter auch nicht sehr förderlich. Am Flughafen stellt sich Doris zum Einchecken in die Schlange, wir gehen mit Oma und Opa ins Restaurant und warten. Doris hat die langsamste Reihe erwischt und es dauert ewig, bis sie kommt. Bald ist es Zeit, uns zu verabschieden. Tschüss und weg sind sie.
Wir wollen auf dem Heimweg im Cano-Baumarkt vorbei schauen. Allerdings können wir nur eine kurze Runde machen, weil sie um 20 Uhr schliessen. Wir fahren nach Hause und stellen die Polstersessel unter Dach - es regnet.
Wetter: bedeckt, am Abend Regen, in Malaga mehr als zu Hause.
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Donnerstag, 28. Oktober 2004: Wir verschlafen und verpassen das Chi Gong. Dafür rufen wir Heiner an, ob er mit uns nach Salares fahren kann. Die Zwillinge, die früher beim Taller in Sayalonga gearbeitet haben, haben in Salares nun selber eine Werkstatt aufgemacht. Wir wollen endlich den roten Suzuki auf Vordermann bringen, die neue Scheibe einbauen, die schon ewig oben im Schlafzimmer liegt, sowie das geklapper am Vorderrand abstellen. Heiner hat Zeit, uns zur Werkstatt zu führen.
Wir holen also die Scheibe aus dem Schlafzimmer vorsichtig. Als wir beim Auto sind, will Peter noch einmal kontrollieren, ob die Scheibe auch passt und wir wollen sie auf die alte drauflegen. Als wir zehn Zehtimeter über der anderen Scheibe sind, lässt Peter die Scheibe plötzlich fallen und gibt einen Schrei von sich. Ein Gecko ist ihm ins Gesicht gesprungen. Dieser hat sich zwischen Scheibe und Karton verkrochen und wollte wohl die Flucht ergreifen. Zum Glück passiert der Scheibe nichts und wir polstern sie im Fond des Autos. Wir fahren mit beiden Autos zu Heiner und dann mit Heiners Auto nach Salares. Die Zwillinge sind sehr nett und wollen sichd den Schaden mal anschauen. Wir erklären, dass wir das Auto erst am nächsten Wochenende brauchen, wenn meine Eltern kommen.
Bei Heiner gibt es anschliessend Tee, dann fahren wir nach Hause, machen blau und lesen.
Wetter: schön.
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Freitag, 29. Oktober 2004: Heute nehmen wir uns die Garage vor. Wir sortieren die Kisten und plazieren sie auf den Regalen. Ausserdem versuchen wir, alles andere so gut wie möglich zu verstauen, schleppen die Werkbank runter und sortieren die Werkzeuge.
Wetter: wolkig, drei Tropfen Regen.
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Samstag, 30. Oktober 2004: Heute wollen wir bei Franz und Monika den Hang freisensen. Doch im Moment ist keine Motorsense zu bekommen. Wilfrieds geht nicht, Alex erreichen wir nicht, Afemanns brauchen ihre selber. Wir fahren also mit der Sense hinauf, holen aber erst noch den Shredder bei Brucks. Dieses Teil wollen wir als Gemeinschaftsgerät benutzen und es heute mal ausprobieren. Nach einem Kaffee senst Peter manuell und ich shreddere das trockene Zeug. Die Maschine funktioniert sehr gut.
Gegen 18.30 Uhr wird es kühl und wir hören auf. Wolken ziehen heran und wir bringen die Wäsche von Monika in Sicherheit. Sie und Franz sind weggefahren. Wir fahren nach Hause und Peter holt Leche, die mal wieder bei Hedda steckt. Heute soll sie nämlich über Nacht zu Hülsers. Astrid hat ihren Enkel zu Besuch und meint, Leche wäre eine gute Unterhaltung. Peter fährt mit Leche zu Hülsers, doch als erstes kläfft Leche den kleinen Luca an. Er lässt sie trotzdem da und kommt nach Hause. Währenddessen koche ich Tortellini und Blumenkohl. Kaum haben wir gegessen, rufen Astrid und Werner an. Luca geht es nicht besonders gut, es ist ihm schlecht und somit ist der Besuch von Leche sinnlos. Sie bringen sie vorbei und wir rauchen zusammen ein paar Zigaretten. Sie verzichten nämlich zugunsten des Enkels, aufs Rauchen im Haus.
Wetter: schön, am Abend wenig Regen.
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Sonntag, 31. Oktober 2004: Mit dem Anhänger von Paco - der Unsrige ist ja auseinander gefallen - holt Peter mit Cecilio Pferdemist für seine Kartoffelfelder. Sie fahren fünf Mal hin und her. Ich schreibe derweil auf dem Computer neue Beschriftungszettel für die Kisten in der Garage, damit man die Sachen auch findet. Anschliessend schrubbe ich die Dusche, backe Brot und einen Gemüsekuchen.
Wetter: bedeckt.
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