Chinela de Laurin
März 2005
Dienstag, 1. März 2005
Wir fahren nach dem Kaffee zuerst zu Ursula und Michael und schalten die Heizung aus. Bei Schliessen der Fensterläden stellen wir fest, dass die Tür im hinteren Bad nicht aufgeht. Anschliessend fahren wir an die Küste zum Tierarzt. Leche sollen die Fäden gezogen werden. Sie zittert wieder wie Espenlaub, als wir durch den Ein-gang der Praxis gehen. Aber heute wird sie ja nur ganz kurz belästigt. Die Fäden sind in wenigen Sekunden gezogen. Als wir den Laden verlassen, ist Leche total glücklich und hüpft herum wie ein Karnickel. Es geht weiter nach Velez Malaga, wo wir für den roten Suzuki einen neuen Keilriemen kaufen. Der alte quietscht schon sehr. Dann statten wir mal wieder Plus einen Besuch ab, danach geht's zu Lidl, Eroski und Olmo, wo wir nach einem Drucker Ausschau halten. Aber wir finden nichts gescheites. Ausserdem wollen wir wieder darauf achten, dass die Patronen nicht so teuer sind. Auf die gleiche Weise haben wir auch den alten Drucker gekauft. Die Patronen des Canon sind so verbreitet, dass wir sie bei Lidl für fünf Euro bekommen konnten. Andere Marken kosten um die 20 Euro. Wir beschliessen, nach Malaga zu fahren und im Corte Inglés zu schauen. Im Mercadona kaufen wir noch Lebensmittel und fahren dann nach Hause.
Dort versuchen wir noch einmal, den Drucker zum Laufen zu bringen. Doch ohne Erfolg. Anschliessend nehmen wir uns noch den Videorecorder von Franz und Monika vor. Auch der lässt sich nicht mehr starten und wir können auch bei diesem Gerät den Fehler nicht finden.
Wetter: regnerisch.
Mittwoch, 2. März 2005
Franz und Elke müssen zum Flughafen und wir verbinden die Fahrt mit der Suche nach einem neuen Drucker. Peter ist also auch dabei. Weil es geregnet hat, wollen wir nicht auf den rutschigen Strassen hoch zum Rabita und bitten Franz und Elke, mit ihrem Auto nach Sayalonga zu fahren. Dort treffen wir uns, laden das Gepäck um und fahren zum Flughafen. Nachdem wir uns von Franz und Elke verabschiedet haben, wollen wir zum Corte Inglés. Doch auf dem Weg legen wir einen Halt beim Carrefour ein. Tatsächlich ist die Auswahl an Druckern in diesem Geschäft sehr gross. Die scheinen die Computerabteilung ausgebaut zu haben. Wir schauen hin und her und stellen nach einiger Zeit fest, dass der neue Canon die selben Patronen braucht, wie der alte. Das wäre natürlich das Ideale, weil wir noch Patronen haben. Wir beschliessen, den Canon 3000 zu kaufen und tun das auch. Ausserdem kaufe ich noch einen Stick mit 125 MB Speicherplatz. Die Verkäuferin versichert mir, dass dieser auch für meinen USB 1.1 verwendbar wäre. Ich glaube ihr. Für Monika finden wir geeignete Patronen für ihren Fax-Drucker-Kopierer. Den Gang zum Corte Inglés können wir uns nun sparen und nach einem Kaffee und einem Snack machen wir uns auf en Heimweg.
Zuerst liefern wir die Patronen bei Monika ab und trinken einen Kaffee. Danach müssen wir natürlich den Druk-ker ausprobieren. Den Kauf eines USB-Kabels haben wir uns gespart. Ich dachte, wir könnten das Kabel vom CD-Brenner verwenden. Nun muss ich feststellen, dass dieses Kabel auf der einen Seite einen falschen An-schluss hat. Saublöd. Ohne Kabel geht der Drucker natürlich nicht. Kurz entschlossen setze ich mich ins Auto und fahre noch einmal an die Küste. Ich suche ein USB-Kabel. Am Drucker habe ich gesehen, dass ein normaler USB-Anschluss benötigt wird. Zum Computer hin brauche ich ebenfalls einen normalen USB-Anschluss. Also frage ich im Eroski nach dem gewünschten Kabel. Doch dort verkaufen sie nur Kabel, die auf der einen Seite einen USB, auf der anderen einen ganz schmalen Anschluss haben. Also nicht das, was ich brauche. Ich gehe weiter zum Olmo, doch auch dort finde ich nicht das richtige Kabel. Der Verkäufer verweist mich an "Mailing" beim Busbahnhof. Dort hatte ich auch das Stimmgerät für Peters Gitarre gekauft. Und tatsächlich finde ich dort das Gewünschte, zahle fünf Euro und fahre nach Hause. Sofort wird das neu erstandene Kabel eingesetzt und ich lade die Software. Doch - es rührt sich nichts. Nach mehrmaligem Probieren rührt sich noch immer nichts. Dann bemerkt Peter, dass am hinteren Teil des Druckers noch ein Eingang ist. Bisher hatte ich das Kabel vorne einge-steckt. Und endlich begreife auch ich - ich hätte das erstbeste Kabel von Eroski kaufen können, denn der An-schluss vorne ist dazu gedacht, die Digitalkamera direkt einzustecken. Hinten ist der richtige Anschluss - aber mit schmalem Stecker. So ein Blödsinn. Jetzt noch einmal ins Tal fahren? Nein - dazu ist Morgen auch noch Gelegenheit.
Peter kontrolliert die Pflanzen.
Wetter: am Morgen etwas Regen, dann besser.
Donnerstag, 3. März 2005
Heute ist Peter früher aufgestanden, um das Gekeife anderer Donnerstage zu vermeiden. Wir kommen auch pünktlich weg und sind ohne Stress und zur Zeit vor Ort zum Chi Gong. Anschliessend gehen wir zu Sayalonga Sol. Bogdan will mitkommen zu Eulenbergs, weil ein Schlüssel von Molinaros fehlt. Wir testen und Bogdan zieht wieder ab. Peter und ich decken den Pool ab, giessen die Pflanzen und vermessen den Hang von Molinaros, den wir bepflanzen sollen.
Um 12.30 Uhr sollen wir auf dem Parkplatz in Sayalonga sein. Der AVI-Mensch hat gestern angerufen. Wollen die jetzt wirklich testen, ob AVI bei uns Empfang hat? Wir sind eine halbe Stunde zu früh da und beschliessen, dass Peter im Dorf einen Kaffee trinkt, während ich kurz zu Eroski fahre und das Druckerkabel besorge.
Gesagt, getan. Ich bin gegen 13 Uhr wieder in Sayalonga, Peter wartet schon. Aber er hat nicht den AVI-Menschen getroffen, sondern den Kurier von Amena, der das bestellte Handy abgeliefert hat. Peter hat wohl am Telefon etwas falsch verstanden. Auf jeden Fall hatte er natürlich keine Geldtasche dabei und der Kurier wollte ihm 15 Euro für das Handy abknöpfen. Peter musste zu Sybille rennen und sie anbetteln.
Dann fahren wir nach Hause und schliessen endlich das richtige Kabel am Drucker an. Nun funktioniert das Laden der Software und wir sind mit dem Druckergebnis sehr zufrieden. Ich teste Etiketten, Visitenkarten und Fotos. Das Ergebnis ist durchwegs hervorragend. Der neue Drucker ist nicht nur leiser und schneller, sondern auch die Qualität ist extrem gut. Vor allem, wenn das richtige Papier verwendet wird.
Peter holt derweil zwei Mal Mist für Hanjörg und ist gegen 18 Uhr zurück. Inzwischen ist Axel schon eingetroffen und wir trinken Kaffee. Anschliessend läuft das Telefon heiss. Wolfgang ruft an wegen seiner Luken vom Wohnwagen, MaPa rufen an, von Sybille brauchen wir eine Information, Afemanns werden angerufen und von Edi wollen wir wissen, wie er zum Empfang von Hotbird kommt. Er hat seine Schüssel von Sgafrebo installieren lassen. Nach der Telefonorgie macht Peter Salat.
Wetter: am Morgen schön, dann bedeckt, am Abend Landregen.
Freitag, 4. März 2005
Als wir kurz vor halb acht Uhr aus den Federn kriechen, regnet es. Wir trinken Kaffee und arbeiten anschlie-ssend an unserem Pflanzenlexikon. Gegen 12.30 Uhr kommt Axel zum Kaffee. Dann ist unsere 2000-Liter-Tonne voll und Peter pumpt das Wasser in den grossen Tank.
Anschliessend fahren Peter und Axel zu Afemanns. Sie reinigen den Pool und kontrollieren das Haus. Gegen 16 Uhr sind die beiden zurück und wir trinken noch einen Kaffee. In der Zwischenzeit habe ich am Tagebuch gearbeitet. Nachdem Axel gegangen ist, arbeiten wir am Pflanzenlexikon weiter.
Wetter: ganzer Tag Landregen.
Samstag, 5. März 2005
Heute machen wir einen Ausflug nach Almunecar. Lorena hat uns gesagt, dass jeden ersten Samstag im Monat ein Trödlermarkt in Almunecar stattfindet. Den wollen wir heute besuchen. Ölis kommen zum Kaffee und anschliessend fahren wir los. Nach einigen Ehrenrunden in der Stadt, kann uns auch jemand erklären, wo der Markt stattfindet. Ich erstehe eine kleine hölzerne Truhe für drei Euro. Das war?s dann auch schon. Nerja lässt grüssen. Anschliessend fahren wir an den Strand und essen einen Salat. Auf dem Heimweg schauen wir im Vivero in Torrox vorbei und begutachten noch einmal die Maulbeerbäume. Doch diese sind für unser Auto einfach zu gross. Dafür kaufen wir eine kleinblättrige Mimose und diverse Zwiebelpflanzen.
Axel will auf dem Heimweg noch bei einem Gebrauchtwagenhändler vorbei schauen. Der Jeep macht immer mehr Geräusche und Ölis überlegen, wie und wo sie wohl am einfachsten zu einem neuen Auto kommen. Wir fahren nach Hause und beim Kaffee kann Axel von nichts anderem sprechen, als von Autos. Nichts kann ihn auf ein anderes Thema bringen. Als Ölis gegangen sind, pflanzen wir die Zwiebeln und die feinblättrige Mimose ein. Dann ruft Sybille an. Sie hat einen Maulbeerbaum für uns gekauft und erklärt mir am Telefon, dass dieser nicht in einem Topf und somit die Wurzeln offen liegen. Als ich Peter das erzählt, hechtet er ins Auto und fährt Hals über Kopf zu ihr. So ein armer Baum. Natürlich hat Sybille die Wurzeln mit einem Schutz umwickelt, doch das zu erzählen hatte ich keine Zeit mehr - Peter war schon weg.
Bald darauf kommt er angebraust. Auf dem Gepäckträger festgebunden, der Maulbeerbaum. Sofort wird er eingepflanzt und umhätschelt - er bekommt eine Extraportion Mulch.
Wetter: schön aber kühl.
Sonntag, 6. März 2005
Diese Woche nutzen wir den Sonntag zum Arbeiten. Durch den Regen konnten wir die ganze Woche fast nichts abarbeiten und fahren heute zu Heidrun. Dort streichen wir Gitter und Türen bis gegen 16.30 Uhr. Dann haben wir genug und fahren zu Sybille. Wir trinken Kaffee und bezahlen den Maulbeerbaum und die geliehenen 15 Euro vom Donnerstag. Bernd ist auch vor Ort und ihm schulden wir noch die Kröten von seiner Mithilfe bei Franz.
Wetter: schön, windig.
Montag, 7. März 2005
Heute wollen wir bei Lösdaus die Olive schneiden. Zum Glück haben wir einen Schlüssel für den Poolraum, sonst hätten wir keinen Strom. Peter säbelt alte, vertrocknete und überschüssige Äste, während ich sie kleinschneide. Dann fahren zu Winskowskis. Wir waren heute Morgen schon einmal hier und haben den Hahn aufgedreht, um das Wasser abzulassen. Jetzt wollen wir sehen, wie weit er schon leer ist. Wir stellen fest, dass es noch eine Weile braucht, bis das Wasser abgelaufen ist. Bis Morgen aber sollte er leer sein.
Anschliessend fährt Peter ins Tal, kauft Gas und Salzsäure für die Poolwäsche. Ich koche Kartoffelstock, Rollbraten und Blumenkohl.
Wetter: schön.
Dienstag, 8. März 2005
Nach dem Kaffee geht?s zu Winskowskis. Zuerst müssen wir dem Pool beibringen, dass auch der letzte Rest Wasser weglaufen soll. Der Ablauf ist nämlich etwa zwei Zentimeter höher, als der Poolboden. Sowieso ist dieser Pool ein wahres Kunstwerk des Bauhandwerks. Mit 22 Liter Salzsäure rücken wir dem Kalk und Dreck an den Wänden und am Boden zu Leibe. Wir stellen bald fest, dass wir die Säure nicht verdünnen dürfen, wenn die Kacheln anschliessend sauber sein sollen. Gegen 17 Uhr sind wir mit der Arbeit fertig und können den Pool wieder befüllen.
Anschliessend fahren wir zu Lages. Morgen sollen wir sie vom Flughafen abholen und wir müssen noch das Ofenrohr ausmessen. Gleichzeitig nehmen wir das Auto mit. Dann fahren wir nach Hause und essen Tortellini.
Wetter: hohe Wolken.
Mittwoch, 9. März 2005
Bevor ich um 10.30 Uhr zum Flughafen aufbreche, drucke ich noch ein paar Rechnungen aus. Alexander und Verena kommen erst gegen 12.30 Uhr. Wir trinken noch einen Kaffee mit Leuten, die sie im Flugzeug kennen gelernt haben. Dann fahren wir zum Leroy Merlin und schauen wegen einem Ofenrohr. Wir finden nichts und kaufen noch im Lidl ein. Dann fahren wir nach Hause und ich mache von ihnen zu uns einen Spaziergang und schreibe anschliessend Tagebuch.
Peter ist zu Hanjörg gefahren um Mist zu verteilen. Zuerst hat er bei Winskowskis den Wasserstand überprüft. Der Pool ist noch nicht voll. Bei Ursula schreddert er anschliessend zwei Anhänger Transparente und verteilt den Mulch bei Hanjörg. Auf dem Heimweg schaltet er bei Winskowskis das Wasser ab - der Tank ist leer und soll über Nacht wieder voll laufen. Dann essen wir Pizza.
Wetter: hohe Wolken, Sonne.
Donnerstag, 10. März 2005
Heute kommen wir wieder zeitig weg zum Chi Gong - ganz ohne Gezeter. Ausser uns sind nur Uli und Michaela dabei. Wir bearbeiten heute Leber und Gallenblase. Anschliessend holen wir die Post und trinken Kaffee im Jocavi.
Dann fahren wir zu Lages, um den gewünschten Mauerbau zu besprechen. Wir setzen uns in den Patio, denn es ist windig. Auf dem Heimweg setzen wir bei Winskowskis wieder den Wasserhebel in Gang. Der Tank ist wieder voll. Ausserdem kommt jetzt Chlor und Salzsäure ins Wasser. Wir staunen über den hohen ph-Wert des Wassers.
Zu Hause stellen wir fest, dass eine Flasche Salzsäure nicht dicht war. Peter behandelt die betroffenen Stellen im Kofferraum und spült sie gründlich mit Wasser. Eine Hundeleine ist aber betroffen und zerreisst. Während ich im Haus sauber mache, räumt Peter die Werkstatt auf. Anschliessend macht Peter das in Sayalonga gekaufte Hähnchen fertig und stellt es ins Rohr. Ich schreibe die Rechnung von Afemanns und erstelle eine Statistik über den Verbrauch von Strom und Wasser. Afemanns kommen gegen 18 Uhr. Wir machen eine Haus-Besichtigungs-Runde und essen anschliessend das Hähnchen.
Nachdem Afemanns gegen 23 Uhr oder so nach Hause gefahren sind, spülen wir noch das Geschirr. Ich bin gegen ein Uhr im Bett, Peter liest bis 4 Uhr.
Wetter: Frühlingsluft, am Morgen schön, dann Wolken.
Freitag, 11. März 2005
Peter macht heute Kaffee. Danach fährt er kurz rüber zu Winskowskis, um nach dem Wasserstand des Pools zu schauen. Er kommt ziemlich aufgebracht zurück. Das Wasser ist ziemlich dreckig. Wohl ist der Dreck im Depo-sito nun aufgewühlt. Na ja, hätten wir doch langsamer füllen sollen. Aber was weiss man schon.
Wir fahren zu Sybille und holen den Katzenkorb, den sie für Rossi gebraucht hat. Ebenfalls liefern wir bei ihr die Schlüssel von Eulenbergs ab, den brauchen die Arbeiter. Danach packen wir Fundi in den Korb und fahren nach Lagos. Dort steigt Peter um zu Alexander und Verena. Sie fahren zum Semillero und wollen das Material für die Mauer bestellen. Wenn alles gut geht, können wir am Montag anfangen. Ich fahre derweil zum Tierarzt und Fundi benimmt sich heute ganz manierlich. Sie beisst und kratzt keinen. Die Spritze ist auch schnell gesetzt und als ich die 24 Euro bezahlen will, kommt auch schon Peter daher. Lages haben ihn beim Tierarzt abgesetzt, die Lieferung soll am Montag Morgen erfolgen. Wir kaufen Tabak in Caleta, fahren kurz zu Mercadona in Torrox und kaufen Salzsäure für den Pool von Winskowskis und fahren nach Hause.
Ich fühle mich nicht so gut, habe Kopfschmerzen, nehme eine Tablette und lege mich kurz hin. Peter will Spar-gel rupfen und sieht beim Gang hinunter, dass unterhalb der Kläranlage üppig das Grün wächst. Er geht der Sache auf den Grund und findet die Ursache. Der Bambus in der Kläranlage hat den Plastik herunter gedrückt und weil im Moment viel Wasser im Becken steht, ist es über den Plastikrand gelaufen. Er repariert den Schaden und fährt anschliessend zu Winskowskis um den pH-Wert des Pools auszugleichen. Anschliessend macht er auch ein wenig Siesta. Dann ist es für ihn Zeit, zu Manolo Senior zu fahren. Er hilft ihm, die Olivensäcke ins Haus zu schleppen und fährt mit ihm zur Mühle.
Meine Kopfschmerzen halten immer noch an und ich bin schlapp. Peter kommt gegen 19.30 Uhr. Wir essen Reste und sind nun beide fix und fertig. Bevor wir ins Bett gehen, zerren wir aber noch Mo und Leche unter die Dusche - es ist mal wieder notwendig.
Wetter: bewölkt bis bedeckt, etwas Nieselregen.
Samstag, 12. März 2005
Nach dem Kaffee tragen wir Tagebuchstichworte von einer Woche nach. Anschliessend sind wir wach. Franz kommt und holt den Schredder. Peter fährt zu Günter, bindet dort ein paar Pflanzen hoch und setzt endlich den alten Kalktopf ein. Anschliessend bringt er Mulch von Ursula zu Hanjörg und verteilt ihn. Dann kommt er nach Hause.
Ich schreibe derweil das Tagebuch vom Februar zu Ende und übertrage die Dateien ins Internet. Als Peter kommt, bin ich gerade fertig und wir fahren zusammen zu Ursula. Dort schreddere ich, während Peter die gro-ssen Äste zersägt. Gegen 17.30 Uhr fährt Peter zu Bogdan um zwei Mal Mist zu holen, den er bei Molinaros ablädt. Gegen 19.30 Uhr höre ich auf mit schreddern, es fängt heftiger an zu nieseln und ich bin schon ganz nass. Peter kommt gerade angebraus und ich muss nicht zu Fuss gehen. Zu Hause hat Peter Lust, Käsechnöpfli zu kochen.
Wetter: bewölkt, am Abend Nieselregen.
Sonntag, 13. März 2005
Wir schlafen aus, trinken Kaffee und entschliessen uns dann, einen Ausflug nach Almunecar und ins Hinterland zu machen. Als wir im Jahr 2000 zum ersten Mal in dieser Gegend waren, haben wir uns zuerst ein grosses Grundstück mit alter Finca im Hinterland von La Herradura angeschaut. Nun wird die Autobahn durch Almune-car gebaut und wir haben uns gefragt, ob dieses Grundstück wohl auch von diesem Bau betroffen ist.
Wir stellen bald fest, dass die neue Autobahn viel näher an der Küste gebaut wird, als wir vermutet haben. Das schöne Grundstück am Bach liegt einige Kilometer weiter hinten. Wir werden fündig und stellen fest, dass die Finca umgebaut wurde. Hübsch sieht sie aus. Ausserdem ist dieses Tal fast noch so, wie wir es vor fünf Jahren vorgefunden haben. Keine protzigen Häuser oder Villen, keine geschobenen Grundstücke. Nur dort, wo schon alte Fincas waren, sieht man, dass einiges sorgfältig umgebaut wurde. Wir sind begeistert. Es geht also auch so! So gesehen haben wir also doch das falsche Tal gewählt. Aber wir wollten ja unbedingt den Meerblick!
Wir fahren zurück nach Almunecar und trinken dort am Strand einen Kaffee sowie einige Öpfelchüechli. Auf dem Heimweg sehen wir auf der Höhe von La Herradura direkt neben der Strasse Richtung mehr einen Vivero. Leider sieht er geschlossen aus. Wir fahren nach Hause und Peter kümmert sich um die schon wieder gewachse-nen Spargeln. Kaum hat er angefangen, den stacheligen Biestern zu Leibe zu rücken, stehen auch schon Cecilio und später auch Antonia vor ihm. Was er denn hier wohl mache, wollen sie wissen und ob sie die Spargeln vielleicht haben können. Aber natürlich. Nehmt so viel ihr essen könnt. Uns ist der Appetit auf Spargeln vergangen, seit wir pausenlos Stacheln aus den Fingern grübeln müssen. Woher die beiden wohl gewusst haben, dass Peter genau heute Spargeln hackt?
Ich packe die Nähmaschine aus und will kaputte Kleider flicken. Aber die Maschine kostet mich den letzten Nerv. Drei Nadeln gehen in die Brüche und der Faden reisst dauernd. Ich bin dem Nervenzusammenbruch nahe.
Wetter: am Morgen bewölkt und neblig, dann schön.
Montag, 14. März 2005
Wir haben Bernd gefragt, ob er uns bei der Mauer von Lages hilft. Er soll gegen 13 Uhr vor Ort sein, denn am Morgen erwarten wir das Material. Wir warten und warten und warten vergeblich. Irgendwann fährt Peter rüber zu Lages und hackt eine Vertiefung für das Fundament. Dann ruft er beim Semillero an. Die müssen zuerst abklären und rufen später zurück. Erst gegen 16 Uhr wollen sie kommen! Na ja, wieder mal typisch. Ich habe mir derweil noch einmal die Nähmaschine zur Brust genommen - ohne Erfolg. Scheint ein wunderbarer Tag zu werden - es klappt alles wie am Schnürchen.
Peter kommt zurück und wir beschliessen, den Rest des Tages zu nutzen. Wir haben für Molinaros Hang einen Plan mit verschiedenen Pflanzen zusammengestellt. Jetzt müssen wir herausfinden, ob und wo wir das alles kriegen und was es kostet. Wir fahren zuerst nach La Herradura, wo wir gestern diesen Vivero gesehen haben. Wir sind begeistert von dem Laden. Sehr gross, übersichtlich und alles ist angeschrieben. Anschliessend fahren wir weiter zum Vivero in Torrox, dann A1. Nun haben wir fast alles gefunden, was wir brauchen.
Bevor wir nach Hause fahren, machen wir einen Halt bei Afemanns und bringen das Haus auf Hochglanz. Die Gäste kommen am Mittwoch.
Gegen 21.30 Uhr sind wir zu Hause und ich vervollständige den Plan für Molinaros. Dann erstelle ich ein PDF und sende es an Eulenbergs, weil ich die E-Mail-Adresse von Molinaros nicht habe. Mal sehen, was sie von unseren Vorschlägen halten. Wir haben für den Hang eine Mischung von vor allem orange- und blaublühenden Pflanzen zusammengestellt. Zum Ranken sind Efeu, Pyrostegia venusta (orange) und Passiflora (bläulich) vorgesehen. Dazwischen wollen wir weisse Margeriten, blaue Felizia, orange Gazanien, blauen Kriechrosmarin, oran-ge Lampranthus und Santolina pflanzen. Ausserdem wurde der Wunsch nach einem Orangenbaum geäussert. Die Kosten für die Pflanzen belaufen sich auf gut 150 Euro, ohne den Baum. Nun warten wir auf das OK.
Nachdem die Mail durch ist, spiele ich noch ein wenig auf dem Computer. Peter ist schon im Bett.
Wetter: wolkig.
Dienstag, 15. März 2005
Bernd kommt um 9.30 Uhr zu uns und wir fahren rüber zu Lages. Die Lieferung vom Material hat gestern zum Glück geklappt, obwohl der Fahrer des Semillero uns kurz vor vier angerufen hatte. Plötzlich konnte es wieder nicht schnell genug gehen. Aber Alexander war um 16 Uhr vor Ort und hat den LkW geführt.
Wir haben die Mischmaschine und alle sonstigen Utensilien mit und stellen alles auf. Dann kann es los gehen. Ich mische Beton, während Peter mauert und Bernd ihm die Steine reicht. Nach kurzer Zeit übernimmt Alexander das Mischen und ich fülle mit Verena die Zwischenräume. Zwei Mal legen wir eine kurze Kaffeepause ein, dann geht es weiter. Gegen 16.39 Uhr muss Bernd sich verabschieden. Heike kommt heute und er holt sie vom Flughafen ab. Inzwischen sind sich Verena und Alexander nicht ganz einig, wie der Abschluss der Mauer neben den Pfosten aussehen soll. Ganz im Sinne spanischer Tradition palavern alle durcheinander, bis nach einer halben Stunde eine Lösung gefunden ist. Bald sind wir mit dem Mauern fertig. Wird auch Zeit, denn es wird dunkel. Um 19.30 Uhr servieren uns Verena und Alexander eine wunderbare Suppe und Alexander heizt seinen neuen Kanonenofen ein.
Zu Hause duschen wir und ich spiele bis um 2.00 Uhr.
Wetter: wolkig, kein Wind, am Abend Nieselregen.
Mittwoch, 16. März 2005
Ich rufe Molinaros an und frage nach der E-Mail-Adresse. Friedl ist am Apparat und er ist im Stress. Nachdem ich die Adresse habe, versuche ich, die Mail zu schicken. Leider ist die Verbindung heute nicht so schnell wie gestern und ich brauche fast bis Mittag, bis die Mail durch ist.
Peter holt in der Zwischenzeit einige Utensilien bei Lages ab und macht einen kurzen Besuch bei Winskowskis, die in der Zwischenzeit eingetroffen sind. Der Pool ist noch leicht grün, doch es wird besser. Anschliessend kommt er nach Hause und wir hoffen auf das OK von Ingrid, weil wir dann noch die Pflanzen einkaufen könnten.
Peter widmet sich in der Zwischenzeit der Bewässerung unserer Neupflanzung und ich ärgere mich mal wieder mit der Nähmaschine herum. Am Abend rufe ich noch einmal bei Molinaros ein. Ingrid hat schon eine Mail geschickt. Jedoch ist es zu spät zum Einkaufen.
Wetter: neblig, wolkig.
Donnerstag, 17. März 2005
Wieder bearbeiten wir im Chi Gong Bauchspeicheldrüse und Blase. Danach trinken wir einen Kaffee und ma-chen uns dann auf den Weg nach Almunecar. Ich habe noch einmal den Plan auf den letzten Stand gebracht und mir eine Liste gemacht. In Almunecar im Vivero treffen wir Pierre und Roberto. Pierre haben wir heute Morgen vom tollen Vivero erzählt und er musste ihn sogleich testen. Die beiden kaufen ordentlich ein - wie wir auch.
Wir hoffen, dass wir alle Pflanzen in den roten Suzuki, samt Hunden hinein bringen. Aber mit zwei Autos zu fahren erschien uns dann doch zu blöd.
Vorerst haben wir noch Stauraum genug. Wir müssen nur aufpassen, dass die Hunde nicht auf den Pflanzen herum trampeln. Ausserplanmässig kaufen wir noch einige Lotus-Hängepflanzen, die schön blühen. Anschlie-ssend geht es weiter zum Vivero in Torrox. Danach stellen wir fest, dass es schon nach 14 Uhr ist. Wir brauchen noch Pflanzerde und haben deshalb den Jeep bei Sebastian geparkt. Aber der Semillero in Algarrobo schliesst um 14 Uhr. Also schauen wir, ob der Keramikladen in Lagos vielleicht noch geöffnet ist. Zuerst widerwillig wird uns die Tür aufgemacht und wir kaufen fünf Säcke Erde, die wir vor der Ladentüre Zwischenlagern. Im roten Auto ist kein Platz. Anschliessend zeigt mir der Besitzer noch seine Pflanzen und will uns gar nicht mehr gehen lassen.
Wir fahren weiter zu A1 und besorgen die restlichen Pflanzen. Nur die Büsche, die wir als Sichtschutz bei der Strelizie pflanzen wollten, sind nicht zu bekommen. Wir müssen uns etwas anderes einfallen lassen.
Das ganze Auto ist vollgestopft mit Pflanzen. Peter steigt in Algarrobo in den Jeep um, holt die Erde in Lagos und wir treffen uns wieder bei Molinaros. Ich habe schon die Pflanzen ausgeladen und wir beginnen, die Erde entlang der Auffahrt zu bearbeiten und setzen auch schon einen Teil der Pflanzen ein.
Allerdings werden wir bei weitem nicht fertig. Wir müssen Verena absagen. Eigentlich haben wir für Morgen geplant, die Mauer zu verputzen. Doch die Pflanzen müssen in die Erde. Wir sind gegen 19 Uhr zu Hause und rufen Verena an. Vielleicht sind wir ja Morgen früher fertig und können noch mit der Mauer anfangen.
Wetter: am Morgen schön, dann neblig und wolkig.
Freitag, 18. März 2005
Als ich nach dem Aufstehen das Radio einschalten will, rührt sich nichts. Ich jage Peter aus dem Bett. Ihm ist es zu verdanken, dass das Satellitenkabel durch den Hundedurchgang frei liegt. Mein Wunsch war es, die Verbin-dung ein für alle Male richtig zu machen. Nun muss er eben aufstehen. Während er versucht, den Kontakt wieder herzustellen, haut er sich einen Stein auf den Daumen.
Ich fahre mit dem roten Suzuki zu Molinaros und pflanze weiter. Peter hat den Hänger mit und will bei Bogdan Mist holen. Irgendwann denke ich, dass er nun langsam kommen müsste und versuche anzurufen. Doch es gibt keine Verbindung. Ich muss warten. Es dauert und dauert und ich verzweifle schon langsam. Dann kommt er endlich. Noch zu Hause wurde er das erste Mal aufgehalten. Luis Tornero ist gekommen. Wir müssen uns bei der Guardia Civil melden, wegen des alten Suzukis, den er uns zum Ausschlachten geschenkt hat. Peter ist schon wieder angst und bange. Nachdem er endlich von zu Hause weg kam, hat er nicht daran gedacht, dass sie beim Cruz Miranda heute betonieren. Er musste umdrehen und den Weg quer über den Rabita fahren. Schon wieder eine halbe Stunde verloren. Beim Mist aufladen musste er dann noch ein Schwätzchen mit Bogdans Schwiegermutter halten und kommt dann endlich angebraust. Während ich den Hänger entleere, kümmert sich Peter um andere Arbeiten und fährt kurz danach noch einmal los, um die zweite Fuhre Mist zu holen. Nun ist er bald wie-der zurück. Dafür ist es schon 13 Uhr.
Für Verenas Verputz brauchen wir noch Kalk. Um nicht nach Velez fahren zu müssen, hat Peter heute Morgen Cecilio angerufen und ihn nach dem Ort in Competa gefragt, wo es Kalk zu kaufen gibt. Cecilio hat ihn mit zwei Namen gefüttert: Lorito und Cebolla. Peter fährt also nach Competa und erkundigt sich bei der Dorfeinfahrt in einem Geschäft nach einem Lorito, der Kalk verkauft. Der eine erklärt, einen Lorito würde er nicht kennen. Dann ruft ein anderer von hinten her: He, dass ist doch der mit dem langen Gesicht, wie ein Papagei. Nun läuft es Peter heiss und kalt den Rücken hinunter. Ihm wird noch mitgeteilt, dass Lorito heute im Campo unterwegs wäre und einen Cebolla kannten sie nicht. Dann macht Peter sich aus dem Staub. Cecilio hat ihm natürlich nicht gesagt, dass Lorito nur ein Rufname ist, den man nur hinter versteckter Hand in den Mund nimmt. Er kommt sich verarscht vor.
Erst muss er früh aufstehen, dann haut er sich einen Stein auf den Daumen, die Fahrt zum Mist dauert ewig und nun bekommt er keinen Kalk und macht sich ausserdem noch lächerlich. Schöner Tag!
Als er zurück kommt, ist er ziemlich aufgebracht. Aber was soll?s, wir müssen weiter arbeiten. Entlang der Auf-fahrt bis hinunter zum Haus sind wir bald fertig. Wir verteilen Mist und wagen uns dann an den schwierigeren Teil der Pflanzaktion: die Mauer hinter dem Haus. Das Problem ist, dass hinter der Mauer nur an einer Stelle Material ist. Wir müssen die Mauer hinten erst irgendwie auffüllen. Erst versuchen wir es mit Erde. Allerdings haben wir die Schubkarre vergessen. Zum Glück ist Pierre in der Nähe und Peter fährt hin, um sich seine auszuleihen. Wir merken bald, dass die Mauer mit der Schaufel nicht gut zu füllen ist. Mann hat zu wenig Platz, um die Erde über die Mauer zu kriegen. Also fängt Peter an, bröseliges Gestein oberhalb herunter zu kratzen.
Bis Peter damit fertig ist, mache ich eine kleine Pause. Dann endlich können wir auch die Pflanzen hinter der Mauer einsetzen. Wir legen noch eine ordentliche Schicht Mist darüber. Auch dieses Unterfangen ist nicht so einfach, wie es scheint. Während Peter auf der Mauer steht und den Mist verteilt, versuche ich mit der Mistgabel, den Mist hinter die Mauer zu katapultieren. Für solche Arbeiten bin ich einfach zu klein! Nach kurzer Zeit bin ich über und über voll Mist und nur wenig Material ist hinter der Mauer. Peter übernimmt die Mistgabel, das geht schneller und macht weniger Dreck. Zum Schluss giessen wir noch alle Pflanzen an, räumen zusammen und dann ist es auch schon dunkel.
Leche hat sich schon zum zweiten Mal auf der Betonauffahrt vor dem Haus gewälzt. Sie ist schon wieder schwarz! Irgendwie scheint ihr die neue Farbe zu gefallen. Sie hüpft herum wie ein wild gewordenes Kaninchen und gräbt den Sand bei der Bocchiabahn um wie verrückt. Ausserdem starten sie und Mo eine Bilderbuch-Verfolgungsjagd um den Jeep, die Schubkarre, das Haus und um uns.
Auf dem Heimweg informiert Peter noch Lages. Es wird nichts mit dem Verputzen. Morgen haben wir nur bis Mittag Zeit und würden nicht fertig. Also verschieben wir den Einsatz.
Wetter: bedeckt, wenig Sonne.
Samstag, 19. März 2005
Wir fahren nach Velez-Malaga und suchen die Guardia Civil. Nachdem wir eine Runde gedreht und zuerst am Gebäude vorbei gefahren sind, werden wir fündig. An der Anmeldung erklären wir einem Beamten unser Anlie-gen und werden gebeten, einen Moment zu warten. Nach zehn Minuten erscheinen drei Beamte. Wir folgen ihnen in ein Büro. Dort entnimmt einer der Männer einen Zettel und fragt Peter nach seiner NIE-Nummer. Die wird aufgeschrieben. Alemanes? Werden wir gefragt. Nein, sagen wir, Peter kommt aus Österreich, ich bin Schweizerin. Ist doch das selbe, sagt der Beamte. Nein, nein, erkläre ich. Der Unterschied ist etwa so, wie zwischen einem Spanier und einem Portugiesen. Sind zwar alles Nachbarn, es gibt aber einige Unterschiede. Ah, so, meinen die Beamten und wir sehen ein verständnisvolles Glitzern in den Augen. Die Männer sind sehr freund-lich und die Sache ist schnell erledigt. Auf unsere Frage, was denn nun das Problem sei, mit dem Auto, bekommen wir die Antwort, dass stillgelegte Fahrzeuge überprüft werden. Womöglich kommt es häufiger vor, dass trotz fehlender Versicherung, Autos noch gefahren werden. Für uns ist damit die Angelegenheit erledigt und wir verlassen erleichtert das Gebäude.
Wir kaufen kurz im Lidl ein und fahren dann zu Sgafrebo, um uns über den Doppelkopfsatellitenabnehmer schlauch zu machen. Wir bekommen ein Teil, auf das man zwei Köpfe aufschrauben kann. Weiter geht es zu Mercadona und dann nach Hause.
Dort wird das Auto entladen. Dann fahren wir auch gleich weiter. Bei Franz und Monika liefern wir das gekaufte Teil ab und fahren dann weiter zu Heiner und Ortrud. Uli und Michaela kommen auch bald und Chica, die kleine Hündin von ihnen, nimmt sich Mo zur Brust. Dieser rennt verängstigt ins Haus. Seltsam, noch nie habe ich Mo so ängstlich gesehen. Wir fahren mit zwei Autos los nach Canillas, wo Wolfgang und Bärbel heute ihren Anbau einweihen, den Wolfgang zum grossen Teil selber gebaut hat. Peter hat mal beim Betonieren geholfen und auch Heiner stand tatkräftig zur Seite.
Die ganze Hundemeute entströmt den Autos und wieder strebt Chica auf direktem Weg zu Mo, der sich vor lauter Angst nicht mehr aus dem Auto wagt. Immer wieder will er hinaus, sieht sie und verkriecht sich in die hinterste Ecke. Und das Mo, der sonst noch nicht mal vor riesigen Hunden Respekt hat. Dann kommt so ein kleines Hündchen daher!
Wir speisen und trinken und bestaunen den Bau von Wolfgang. Ist wirklich gemütlich geworden und wir werden in unserer Ansicht gestärkt, das ganz gerade Mauern ziemlich steril sind. Etwas krumm und schief und alles ist viel gemütlicher.
Gegen 18 Uhr verabschieden wir uns und nehmen einen anderen Weg nach Hause. Wir streben direkt Velez-Malaga zu und nehmen auf dem Heimweg noch einen Anruf von Ursula entgegen, die eine Lieferung Gas bestellt hat.
Zu Hause hocken wir uns vor die Flimmerkiste und schauen ?Wetten, dass...?
Wetter: Nebel, bedeckt, keine Sonne.
Sonntag, 20. März 2005
Heute machen wir einen Entschlackungstag und essen nur Ananas und Mangos und trinken Tee. Wir lesen, schlafen und machen zwei Maschinen Wäsche. Am Nachmittag besuchen uns Pedro, Lorena, Pablo und Roberto. Wir trinken Tee und Pablo düst mit dem Fahrrad herum. Bis 18 Uhr schaffe ich es auch, nicht zu rauchen. Dann verlangt Peter nach Schokolade. Nachdem er eine Weile gejammert hat, kann er sich nicht mehr zurück halten und schlägt gnadenlos zu. Anschliessend ist alles beim Alten und wir tragen Tagebuchstichworte nach.
Wetter: warm, wenig Sonne.
Montag, 21. März 2005
Diese Woche arbeiten wir zu Hause. Als erstes mauern wir an der Mauer bei der Olive, damit wir endlich den Bagger bestellen können. Als wir gerade fertig sind, kommen Lages auf einen Kaffee.
Anschliessend fahren wir zu Winskowskis und trinken ein Bier. Ute schenkt uns das Buch "Der Schwarm" ein richtiger Schinken. Von diesem Buch habe ich nach dem Tsunami gehört. Darin soll ziemlich genau beschrieben sein, wie so etwas vor sich geht.
Ute zeigt uns noch die lackierten Fliesen im unteren Teil des Hauses. Bin mal gespannt, ob der Lack nicht ab-platzt. Auf dem Heimweg bringen wir Lages noch das Schaukelpferd vorbei. Dieses haben wir mal vom Müll mitgebracht. Jetzt stand oder lag es herum. Die Kinder von Stefanie können damit vielleicht noch was anfangen.
Wetter: wolkig, komischer Druck, drückend, z.T. Sonne und heiss, Donner.

Die Mauer bei der Olive. Jetzt müssen wir noch den Bagger bestellen, um das Gelände auszuebnen.
Dienstag, 22. März 2005
Als ich am frühen Morgen den Kaffeesatz in die Pampa werfe, sehe ich schon Ferdl vorbei flitzen, der Verena und Alexander zum Flughafen bringt.
Peter bringt das nötige Geld für den Gasheini hinauf zu Ursula und hinterlegt es. Während er weg ist, will ich den roten Suzuki umparkieren. Heute sollen die Autos einer Reinigung unterzogen werden. Doch der Wagen springt nicht an. Ich säubere erst den Jeep.
Peter kommt und schaut, was mit der roten Karre los ist. Er wechselt das Öl, baut einen neuen Ölfilter ein, putzt den Ölstöpsel, dreht neue Kerzen ein und ... das Auto läuft wieder. Keine Ahnung, was das Problem war. Nanu, Hauptsache ist, dass er wieder läuft.
Wir machen eine kurze Pause, dann nehmen wir uns den Jeep vor. Die Roststellen sollen endlich behandelt wer-den. Peter schraubt die Schütze bei den Radkästen ab und wir kratzen den Rost ab. Dann streiche ich den Dach-träger mit Hammerit hellgrün. Es beginnt zu regnen und ich streiche im Jeep weiter. Peter verlegt Strom in die Garage und legt das Kabel von der Pumpe in den Boden in ein Rohr.
Zwischendurch kommen Brucks zum Kaffee. Anschliessend werfen sie einen Blick auf Vetis Grab. Dann kommt Traudl angerannt. Sie braucht den Gasbrenner. Peter geht mit. Ich giesse derweil die Pflanzen und gehe dann auch runter zu Ferdl und Traudl. Wir werden verköstigt und plappern ein wenig.
Auf dem Heimweg sehen wir den fast vollen Mond.
Wetter: bedeckt, ein paar Regenschauer.
Mittwoch, 23. März 2005
Ursula ruft an. Sie hat Hanjörg gebeten, das Tor aufzumachen, dass der Gasheini auch nicht denkt, er könne nicht rein. Etwas später kommt Hanjörg. Er hatte Probleme, das Tor aufzukriegen. Er kam von Innen und hat erst nach einer Weile gemerkt, dass von Aussen ebenfalls ein Riegel ist.
Wir schrubben den Jeep und pinseln die Roststellen mit Rostumwandler. Anschliessend fahren wir hinauf zu Ursula, um zu kontrollieren, ob das Gas gekommen ist. Alles klar, Gas ist da, Geld weg, Quittung vorhanden. Wir schliessen wieder alles zu und fahren erst nach Sayalonga und kaufen Hammerit (auch für Kosslers). Auf dem Heimweg giessen wir bei Rothers und schauen kurz bei Brucks rein. Dort sind die Arbeiter von Antonio dabei, die obere kleine Ruine zu reformieren. Nach der Besichtigung trinken wir kurz ein Bier. Anschliessend geht?s wieder nach Hause.
Dort geht die Kur vom Jeep weiter. Wir haben noch Glaswolle, die wir beim Hanomag gebraucht haben. Nun werden die Rostlöcher damit geflickt. Wenig später liegen überall die Glaswollfuseln und verbinden sich mit dem Klebharz. Pfui Deibel. Wir hätten gerne auf die Glaswolle verzichtet, doch die Autospachtelmasse war irgendwie nicht mehr zu gebrauchen. Es waren nur Brösmeli.
Nach dem Feierabend müssen wir dringend Duschen. Die blöden Glaswollfäden kleben überall und Peter hat sogar nach dem Duschen einen Fusel im Auge. Er legt sich zuerst ins Bett ins Dunkle und hofft, dass der Fusel sich rausschwemmt. Nachdem er eine Weile gewartet hat, nimmt er eine Zwiebel, schneidet sie auf und hält sie sich unter die Augen. Durch die Tränenflüssigkeit, die von den ätherischen Ölen der Zwiebel ausgelöst werden, schwemmt sich der Faden aus - zum Glück!
Wetter: bedeckt.
Donnerstag, 24. März 2005
Weiter geht die Arbeit am Jeep. Unglaublich, wie viel Zeit das braucht. Wir verschmieren die kleineren Löcher mit Silikon. Zwischendurch statten uns Bernd und Astrid einen Besuch ab. Wir heben ein Gläschen auf der Ter-rasse. Bernd hat natürlich Rock, seinen Hund dabei. Fundi verschafft sich Respekt und haut dem armen Hund ohne Warnung eins über die Rübe. Sie hat das Ohr erwischt und es blutet ziemlich heftig. Der gute Hund schüt-telt sich, und das Blut spritzt in alle Richtungen. Ich muss sofort die Terrasse abspritzen.
Während anschliessend Peter weiter mit Silikon arbeitet, streiche ich im Innern des Jeep weiter.
Wetter: bedeckt, windig.
Freitag, 25. März 2005
Wir fahren hinauf zu Ursula. Morgen kommen sie und Michael und wir müssen den Pool herrichten. Wir decken ihn ab und machen ihn sauber. Im Haus öffnen wir die Rollläden und sehen, dass das hintere Badezimmer ver-schlossen ist. Allerdings gibt es von Vorne kein Schloss. Peter versucht, die Tür irgendwie aufzukriegen - ohne Erfolg. Nachdem auch die Terrasse gefegt ist, fahren wir nach Hause.
Dort streichen wir die mit Rostumwandler gepinselten Stellen mit Hammerit hellgrün und stellen anschliessend fest, dass das fleckige Auto irgendwie saublöd aussieht. Deshalb streichen wir das ganze Auto mit der Tupftech-nik. Das haben wir uns von Bob Ross abgeschaut. Der kommt nämlich ab und an auf Bayern und zaubert mit seiner Tupftechnik wunderschöne Bilder.
Zwischendurch kommt Ortrud und bringt Leica und Nico vorbei. Sie fliegt am Nachmittag für zwei Wochen nach Deutschland. Zur Sicherheit lassen wir die Hunde im Haus, damit sie nicht abhauen. Als ich die Tür öffne, quetscht sich Leica durch und rennt Ortrud hinterher.
Peter fährt los, um sie zu suchen, doch er kommt nach einer Stunde ohne sie zurück. Kurz danach ruft Ulli an. Leica ist bei ihnen. Wir beenden noch die Pinselarbeiten am Jeep und fahren dann rüber zu Ulli und Michaela. Dort besichtigen wir ihr Holzhaus, trinken ein Bier und werden von Ulli bekocht. Gegen 22 Uhr fahren wir nach Hause.
Dort legt sich Nico in seinen Korb und quietscht fürchterlich. Mo hinkt und Leche müssen wir einen Verband anlegen. Sie hat sich mal wieder die Wolfskralle aufgerissen.
Wetter: wolkig, warm.

Der Jeep in neuem Glanz und moderner Farbe.
Samstag, 26. März 2005
Es hängt mal wieder alles voller Spinnweben und denen nehme ich mich heute an. Ich habe keine Lust, den Staubsauger rauszuholen und nehme also den Besen. Die Folge davon ist natürlich, dass alles voller Staub ist. Nachdem unten alles sauber ist, gehe ich ins Büro und räume dort auf. Ich sortiere Papiere und Quittungen.
Peter will zwischen Haus und Garagenterrasse eine Mauer anfangen. Er schwingt den Pickel und schon fängt es an zu regnen. Kaum hat er eine Pause eingelegt, hört es auch schon wieder auf. Er kämpft sich durch den Matsch und kommt irgendwie nicht weiter. Kosslers kommen angefahren. Sie sind gestern mit ihrem Traktor (im LkW) aus Deutschland gekommen. Für sie haben wir Hammerit besorgt und das holen sie sich nun ab.
Später kommt Paco vorbei und wir trinken zusammen ein Bier. Anschliessend hole ich die zu Stapeln geschich-teten Papiere aus dem Büro, lege sie auf dem Wohnzimmertisch aus und will mich gerade daran machen, sie zu sortieren, als schon wieder Besuch eintrudelt. Diesmal sind es Gäste von Brucks, die Eltern von Annas Schulka-meradin. Ich muss alles wegräumen, damit wir Kaffee trinken können. Es ist ziemlich eng: vier Hunde, fünf Katzen, fünf Menschen, die sich alle vor dem schlechten Wetter unter Dach einfinden. Ein kleineres Chaos bricht aus.
Anschliessend macht Peter irgendwelche Studien, während ich meine Papiere sortiere. Zum Essen gibt es heute "Ploppgipfeli", die uns die Eltern von Caroline vorbei gebracht haben, und Reste.
Wetter: bedeckt, wenig Regen, am Abend Sonne, dann Nebel. Sommerzeit wird umgestellt.

Die Kokospalme unterhalb der Kläranlage.

Eine der grossblättrigen Mimosen, die wir vor einem Jahr gepflanzt haben. Jetzt sind sie etwa zwei Meter hoch und hier sitzt Fundi drin.

Unser Maulbeerbaum. Der Wurzelballen sah genau gleich aus, wie die Krone.
Sonntag, 27. März 2005
Wir schlafen aus. Anschliessend schreibe ich Rechnungen, während Peter den Spargeln den Kampf ansagt. Im-mer wieder hört man ihn schreien, wenn ihn eine gestochen hat.
Gegen 13 Uhr fahre ich los zu Afemanns. Dort soll ich Riedles zum Flughafen fahren. Gerd hat gestern angeru-fen, bei ihm ist etwas dazwischen gekommen. Wir fahren mit dem Auto von Afemanns und Riedles erzählen, dass der Pool unheimlich toll gewesen wäre - 31°! Wilfried hätte gesagt, er solle die Umwälzung auf manuell stellen, damit der Pool warm wird. Auf meine schüchterne Frage, ob sie denn nun den Pool zwei Wochen lang auf manuell geschaltet hätten, bekomme ich ein begeistertes ja zu hören. Das warme Wasser wäre herrlich gewesen. Ich enthalte mich eines Kommentars und bin gespannt, wie viel Strom dieser Spass verbraucht hat.
Peter hat in der Zwischenzeit seinen Kampf mit den Spargeln beendet und will sich wieder an den Bau der Mau-er machen. Manolo kommt mit seinem Moped angebraust. Er will am kommenden Samstag Kartoffeln ernten und wir sind herzlich eingeladen mitzuhelfen. Fängt das schon wieder an!
Dann will er sich gerade wieder an die Arbeit machen, als Ölis anrufen. Sie haben ein Auto gekauft und wollen ihr Schwimmbecken selber mitbringen. Dann rufe ich an, weil ich von Peter wissen will, wie man die Heizung von Afemanns Pool abschaltet. Nun bemerkt Peter, dass im Hänger einige Schrauben locker sind. Er zieht sie an und ist noch nicht fertig, als Lösdaus angefahren kommen. Sie trinken zusammen einen Kaffee und als Lösis gerade aufbrechen wollen, komme ich nach Hause.
Peter hat so gut wie nichts vollbracht und ist gefrustet. Und schon kommt der nächste Besuch. Kossler kommen mit einem wunderbaren Kuchen, den wir mit Kaffee verzehren. Aber es ist mit Besuch noch lange nicht aller Tage Abend. Kaum sind Kosslers weg, hören wir schon wieder Stimmen. Diesmal sind es Sonja und Helmut, die in der nähe von Sybille eine alte Finca besitzen. Sie waren über ein Jahr nicht mehr hier und haben ein Problem. Ihre Brunnenpume läuft nicht mehr und sie haben angst, dass Peseta sich wieder an irgend einer anderen Was-serleitung bedient. Sie bitten uns, zu versuchen, die Pumpe wieder in Gang zu kriegen, weil sie Morgen schon wieder nach Hause fahren.
Als Sonja und Helmut weg sind fährt Peter rüber zu Alexander um ein paar Eisenstücke zu holen. Am Hill hält er einen kurzen Begrüssungsschwatz mit Rothers. Währenddessen kontrolliere ich unsere Pflanzen auf der Gara-genterrasse. Dann ruft Hanjörg an, er kommt kurz vorbei. Kurz darauf ist er da und wir trinken ein Bier. Damit ist der Besucherandrang für heute erledigt und wir vertilgen noch einige Reste.
Und schon spüren wir die Sommerzeit. Jetzt ist es eine Stunde länger hell und sofort dauert der Tag zwei Stun-den länger. Jetzt wird es wieder schwierig für uns, zu angemessener Zeit zu essen und ins Bett zu kommen.
Wetter: schön, windig.
Montag, 28. März 2005
Arbeitswoche: Wir tragen sämtlichen Müll zusammen und fahren nach Algarrobo. Bei Sebastian kaufen wir diverse Teile für die Bewässerungsanlage von Molinaros. Während Peter mit Sebastian beschäftigt ist - das dauert immer - fahre ich kurz nach Caleta und kaufe Tabak. Nachdem ich zurück bin, ist Peter immer noch beim ordern. Als endlich alle Teile gefunden sind, fahren wir zu Afemanns. Dort reinigen wir den Pool und bereiten das Wohnzimmer für die Maler vor. Wir entfernen die Gardinen, stellen sämtliches Gedönse in die Schlafzim-mer und rücken die Möbel zusammen. Peter kontrolliert den Stromverbrauch und stellt fest, dass in den zwei Wochen 950 Kilowatt verbraucht wurden - nicht schlecht!
Weiter geht es zu Molinaros. Dort fange ich schon mal an, bei der Strelizie die Steine wegzuräumen. Peter holt derweil eine Ladung Mist. Anschliessend legen wir die Bewässerungsschläuche. Gepflanzt hatten wir schon vor gut einer Woche. Nachdem alle Verbindungen verbunden sind, machen wir einen Test. Mist, zu wenig Druck. Wir müssen zwei Teile machen und hintereinander Bewässern. Nach einigem herumschrauben und einem weite-ren Schlauch haben wir zwei Linien. Nun verläuft der Test erfolgreich. Nun erstellt Peter noch ein paar Treppen-stufen beim Orangenbaum, während ich Steine von der Strelizie entlang des Hangs lege. Anschliessend schlagen wir noch sechs Pfosten für einen Zaun ein. Dort möchte Ingrid einen Windschutz haben. Wir wissen allerdings nicht, ob sie mit einem Zaun einverstanden ist. Deshalb machen wir für heute Feierabend und ich schreibe ihr ein Mail. Bevor wir gehen, giessen wir noch bei Eulenbergs und sind um 21 Uhr zu Hause! Sommerzeit!
Wir kochen Spaghetti, duschen, essen dazu Reste und Kuchen ich schaue anschliessend noch fern und Peter nervt sich. Warum, weiss ich jetzt auch nicht mehr. Ich denke aber, es war wegen der Hunde. Vier Stück sind einfach etwas viel. Und es dauert immer ein paar Tage, bis sich wieder alles eingelebt hat. Nico ist ja noch klein und braucht Aufmerksamkeit und auch Leica braucht ihre Streicheleinheiten.
In der Nacht schrecken wir pausenlos auf, weil irgend einer der Hunde kläfft. Mo hinkt weiterhin und Leches Fuss ist noch nicht verheilt.
Wetter: Sonne, Wolken, etwas Wind.
Dienstag, 29. März 2005
Wir packen die Mischmaschine auf den Hänger und suchen sonstige Werkzeuge zusammen und fahren zu Hülsers. Dort sollen wir eine Treppe bauen. Zuerst trinken wir allerdings einen Kaffee. Bernd haben wir auch zum Helfen gebeten. Zuerst legen wir ein Netz beim Hang zwischen den Häusern zur Befestigung. Anschliessend vermessen wir das Gelände und legen den Verlauf der Treppe fest. Peter mischt Zement. Zuerst ist auf der Baustelle kein Mensch und wir können die grosse Mischmaschine gebrauchen. Später tauchen dann doch noch ein paar Arbeiter auf, die am Haus verputzen und wir stellen unsere Maschine daneben. Während Bernd mischt und schleppt, mauert Peter die Vorderseite der Stufen und ich messe und schale eine Stufe nach der anderen. Zwischendurch machen wir eine Kaffeepause und um 19 Uhr bringt uns Astrid ein Bier. Danach geht die Arbeit lustig aber nicht mehr sehr effektiv weiter. Wir arbeiten bis 20 Uhr und sind schon ordentlich weit gekommen.
Astrid hat in der Zwischenzeit gekocht und wir können uns nur noch an den gedeckten Tisch setzen - schmutzig wie wir sind. Bevor wir nach Hause fahren, müssen wir noch den Müll entsorgen und kaufen im Autoservicio ein paar Sachen ein.
Mo hinkt immer noch, Leche hat sich mal wieder bei Molinaros im Russ gewälzt und ist grau und ihr Fuss ist auch immer noch blutig.
Zu Hause duschen wir und wollen Mails abrufen, doch das Fach ist verstopft. Ich sende die Anfrage wegen des Zauns an Ingrid und anschliessend tragen wir noch Tagebuchstichworte von mehr als einer Woche nach.
Weit nach Mitternacht kommen wir erst unter die Decke.
Wetter: schön, wenig Wolken, kräftiger Westwind, sonst warm.
Mittwoch, 30. März 2005
Wieder wollen wir uns morgens auf den Weg zu Hülsers machen. Als wir gerade aufbrechen wollen, ruft Ursula an. Ihre Pumpe geht nicht. Wir rufen Astrid an, dass es später wird und fahren zu Ursula. Peter kann die Pumpe reparieren und mit etwas Verspätung treffen wir bei Hülsers ein.
Mit den restlichen Treppenstufen sind wir bald fertig und anschliessend gibt es Gulasch. Dann versetzen wir noch einige Pflanzen und rügen Astrid, weil sie die Pflanzen nicht tief genug einsetzt, so dass noch der Ballen oben heraus schaut. Ausserdem hat sie einen grossen Topf mit Oleander, den wir umpflanzen sollen, gegossen. Dadurch ist der Topf natürlich tonnenschwer und wir können ihn kaum von der Stelle bewegen.
Wir packen unsere sieben Sachen und fahren nach Hause.
Wetter: schön, warm, windstill.
Donnerstag, 31. März 2005
Wir sind mal wieder spät dran und treffen auch zu spät zum Chi Gong ein. Anschliessend holen wir die Post und holen bei Sayalonga Sol die Schlüssel von Eulenbergs und Molinaros. Sybille setzt sich dazu und erzählt von der geplanten Urbanisation. Davon haben wir schon Gerüchte gehört. Nun entwickelt sich das Projekt zu Realität. Uns wird fast übel, wenn wir daran denken. Man spricht von über 200 Häusern, die oberhalb von uns und im Tal von Reiner gebaut werden sollen. Unsere Laune ist hin!
Wir fahren zu Eulenbergs, giessen die Pflanzen und setzen bei Molinaros noch ein paar Teile in der Bewässe-rung ein. Anschliessend kontrollieren wir die Häuser und stellen fest, das gar nicht fertig ist. Bei Molinaros sind keine Hähne vorhanden, ausserdem war der Maler noch nicht da, usw. Wir erstellen eine Liste und bringen sie mitsamt den Schlüsseln wieder zu Sayalonga Sol. Dort erklärt uns Bogdan noch, wo genau die Häuser gebaut werden sollen.
Zwischen Manfred und Lothar sollen es 17 sein, zwischen Sybille und uns 34, der Rest im Tal bei Reiner, wo Luis sein Deposito hat. Angeblich hat Luis sein ganzes Land und sein Haus, fast 400'000 m3, für drei Millionen Euro verkauft.
Auf dem Heimweg nehmen wir den Weg bei Günter vorbei. Die Strasse ist unglaublich schlecht und selbst mit dem Jeep kaum fahrbar, doch wir wollen uns die Hänge, die bebaut werden sollen, aus dieser Perspektive an-schauen - unglaublich. Auch am Hill sollen ein paar Häuser gebaut werden.
Wir sind total gefrustet und machen einen Halt bei Rothers. Dort wird uns ein Schnaps eingeschenkt, der sehr gut tut.
Dann müssen wir nach Hause. Wir sind heute noch bei Gundi eingeladen. Natürlich ist auch dort die Urbanisation Thema Nummer eins. Ausserdem werden wir von Thorsten mal wieder auf?s beste verköstigt.
Wetter: bewölkt.
Und hier das Tagebuch im Word-Format.
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