Chinela de Laurin
September 2005
Gedanken zum September
Am Freitag, dem 2. September machte Peter sich auf den Weg den Kilimanjaro zu erobern. Fast vier Wochen - bis zum 28. September - musste ich alleine klar kommen. Nun neige ich nicht zur Ängstlichkeit und habe überhaupt keine Probleme, mich alleine zu beschäftigen. Ausserdem war ich mit Arbeit gut eingedeckt. Ich genoss das Wochenende, hatte aber leider nicht mit dem kommenden Problem gerechnet: Feuer.
Zuerst war es nur ein Tag mit heissem Wind aus Afrika und einem zerfetzen Sonnentuch auf der Terrasse, als ich am Montag aus den Federn kroch. Doch der Tag entwickelte sich fast zu einem Alptraum. Nachdem ich Leches Fell kurz geschnitten hatte, versuchte ich, Dateien vom einen Laptop auf das andere zu übertragen - ohne Erfolg. Ausserdem war auch alles übrige, was ich an diesem Tag anfasste, nicht von Erfolg gekrönt. Am Abend rief dann Monika an - es brennt in Richtung Lagos. Ich konnte den Feuerschein von der Terrasse aus sehen und mir wurde hundeelend. Der Wind war sehr kräftig und auch wenn das Feuer ziemlich weit entfernt war hatte ich grosse Angst.
Ich fuhr hinauf zu Monika und wir beobachteten, dass die eine Feuerwehr, die jetzt vor Ort war, den Brand unter Kontrolle bekam. Nach zwei Schnäpsen fuhr ich nach Hause und hatte natürlich Probleme einzuschlafen.
Auch den nächsten Tag hake ich besser so schnell wie möglich ab; was ich anfasste, entwickelte sich zur Katastrophe. Erst als ich mich dazu entschloss, nichts mehr zu tun, wurde es besser.
Schon Mitwochnacht ein weiteres Feuer. Diesmal ganz in der Nähe, unten beim Treibhaus. Cecilio, der gerade mit seiner Familie ein paar Tage hier ist, hört mich nicht und ich fahre zu Julian. Auch dort sind schon alle im Bett und es hört mich niemand. Aber von hier aus kann ich sehen, dass das Feuer scheinbar unter Kontrolle ist und kleiner wird. Ich warte noch eine Weile und fahre dann nach Hause. Aber der Schrecken sitzt mir immer noch in den Knochen.
Dann entdeckte ich, dass Peter die Flammen unserer Gaskühlschränke, zum Schutz vor Wind mit Kartons abgedeckt hatte. Ich verwünsche ihn und riss die Kartons heraus. Mit dem Erfolg, dass ständig die Flamme ausgeblasen wurde. Leider ist es einigermassen schwierig, mit feuerfesten Materialien, die meist ziemlich starr sind, eine Abdeckung zu machen.
Von Peter hörte ich wenig. Aus zweiter hand wusste ich nur, dass alle gut in Moshi angekommen waren, dass am 12. September Gipfeltag war, den alle erreicht hatten und dass man anschliessend zwei Wochen am Strand von Kenia verbrachte. Von dort aus schickte Peter dann auch eine kurze Mail.
In den folgenden Tagen wurde meine Stimmung wieder besser. Zwar hörte man hier und da von kleinen Feuern, doch zum Glück sah ich keine mehr. Trotzdem spähte ich jeden Abend auf der Terrasse ziemlich nervös hin und her und hatte oft das Gefühl, Richtung Torre del Mar einen roten Schein zu sehen. Doch es waren nur die Lichter der Stadt, die manchmal etwas rötlich in den Wolken reflektierten.
Am 14. September holte ich meine Mutter vom Flughafen. Zwar musste ich meine Arbeit erledigen, doch wir hatten auch Zeit für ein paar Ausflüge ans Meer und sie nähte uns neue Überzüge für die Sitzecke im Wohnzimmer. Noch zwei Mal konnten wir Feuer sehen. Vor allem das letzte war beängstigend, weil es ziemlich nah war. Am 26. September flog meine Mutter wieder nach Hause und zwei Tage später kam auch schon Peter wieder und erzählte von seinen Erlebnissen in Afrika. Klar, dass seither keine Feuer mehr ausgebrochen sind...


Noch ein Bild des dankbaren Kletterstrauchs.

Im Frühjahr gepflanzt und schon blüht die Bignone Ricosoliana.

Das zerfetzte Sonnendach am Tag des ersten Feuers.

Blick Richtung Sayalonga und "La Rabita", aufgenommen von der Burg Benthomiz

Die Bilder aus Afrika

Eine unverhoffte Stadttour durch Mombasa bescherte die Verspätung der "Precisions-Air". Hier ein Schnitzerdorf in der Nähe des Flughafens.

Elf Träger verteilen die Lasten "gerecht" unter sich.

Ebenfalls in Mombasa auf einem Markt.

Die ganze Gruppe kurz vor dem Aufbruch in Moshi: hinten v.l. Claudia, Luis, Doris, Susi; vorn v.l. Peter und Helli.

Die ersten Meter im Regenwald. Alles ist noch grün und zugewuchert.

Gegen Abend bleibt der Wald langsam unter uns zurück. Hier befinden wir uns vor dem Machame-Camp.

Kleine Verschnaufpause am 2. Tag. Hinter uns wachsen Riesenerikas.

Sonnenaufgang im Machame-Camp.

Blick zurück auf unseren Weg zur Mittagsrast.

Aufstieg am 2. Tag Richtung Shira-Camp unterhalb einer steilen Felskante.

Nach der Mittagsrast halten wir alle eine kurze Siesta...

...und beobachten den Nebel, der sich um unseren Rastplatz bewegt.

Zum ersten Mal sehen wir den Gipfel unverhüllt auf etwa 4000 Meter Höhe.

Ankunft am 2. Tag im Shira-Camp.

Shira-Camp mit Blick Richtung Londorossi Glades am frühen Morgen des 3. Tages. Boden und Zelte sind mit einer Eisschicht bedeckt.

In über 4000 Meter Höhe, Rast auf dem Weg zum Lava-Tower.

Nach drei Tagen Marsch erreichen wir das Barranco-Camp.

Mittagspause am Lava-Tower.

Kurz vor dem Camp ist der Gipfel immer noch von der Sonne angestrahlt.

Vom Lava-Tower Richtung Barranco-Camp senkt sich hinter uns langsam die Sonne.

Aufbruchstimmung bevor wir den vierten Tag unter die Füsse nehmen. Chaplin unser Führer (rechts) wirft sich in Pose.

Sonnenaufgang im Barranco-Camp mit Blick auf den Gipfel.

In der Breach-Wand, die einzige Kletterstelle unseres Weges.

Noch einmal die Breach-Wand.

Verschnaufpause vor dem Karanga-Camp.

Ein Träger zwischen Umbwe-Köpfel (4245 m) und dem Karanga-Camp.

Nebel senkt sich immer wieder vom Gipfel auf unseren Weg. Hier jener zum Karanga-Camp.

Abstieg zum Karanga-Bach.


Noch einmal ein herrlicher Blick auf den Kibo auf dem Weg zum Barafu-Camp.

Abstieg zum Karanga-Bach.

Aufstieg zum Karanga-Camp.

Mittagessen im Karanga-Camp - es war eiskalt.

Schon um Mitternacht begann der Gipfeltag. Um 8 Uhr erreichen wir alle den Kraterrand (Hans-Meyer-Point), leider im Schneegestöber.

Das Camp erreichen wir nach einem langen 5. Tag bei Sonnenuntergang um 18 Uhr.

Eine Stunde später das Gipfelfoto auf 5895 Meter Höhe: v.l. Norberto, Claudia, Peter.

Noch ein Gipfelfoto: v.l. Norberto, Luis, Peter.

Peter spart sich das Bier und trinkt lieber eine Cola, dazu ein Nickerchen.

Am Nachmittag erreichen wir wieder den Urwald.

Schon wieder auf 3800 Meter abgestiegen erreichen wir am frühen Nachmittag das Millenniums-Camp mit Bierausschank.

Susi geniesst das erste Bier nach den anstrengenden Tagen.

Mombasa liegt auf einer Insel. Um in die Stadt zu kommen, muss man mit der Fähre übersetzen. Hier eine Gruppe beim Verladen ihres Karrens auf die Fähre.

Zwei Wochen Strandurlaub im Hotel: hier der Blick von der Frühstücksterrasse.

Noch einmal übernachten wir (Mweka-Camp) und erreichen am Mittag den Parkausgang.

Ein Besuch auf einer Schlangenfarm verschaffte uns Wissen über diese Reptilien.

Leider waren wir nicht die einzigen, die dieses Schauspiel bewunderten.

Giraffen in der Savanne.

Auf dem Weg zum Schnorcheln kreuzt diese Dau unser Schiff.

Zwei Tage Safari in Tsavo-Ost: Eine Löwenfamilie hat einen Büffel erbeutet.

Das ist alles, was am nächsten Tag noch vom Büffel übrig war.

Ein Familienverband von Elefanten, beschützt von der Leitkuh in der Mitte, kreuzte unseren Weg an einem Wasserloch.

Affenkindergarten, beaufsichtigt von einem einzigen Alttier (Tante).
Hier geht's zum Tagebuch vom September.
Und diesmal gibt es ebenfalls ein Tagebuch von Peter mit dem Bericht aus Afrika.
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