Chinela de Laurin
August 2007
Hier ein unvollständiges August-Tagebuch.


2. August 2007: Morgens um 5 Uhr fuhren wir los nach Torrox. Dort trafen wir im Hotel Riu Thilda und Marius und warteten auf den Bus, der zum Glück auch kam. Gemütlich tuckerten wir im klimatisierten Bus mit einigen holländischen Touristen Richtung Algeciras. Unterwegs sammelte der Bus bis Fuengirola weitere Ausflügler auf. Um 9.30 Uhr waren wir schon auf der Fähre und der Felsen von Gibraltar zog im Morgendunst an uns vorüber.


2. August 2007: Nachdem wir den Fuss in Ceuta auf den afrikanischen Kontinent gesetzt hatten, stiegen wir in einen neuen Bus ein und passierten die Grenze. Dort herrscht strenges Fotografierverbot. Auf dem Weg nach Tetuan wurde Halt gemacht. Ein paar Marokaner standen mit ihren Kamelen bereit und man konnte für einen Euro einen kurzen Ritt unternehmen. Ich interessierte mich mehr für das Storchennest, das im Hintergrund auf einem Mast zu sehen ist.


2. August 2007: In Tetuan angekommen wurden wir aus dem Bus gescheucht. Wir starteten den Stadtbummel in der Neustadt, genannt Andalucia. Man fühlt sich hier fast nach Malaga versetzt. Kolonialistische, schmucke Häuser aber nichts von arabischem Flair zu spüren.


2. August 2007: Der König war in seinem Palast, an dem wir auf dem Weg von Ceuta hierher vorbei gefahren waren. Es war unsicher, welche Teile der Stadt wir uns anschauen konnten, denn wenn der König nah ist, wird alles abgesperrt. Scheinbar war er aber nicht in der Stadt und wir konnten ungehindert den Placa de Espana anschauen, mit dem Minarett.


2. August 2007: Dann bogen wir in die Altstadt ab, Medina genannt. Lauter schmale, verwinkelte Gassen. Hier fanden wir die arabischen Ecken. Die ganze Medina ist sozusagen ein Marktplatz mit vielen winzigen Ständen und Händlern. Durch die Enge der Gassen ist es meist schattig und nicht so heiss.


2. August 2007: Hier tummeln sich die Leute und es steigen alle zwei Meter andere Gerüche in die Nase. Wir mussten leider zusammen bleiben und mussten beinahe rennen, denn hätten wir die Gruppe verloren, hätten wir sie niemals wieder gefunden.


2. August 2007: Bekanntes, Kurioses, Seltsames, Duftendes und auch ziemlich Stinkendes begegnete uns, wie diese Schweinefüsse. Was die Moselms mit diesen Schweinefüssen vorhaben, konnten wir nicht ermitteln, denn Schweinefleisch wird nicht gegessen.


2. August 2007: Die Werkstatt eines Schreiners. Die Arbeiten wurden auf der Strass erledigt, so dass man kaum mehr vorbei gehen konnte.


2. August 2007: Dies ist die Tracht der Berberfrauen. Die Berber leben im Rif- und im Atlasgebirge und die Menschen kommen nach Tetuan, um ihre Waren zu verkaufen. Die Frau auf dem Foto ist allerdings keine Berberin, sondern eine aus unserer Gruppe, die traditionell eingekleidet wurde. Aufgefallen ist mir noch, dass die Berbermänner sehr gross und schlank, die übrigen Marokkaner eher klein waren.


2. August 2007: Plötzlich bog unser Führer in eines der Häuser ab und es tat sich ein Restaurant aus 1001 Nacht auf. Unglaublich, denn von Aussen sieht alles ziemlich schmutzig und zerfallen aus. Die Pracht hier drin war aber überwältigend.


2. August 2007: Wie auch viele andalusiche Häuser, gibt es hier Patios. Natürlich haben die Berber während ihrer Herrschaft in Spanien diesen Stil mitgebracht. Hier allerdings sind sie noch üppiger ausgestattet und es glänzt und blinkt überall.


2. August 2007: Sogar ein eigentlich kitschiger Kronleuchter gehört hier einfach hin und trägt zum Ambiente bei. Unter diesem Leuchter bekamen wir ein ausgezeichnetes Mittagessen im marokkanischen Stil. Anschliessend ging die Tour durch die Medina weiter und wir wurden in eine Teppichmanufaktur sowie in einen Kräuterladen gescheucht. Was dort alles gescha, lest ihr besser im Tagebuch nach.


2. August 2007: Gegen 18 Uhr waren wir schon wieder auf der Fähre und Afrika verschwand im Dunst.


2. August 2007: Wir genossen die Fahrt auf der Fähre, wo uns der Wind um die Nase pfiff.


3. August 2007: Zur Entspannung vom Ausflug von gestern machten wir einen Ausflug zur Fabrica de la Luz. Der Bach führte nur etwa halb so viel Wasser, wie andere Jahre und Peter, Marius und Thilda stauten ein Becken.


3. August 2007: Nach drei Stunden Arbeit war das Wasser endlich so tief, dass man sich reinsetzen konnte - aber kalt.


3. August 2007: Auf dem Heimweg wurden wir in Canillas de Albeida aufgehalten. Plötzlich versammelten sich etwa zwanzig Pferde vor unserem Auto und wir kamen nicht vorbei. Die Feria im Dorf wurde gerade feierlich eingeläutet und zwar mit einem Wettkampf. Die jungen Männer (es waren auch zwei Frauen dabei) versuchen, mit einem Bleistift die über die Strasse gespannten, aufgerollten Bänder im Vorbeireiten herunterzuholen. Wer am meisten Bänder erwischt, ist wohl der Feriaking. Diese Tradition verfolgten wir noch mit Wohlwollen. Anschliessend jedoch, wurde das gleiche Spiel mit über zwanzig röhrenden Motorrädern und Quads vollzogen. Es kann sich keiner vorstellen, was das für ein Lärm war.


2. August 2007: Dieser stolze junge Mann machte auf mich am meisten Eindruck oder vielleicht doch eher sein Pferd. Zwar holte er nicht am meisten Bänder, doch diese beiden verkörperten für mich am ehesten die Vorstellung vom stolzen Spanier hoch zu Ross, die es anscheinend doch noch gibt.


5. August 2007: Wir vergnügen uns im Meer.


8. August 2007: Der Besuch ist schon wieder zu Hause und wir arbeiten bei uns weiter. Ich begann mit dem Verputzen der Hochbeete.


8. August 2007: Peter übte mal wieder den Mauerbau mit Natursteinen und erhöhte die Mauer, wo bisher eine Rampe auf die Terrasse führte.


8. August 2007: Nach dem Verputzen.


8. August 2007: Schon wieder ein paar Steine aufgeschichtet...


8. August 2007: ...und noch ein paar.


8. August 2007: Hier muss auch noch alles weg, denn um den Wintergarten bauen zu können, müssen wir eine Mauer bauen.


14. August 2007: Der kleine Olivenbaum muss weg - leider.


14. August 2007: Dann kann erst mit Steinen, dann mit Erde aufgefüllt werden.


14. August 2007: Peter erspähte auf der Datura dieses riesige Teil einer Raupe. Sie hat schon einen grossen Teil der Blätter gefressen und wir sind erstaunt, dass es ihr von dem giftigen Zeug nicht schlecht wurde.


14. August 2007: Hier der Grössenvergleich. Gemäss Internet handelt es sich um einen Totenkopfschwärmer, die grösste Schwärmerart in Europa.


28. August 2007: Eine weitere spezielle Pflanze in unseren Hochbeeten (Samen von Rühlemanns) - eine Luffa. Es handelt sich um eine Schwammgurke, deren Früchte man als Topfkratzer oder Massageschwamm verwenden kann. Ausserdem soll sie gegen Rheumabeschwerden helfen.


28. August 2007: Die Luffa blüht wunderschön und lockte schon ganz spezielle Bienen an (Bildmitte). Leider hat sie bisher noch keine Früchte angesetzt.
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